Klimawandel, Maedows Studie 1972 "Grenzen des Wachstums" und Klimakonferenzentourismus (zuletzt Paris 2015)

Dennis Maedows Buch “Grenzen des Wachstums” und ein Bericht des "Club of Rome" erregten erstmals bereits 1972 auch in der Öffentlichkeit Aufsehen mit 3 erschreckenden Zukunftsszenarien. In Frankreich unter den Intellektuellen erste Wachstumsverweigerer unter dem Motto "Decroissance" (= Wachstumsrücknahme).

Maedows: “Glück ist, wenn du bekommst, was du willst. Wenn das einmal nicht mehr klappen wird, gibt es nur die Möglichkeit: Verlange weniger”. Also habe ich mit der Zeit meine Erwartungen heruntergeschraubt,  meinte der Systemkritiker. So lernt

man, mit Niederlagen umzugehen.

Bei einem vor längerer Zeit gehaltenen Vortrag vor 160 Wissenschaftlern (Volkswagenstiftung) hatte er uns eher Betrübliches mitzuteilen:

Für die Einschlagung des “Pfades der Nachhaltigkeit” haben wir das Zeitfenster verpasst. Zuviel sei bereits passiert und zerstört worden. Trotzdem wird der Verbrauch an Energie, Rohstoffen und Materialien weiter gesteigert. Auch die Menge an Müll und Emmissionen (CO2-Ausstoß) wachse ständig weiter und auch der CO2-Zertifikatehandel funktioniert nicht wirklich.

“Game over” - der absurde Überkonsum hat Folgen!!

Der herrschende Konsumtotalitarismus macht uns und unsere Erde krank.Die Apokalypseblindheit ist beunruhigend. Worauf wir uns für die Zukunft einstellen müssen, ist die Menschen für das widerstandsfähig zu machen, was auf sie sicher zukommt:

⦁ Rohstoffmangel

⦁ Extremwetterereignisse

⦁ Wohlstandsverluste

⦁ Neue Stress-Szenarien aller Art

Meadow kritisiert auch den "KLima - Expertentourismus":

Die anderen Referenten/Innen hätten auf seinen Vortrag gar nicht reagiert.? Unbeirrt präsentierten sie als “business as usual” ihre PPP-Folien und Diagramme. Dabei waren die geladenen Experten Klimaforscher, Energieexperten und Bevölkerungswissenschaftler.

Wenn selbst Fachleute den Ernst der Lage unreflektiert mit Gleichmut zur Kenntnis nehmen, was soll man dann von Menschen erwarten, die sich nicht mit diesen Dingen beschäftigen.

1995 bei der ersten Klimakonferenz in Berlin nahmen 757 Delegierte teil, 2012 in Doha waren es bereits 17.000 zzgl. 7000 NGO-Vertreter zzgl. 1500 Journalisten.

Klimaexperten (Konferenztourismus) gehören zu jenen Personengruppen, die mit ihren Konferenztourismus den höchsten “Carbin Fingerprint” hinterlassen, weil sie so viel fliegen und vermutlich genauso dem Konsumismus frönen. Damit kommen ihre verkündeten  Botschaften nicht einmal bei ihnen selbst an, geschweige denn bei den anderen.

Sogar die BILD-Zeitung hat erkannt, dass wir - um unseren Ressourcenbedarf zu decken - eineinhalb Erden brauchen. Heute wird das Doppelte an Kleidern gekauft, wie noch vor zehn Jahren. Die Autos sind mittlerweile schon so groß geworden, dass manche nicht mehr in die Tiefgarage passen. Mehr, als ein Drittel der Nahrungsmittel werden in Europa entsorgt.

Es vergeht kein Tag, wo das Alfred-Wegener Institut nicht davor warnt, dass das Eis schneller als prognostiziert schmilzt und die globale Erwärmung schneller, als gedacht. voranschreitet.

Wir spielen also ein Spiel auf Zeit, jedoch unser Kulturmodell heißt:

“Wir wollen von allem immer mehr haben, mehr als der Nachbar”.

Unser künftig Spiel wird aber zwangsläufig heißen:

Von allem immer weniger!!

⦁ Weniger Wohlstand

⦁ Weniger Konsum

⦁ Weniger Mobilität

Dafür auch weniger Arbeit , weniger Ruhelosigkeit, weniger Stress, etc...Das gelingt nicht durch die Appelle der Experten und Konferenztouristen, die selber auch nur Wasser predigen und Wein trinken.

