Alkohol am Steuer - mein Unfall!

A Thema wos jeder vo uns schomoi gheat hot. Saufen und Autofoahrn, sowos tuat ma jo ned, des is moralisch total verwerflich, i bring aundare Leid und mi söbst in Gefahr, es is sauteuer wenns mi dawischn und genau desweng suitat ma des ned tuan. I tua des sowieso ned, nie im Leben würd i mi leicht alkholisiert hinters Steuer huckn, do foahrt die Eisenbauhn drüwa.

Suiche Aussogn heat ma sehr oft, und leider hoitn si wirklich die wenigsten Leid drau, samma si ehrlich! Die heitige L17 Jugend, is noch da Prüfung zum Großteil sehr vorsichtig und sauft wirklich kann Schluck Alkohol – richtig so, brav sads! Owa bekaunntlicherweise gibt’s hoit immer schwoaze Schof, traurig aber wahr. Am Schlimmsten is owa meiner Meinung noch bei den Erwachsenen. Do is scheißegal ob ma a boa Bier und Spritzer scho intus hot, ma kau eh no hoibwechs grod schaun und da Hamweg is jetza a ned so laung. Zehn Kilometer oda so, des passt, des kau i mit 1 Promille im Bluat scho meistern.

Idioten…

I wosch meine Hände ned in Unschuld, i bin nämlich domois a hin und wieder bsoffn ins Auto gstieng. Natialich nie stockbsoffn, owa aufjednfoi so, dass scho greicht hot. Und des hot ma amoi fost es Leben gekostet!

Domois woa i 20 Joahr jung. I woa bei Bekaunnten in Niederösterreich, tuat hots a Fußball Hobbymaunschoft gem (gibt’s heit no imma) bei der i söwa a mitgspielt hob. Aun den Tog kau i mi no guat erinnern, wir hom in Steinhaus am Semmering gspüt und 5:2 gewonnen. Drei Tor hob i söwa gschossn, wobei ans davo a Eigentor woa und zum vorläufigen Unentschieden gführt hot :) Umso glücklicher woa i, wia ma am Schluss gwunnan hom.

Grundsätzlich geht’s do jo nur um die Gaude am Spiel. Owa im Nochhinein geht’s a um a boa Kisten Bier, desweng strengt ma si scho dementsprechend au um zu gewinnen. Und des homma schlussendlich gschofft und danoch homma die Sau ausselossn. Die Bierflaschal san noch da Reih leer woan und die Stamperl san durchgreiht woan.

I hob auf die Stamperl verzichtet, weu i jo no mitn Auto foahrn hob miasn. Owa bei die Bier woa i dabei. Und weu i gebürtiger Ungar bin, hob i mi leider ned gegn des Cola Rot wehren können – i find des bis heite grauslich, pfui Teifl!

Zu späterer Stunde hob i gmerkt, dass i miad bin und si die Wöd wundasche draht. Super, i bin bsoffn, guat gmocht Fraunz. Jetza muas i no länger bleim, um mi a wengl auszunüchtern.

Oiso moi gach zwa Wurschtsemmeln und a Gulaschsuppn (de woa grauslich) oweghaut, a wengl spazieren, a boa Tschick rauchen und kurz hinlegen, daun suits besser sei. Noch ungefähr ana Stund hob i mi wieder hoibwechs fit gfühlt, olladings no immer beeinträchtigt, owa i hob mi trotzdem verobschiedet und den Heimweg aungetreten. I hob bei meinen Bekaunnten gschlofn, der Hawi vo mir is olladings no am Spuatplotz bliem und hot weiterhin Gas geben – zum Glick!

I hob mi in mein neichn Audi einegsetzt und bin losgfoahrn. I glaub i bin sötn so brav gfoahrn wie aun dem Tog, immer aun die Gschwindigkeiten ghalten und immer gschaut ob die Stroßn eh frei is. Daun is die Müdigkeit kumman.

I bin grod durch a Ortschoft bei da Hohen Wand gfoahrn, kurz vorm Ziel, ois meine Augn immer schwara woan san. Im Radio hots grod „Chiquitita“ vo ABBA gspüt, so a richtig wundaschene Ballade. Des hot ma den Rest geben, meine Augn san endgültig zuagfoin und i hob an Sekundenschlof ghobt. Danoch is ois schnö gaungan.

I hob an Scheppara gheat, bin aufgschreckt, hob aufs Tacho gschaut – 75 km/h im Ortsgebiet – und die Mauer in der Kurve vor mir gsehng. Mein Schrei muas ma bis noch Innsbruck gheat hom. I was neama wie i des gschofft hob, jednfois bin i mitn Auto aun da Mauer (oiso mitn rechten Vorder- und Hinterreifen) entlanggfoahrn. Daun is glei so a Huizhittal vor mir auftaucht, des hob i vulle Kanon mitgnumman, dass die Bretln gflong san. Mei Auto hots üwaschlong und a Laterne geküsst, daunk dieser Latern bin i gebremst woan, daneben ins Föd owedunnat und zum Stillstand kumman. Vo wegen „der hoit die Spur“.

