Anna Fenninger und der ÖSV haben sich versöhnt. Offiziell zumindest. Wieder einmal. Nun stellen sich für mich zwei Fragen: Herrscht nun wirklich Friede oder ist das nur ein Waffenstillstand? Und wie lange hält das?

Auf Grund des vielzitierten Facebook Postings unseres besten weiblichen Skistars kann man sich ziemlich sicher sein, dass es da noch einiges zu klären gibt. Von einem "stolzen Tiroler der die Hände nicht mehr runter bringt" schrieb die Salzburgerin vor wenigen Tagen auf ihrem Facebook Profil. Außerdem: "Ich bin müde und kann nicht mehr. Ich habe all diese Lügen satt." Da gab es einiges zu verdauen für den stolzen Tiroler. Dass dieser Verdauungsprozess schon abgeschlossen ist, wage ich zu bezweifeln. Auch wenn Österreichs angeblich bester Sportfunktionär in der gestrigen Pressekonferenz davon sprach, dass seine beste Athletin bei ihm entschuldigt hätte und somit alles wieder in Ordnung sei. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dem nicht so ist.

Der ganze Zwist war auf jeden Fall für beide Seiten schlecht. Auf Fenningers Seite wohl ganz besonders für die Nerven und das Vertrauen in den Verband. Für den ÖSV war es zum Einen ein erheblicher Imageschaden und zum anderen wird es in künftigen Verhandlungen mit potentiellen (Haupt)Sponsoren dadurch nicht einfacher diese davon zu überzeugen, dass der Verband seine Athleten bei der Sponsorensuche im Griff hat. Was sich durchaus auf die Sponsoringsummen auswirken könnte. Natürlich nicht positiv. Natürlich bildet der Österreichische Skiverband seine AthletInnen sehr gut aus und hilft ihnen damit erheblich beim Start in die Profikarriere. Deshalb ist es auch verständlich, dass er dafür eine gewisse Gegenleistung verlangt. Primär sind das natürlich sportliche Erfolge. Doch damit ist es für unsere Helden auf Ski noch nicht erledigt. Mit den Erfolgen kommen die Sponsoren und mit denen die Verhandlungen mit dem Verband. Damit er seine AthletInnen gut ausbilden kann, braucht Schröcksnadel natürlich viel Geld. Das bekommt er unter anderem von den Sponsoren. Und damit er von diesen ordentliche Summen bekommt, muss er ihnen auch versichern können, dass seine AthletInnen für keine Konkurrenten werben. Deshalb kann ich durchaus verstehen, dass man Fenningers Zusammenarbeit mit Mercedes nicht erlaubt.

Doch ich kann auch die seit gestern 26 Jährige verstehen. Denn wenn man sich ihre Aussagen und Postings in letzter Zeit genau angehört und durchgelesen hat, konnte man schon erkennen, dass an dem nicht nur positiven Bild, welches einige vom Präsidenten haben, etwas dran sein muss. Denn Aussagen wie "Meine Meinung zählt nichts" und "Mir wird sowieso das Wort im Mund umgedreht" wird sie nicht grundlos veröffentlichen. Daher wäre es für mich durchaus vorstellbar, dass Fenninger mit dem Verband vorerst Frieden geschlossen hat, um derweil im Hintergrund ihr Privatteam zusammenstellen zu können, ohne eine Trainingspause einlegen zu müssen. Dann könnte sie sich auch die Sponsoren suchen, die sie will. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt...

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Silvia Jelincic

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