….es bestehe Grund zur Angst, der Islamismus ist eine restaurative Bewegung!!! (NZZ-Memo 9/2015). Azm empfing gerade die Goethe-Medaille und beobachtet seit Jahrzehnten die islamischen Strömungen.
Seine Expertise:
o Islamisten haben die arabische Moderne versäumt
o Islamisten haben es verabsäumt, für Entwicklung und Fortschritt zu sorgen
o Islamisten haben es verabsäumt, starke Volkswirtschaften zu schaffen
o etc…
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Der Islamismus ist eine restaurative Bewegung, die bewusst von der Moderne Abstand nimmt. Die Repräsentanten des traditionellen Islams, etwa die Al-Azhar Universität in Kairo oder die Zitouna Universität in Tunis haben die Kontrolle in den letzten Jahrzenten zunehmend verloren.
Nunmehr schlagen sie mit einer restaurativen Bewegung zurück, der “Islamische Fundamentalismus” ist zurückgekehrt. Alle Gesellschaftsbereiche sollen wieder in die Scharia integriert werden ( frz. “integrisme”), ihren obersten Herrschaftsprinzipien unterworfen werden. Diese Leute drehen die Zeit wiederum zurück verglichen mit dem Mittelalter bei uns. Wir landen mit der Scharia wieder beim “Islamischen Staat”, Gedanken von einer Trennung zwischen Religion und Staat, wie es uns die Aufklärung ermöglichte, rücken im Islam nunmehr in noch weitere Ferne.
Fortschrittliche Bewegungen gab es auch, das waren aber immer nur Einzelpersonen oder starke Minderheiten. Der arabische Frühling ist mehr als tot. Er hatte keinen Einfluss im Denken der arabischen Zentren.
Es besteht eine Säkularisierungsangst, wonach es dem Islam dann genauso wie dem Christentum in Westeuropa ergehen könnte, es verliert massiv an Bedeutung und von der Jugend nicht mehr ernst genommen.
Nötig wäre der Kampf gegen den saudischen Wahhabismus, die Staatsdoktrin Saudiarabiens und Jihadisten. Betrachtet man die Zahl der Anhänger des “Islamischen Staates”, dann sind sie erfolgreich.
Warum findet der Jihadismus auch bei europäischen Jugendlichen Zulauf? Die europäische Moderne hat etwas Hohles an sich, wie auch Spengler (“Untergang ed Abendlandes”) und Heidegger feststellten. Etwas Hohles im Sinne von “kein Heldentum, das für ein höheres Ideal kämpft”. Wir Europäer sind alle Antihelden geworden…..”the hollow men, the stuffed men” (hohle, ungläubige ausgestopfte Menschen” (T.S.Eliot).
Die Psychologie wüsste darauf vielleicht mehr Antworten, würden wir sie in unserer Gesellschaft nicht so verdrängen. Es füllt für manche Jugendliche das Leben aus, solche fundamentalistischen Ideologien ohne Relativismus.
4 Mio. Syrer sind inzwischen geflohen und in Richtung Türkey und Europa aufgebrochen. Azm war einer von ihnen, der schon 2012 nach Deutschland floh. Er habe jedoch nie geplant, sein Leben als Intellektueller im Exil zu verbringen. Für Syrien hat er für die unmittelbare Zukunft keine Hoffnung .
Es wird eine Epoche der Anarchie geben, in der Warlords das Sagen haben.