FP-Pseudostudie bestätigt Haider-Putsch-Isnogud-Theorie

Ich hatte vor ca. 2 Wochen einen Blog geschrieben, bei dem es um die Frage ging, warum Haider innerparteilich wirklich gestürzt worden war (nämlich vorrangig von Strache und Mölzer), wenn die FPÖ nun unter Druck von Koalitionspartner und Medien genau das macht, was Haider vorhatte, nämlich sich vom rechten Rand (Identitäre) zu distanzieren (die Andreas Mölzer "sektoid" nannte).

Ich hatte damals irgendwie schon gemutmaßt, es ginge nicht um Ideologie, nicht darum, den rechten Rand zu integrieren und zu moderieren, sondern um irgendeinen anderen Grund, Kalif anstelle des Kalifen zu werden, so wie Isnogud, der bitterböse Großwesir.

https://www.fischundfleisch.com/dieter-knoflach/wozu-wurde-haider-gestuerzt-wenn-fpoe-heute-das-haiderkonzept-umsetzt-55928

Und nun, 10 Tage später, ist ein Indiz aufgetaucht, worum es seinerzeit im Jahr 2004 beim Putsch gegen Haider wirklich gegangen sein könnte: das Geld.

Der FPÖ-EU-Spitzenkandidat Vilimsky hatte eine Studie vergeben an eine Firma der Mölzer-Söhne Wendelin und seines Bruders.

Diese "Studie" zum Thema "Patriotische Parteien in Europa" enthielt nichts oder fast nichts anderes als Copy-Pastes von Wikipedia-Artikeln sowie von Zeitungsartikel über europäische Rechtsparteien, bei denen das Wort "Rechtsextrem" durch das Wort "Patriotisch" ersetzt worden war.

Während in der Öffentlichkeit damals ideologische Unterschiede (Damals hatte Andreas Mölzer Strache als "Tiefwurzler" bezeichnet, hingegen Haider und Grasser als "Flachwurzler" ) als Begründung dafür abgegeben wurden, dass es nötig gewesen sei, Haider zu stürzen, sieht es heute ganz anders aus:

Beim Sturz von Haider ging es offensichtlich im Wesentlichen um Nepotismus, wer die Gelder, die Parteien zustehen, zweckentfremdet seinen Freunderln zugute kommen lassen darf.

Es gibt ja manches, was man an Haider kritiseren kann, aber er hat sich - im Gegensatz zu den Mölzers - nie durch Politik bereichert, alleine schon deswegen, weil er das nicht nötig hatte, aufgrund der Tatsache, dass er einmal ein stattliches Gut in Kärnten geschenkt bekommen hatte.

Somit ist die FPÖ-Spitze, seit Haider weggeputscht wurde, nicht nur unintellektueller geworden (Haider war Universitäts-Assistent am Juridicum gewesen, Strache Zahntechnische Hilfskraft), sondern auch korrupter. Konsequenterweise rechtfertigt die heutige FPÖ die Scheinstudie mit dem Argument, es handle sich nicht um eine wissenschaftliche Studie, daher darf man wissenschaftliche Methoden nicht erwarten. Allerdings könnte sich die FPÖ mit dieser selbstzerstörenden "Verteidigung" auch selbst ein Bein gestellt haben: wenn die Studie sowie nicht wissenscahftlichen Kriterien und Standards entspricht, wieso dann soviel Geld dafür bezahlen ?

Aber mit dem Rückenwind von Flüchtlingskrise und islamischem Terrorismus konnte auch eine mangelhafte FPÖ Erfolge feiern und beispielsweise bei der letzten Nationalsratswahl 5,5% hinzugewinnen. Allerdings war auch das beste Strache-Wahlergebnis mit 25.9% bei Rückenwind durch Flüchtingskrise und islamischen Terror schlechter als das beste Haider-Wahlergebnis von 26.9% im Jahr 1999 ohne diese begünstigenden Faktoren.

Wir wissen natürlich nicht, was Isnogud (Is-no-good), der bitteböse Großwesir, gemacht hätte, wenn er es geschafft hätte, Kalif anstelle des Kalifen zu werden, aber es ist durchaus plausibel, dass er und seine Familie im Luxus gelebt hätten.

"Isnogud is no good": Ideologie und Ausrichtung der Partei als Vorwände, aber Geld als wirklicher Grund für Strache und Mölzer, Haider im Jahr 2004 zu stürzen ? Das is no good ...

Der Assistent von Isnogud heisst auch noch Tunichtgut, und einen so offenen Nepotismus zu betreiben, wie Straches Putschgenossen, die Mölzöers, hat tatsächlich was von Tunichtgut.

https://derstandard.at/2000102732845/Vilimsky-finanzierte-mit-Steuergeld-ueberwiegend-plagiierte-Studie-von-Parteifreund-Moelzer

https://de.wikipedia.org/wiki/Nepotismus

Der Begriff des "Nepotismus" leitet sich vom Neffen ab, aber mit der Begünstigung der Mölzer-Söhne ist "Onkel" Vilimsky schon knapp dran am Nepotismus, an der Neffen-Begünstigung.

https://derstandard.at/2000102836720/Experten-wittern-Scheinauftrag-bei-FPOe-Studie-voller-Plagiate?ref=rec

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