Do bin i oiso glegn. Mei Auto is am Dachl glegn (Lieblingskennzeichen der Österreicher is a M – a Wiener der am Dachl liegt) und i bin iagandwie do drinnan ghängt und wuit ned woahr hom wos grod passiert is. Aun mein Schlissl hob i an „Survivor“ ghobt, do is so a Teu drauf mit dem du deinen Gurt aufschneidn und die Autoscheibe eischlogn kaunst (Schleichwerbung!). Daunk dem Teu bin i aus dem Wrack aussekreut.

Bevor i moi üwahaupt die Lage überblickt hob, san scho zwa Männer zu mir owagrennt und hom gaunz panisch gfrogt ob eh ois OK is, ob no wer drinnan is etc… und hom erste Hüfe bei mir gmocht. Des hot so ausgschaut, dass mi higsetzt und ma a Tschick gschnorrt hom. I hob eana nur gsogd, dass i eigschlofn bin und daun ois gaunz schnö gaungan is. Hinter mir hots ausgschaut wie im Kriag. Des Blumenbeet bei da Mauer hob i richtig umgrobn, da Gehsteig woa total dreckig, üwaroi san die Huizbrettln vo dem Hittal gwen und die Latern hot si wundasche neben meinem Auto higlegt.

Die Sirene hot burt, die Feuerwehr foahrt aus. I bin söwa bei da Feuerwehr und hob mi in Grund und Boden geniert, weu de wegen mir ausfoahrn hom miasn. Owa sie hom eanare Hockn supa gmocht und woan total leiwaund drauf.

Zeitgleich mit da Feuerwehr is die Polizei kumman, ironischerweise hob i den Polizisten kennt (bin do sozusogn aufgwochsn, weu ma immer Ausflüge üwas Wochnend do gmocht hom). Trotz allem – Alkoholkontrolle!

Polizist: „Host wos trunken?“

I: „Jo, leider.“

Es woa goaned so vü, nur 0,38 Promille. Desweng hots a kan Führerscheinentzug oder sunstiges Nochspü fia mi gem. Trotzdem hob i mi scheiße gfühlt. Wenn i nix gsoffn hätt, daun warad i ned so miad gwen und woahrscheinlich ned eigschlofn. Oda friacha hamgfoahrn. Jednfois warad des ois ned passiert, do bin i überzeugt.

Mei Auto woa fetznhinig, de hob i glei da Feuerwehr fia Übungen überlossn. I hätt damit nix mehr aufaungan kennan. Da Kommandat hot ma no gsogd, dass i froh sei kau, dass i do unverletzt aussakumman bin bzw. dass i üwahaupt aussakumman bin. Des woa nämlich a uandlich zaumgschuastate Hittn. Schod drum, owa mei eigene Karosserie is ma wichtiger ois de vom Auto.

Am meisten hot ma da Bauer lad tau, weu des Huizhittal woa sei Müchstandl. Desweng woa i am nächsten Tog scho bei eam und hob mit zwa Freind und eam  augfaungt a neichs Standl zu bauen. Danoch woa er wieder glicklich. Oiso hots do immerhin a Happy End gegeben :)

Des mit da Laterne hot zum Glick die Versicherung üwanumman, weu i ned zu vü Alkohol im Bluat ghobt hob.

Fazit: Mehr Glück als Verstand!

Desweng bitte i eich, dass ihr eich fuigandes zu Herz nehmts:

HÄNDE WEG VOM STEUER WENN IHR ALKOHOL GETRUNKEN HABT! Glaubts mas, des is wirkli ned wert, dass ihr eicha Leben und des vo aundare aufs Spü setzts, nur weus bsoffn mitn Auto foahrn miasts. Des is idiotisch!

An Rausch kennts eftas hobn, eicha Leben hobts olladings nur EINMAL! Denkts bitte drüwa noch! I hob aus mein Föhla glernt!

Seit dem Vorfoi trink i kan Schluck Alkohol wenn i mitn Auto foahrn muas. Und wenn, daun höchstens zwei Bier. Owa daun woat i a mindestens zwa Stundn, bis i foahr.

Und wenn is wirklich üwatreib, daun ruaf i ma a Taxi! Is bei weitem billiger ois so a Strof wennst di bsoffn eibaust! Do kaunst davor mitn Taxi vo Mistelboch noch Bregenz und wieder retour foahrn, bist imma no bülliger drau.

DON’T DRINK AND DRIVE!

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Herbert Erregger

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