Die "Mitleidshaschungsindustrie" beherrscht momentan offensichtlich wieder die Medien: der Südsudan hungere, und es helfe einzig und alleine humanitäre Hilfe, so der Tenor der hauptberuflichen Spendenkassierer und -vergeuder.

Aber da Entwicklungshilfe, Hungerhilfe und humanitäre Hilfe seit vielen Jahrzehnten nichts Messbares bewirkt haben außer der Aufblähung der eigenen Organisation, der Abhaltung wichtigtuerischer Konferenzen und der Veruntreuung von Hilfsgeldern durch korrupte Eliten und/oder Kriegsparteien stellt sich die Frage:

Ist nicht militärische Friedensschaffung und eine Art aufklärerischer, moderner Quasi-Kolonialismus, der diejenigen Teile Afrikas, die es alleine nicht auf die Erfolgsstrasse schaffen, mit der nötigen Härte hilft, die bessere Alternative zu einer angeblichen "Hilfe", die außer Befriedigung der eigenen Humanitätsbesoffenheit nichts erreicht außer einer Zunahme der hungernden Bevölkerung, einer indirekten Finanzierung von Kriegsparteien (Wenn die Hilfsorganisationen zahlreiche Aufgaben übernehmen, bleibt den Kriegsparteien mehr Geld für Waffenkäufe und Kriegsführung) ?

http://de.radiovaticana.va/news/2017/11/07/s%C3%BCdsudan_hungersnot_in_s%C3%BCdsudan/1347390

https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/2017/kinder-im-ueberlebensland-02/152894

Sogenannte Entwicklungs- und Hungerhilfe läuft immer auch Gefahr, die dortigen Regierungen zur Nichterfüllung ihrer Pflichten zu verführen.

So nach dem Motto "Wir müssen nur den Krieg intensivieren, dann werden die europäischen Hilfsorganisationen oder UNO-Organisationen schon kommen, und haufenweise Geld und Hilfe mitbringen".

Literaturhinweis:

"Afrika wird armregiert - Wie man Afrika wirklich helfen kann", Volker Seitz

https://www.amazon.de/Afrika-wird-armregiert-wirklich-helfen/dp/3423247355

Volker Seitz (ehemaliger deutscher Botschafter in zahlreichen afrikanischen Ländern) bezieht sich nicht auf militärische Friedensschaffung als Voraussetzung einer Entwicklung weiter Teile Afrikas, sondern auf strengere Bedingungen für die Vergabe von Entwicklungshilfegeldern und Projekten.

Dazu gehört für ihn auch eine Stärkung der Frauen (ähnlich wie Mohammed Junus in seinem Konzept der Mikrokredite, für das er 2006 den Friedennobelpreis erhielt)

https://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Yunus

Laut Seitz geriet Junus, selbst Moslem, ins Visier moslemischer "religiöser" Würdenträger, und zwar vorwiegend aus 2 Gründen: erstens koppelte er Kreditvergabe an Geburtenkontrolle und zweitens verlangte er Zinsen für vergebene Kredite.

Er (Junus) kritisierte auch zu hohe Zinsen bei manchen Mikrokrediten.

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