Nach unzähligen Klimakonferenzen fand die letzte soeben in Paris im Dez. 2015 mit einem dürftigen Kompromissdokument ohne Sanktionen ihren Abschluss:

o Die Erderwärmung soll auf unter 1,5 Grad begrenzt werden.Besonders die Inselstaaten sind bedroht, insofern ist diese Einigung ein politischer Erfolg. Jedoch die Umsetzung wird skeptisch gesehen, weil eine radikale Verhaltensänderung in der Globalwirtschaft erforderlich wäre.

o Die Treibhausgasemissionen sollen so schnell wie möglich sinken. Dekarbonisierung, völliger Verzicht auf fossilen Brennstoff bis zum Ende des Jahrhunderts hat es nicht in den Vertrag geschafft. Indien, China, Ölstaaten und Polen legten sich quer, weil ihre Wirtschaft stark von Kohle abhängt.

Die Schwellenländer bestehen auf Ausnahmen.

o Die nationalen Klimaziele werden alle 5 Jahre überprüft.Dieser Kontrollmechanismus ist nicht aus dem Vertrag geflogen. Ab 2023 sollen Experten alle 5 Jahre die Länder überprüfen.

o Die Industrieländer sollen für den Kampf gegen den Klimawandel an die Entwicklungsländer zahlen.

Die zunächst angepeilten 100 Mrd. sind jedoch aus dem Vertragtext wieder verschwunden.Die Industrieländer sollen quasi haften für die Schäden der Entwicklungsländer, die Haftung ist jedoch auch aus dem Vertragstext verschwunden.

o Der "Pariser Vertrag" wird jedoch als erstes Klimaabkommen überhaupt für fast alle Staaten der Welt verbindlich. Bis zum Schluss bestand die Sorge, er endet mit einer unverbindlichen Absichtserklärung. Nur wieviel mehr bringt eine verbindliches Abkommen ohne Sanktionen?

Fazit:

Das ganze ist eine Farce in meinen Augen.

"Berge kreischten und ein Mäuslein wurde geboren" ist meine Meinung dazu, aber viele hatten bei diesem Konferenztourismus wieder Gelegenheit sich wichtig zu machen.

o Klimakonferenzen bisher:

EL GORE:

„Die künftigen Generationen werden sich mit Recht fragen, was sich unsere Eltern eigentlich gedacht haben“.

Das Bevölkerungswachstum wird uns vor immer schwieriger zu lösende Umwelt- und Verteilungsprobleme stellen und der durch den vermehrten CO2-Ausstoß verursachte Klimawandel könnte größerer Migrationsströme infolge Dürrekatastrophen auslösen und damit erhöhte Konfliktpotentiale schaffen.

1992 auf der Umweltkonferenz in Rio

wurde der Klimawandel erstmals als ernstes Problem bezeichnet,

erst 1997 wurden dann in Kioto/Japan völkerrechtlich verbindliche CO2-Emissionshöchstmengen der Industriestaaten (Entwicklungs-und Schwellenländer wie China, Indien blieben noch ausgenommen) festgelegt.

Unzählige 17 Klimakonferenzen folgten in den Folgejahren ohne nennenswerte Erfolge,

jedoch 2009 gelang in Kopenhagen das Ziel, eine Limitierung der Erdeerwärmung auf einen Anstieg von max. 2% anzupeilen. Seit der Industriellen Revolution ist die Temperatur um 0,8% gestiegen. Laut IPPC-Bericht kann die Temperatur bis Ende des Jahrhunderts um 1,8% bis 4% steigen, weil die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre die Rückstrahlung der Wärme in das Weltall behindert (=Treibhauseffekt).

Das Kioto Ziel versucht über den börsennotierten CO2-Zertifikatehandel (wodurch ungehemmter CO2-Ausstoß nunmehr was kostet) regulierend einzugreifen. Die EU handelt bereits wenig erfolgreich mit CO2-Zertifikaten, die USA hat dieses Abkommen nicht ratifiziert, weil es ihrem kurzfristigen Profitdenken als unproduktiver Kostenfaktor widerspricht und weniger reich sein beutet dort weniger von Gott auserwählt (prädastiniert) zu sein (= Calvinistische Brain-Bazillus).

Viele Republikaner glauben überhaupt, beim Klimawandel handle es sich um eine Lüge der Umweltaktivisten.

Zuletz in Durban/Südafrika 2011 wieder ein als Fortschritt verkaufter Rückschritt, man schob alles auf die 20-jährige Bank.

Das 2012 auslaufende Kioto-Programm soll zwar ausnahmslos für alle Staaten, jedoch erst bis spätest 2020 gelten und bis dahin ein Klimaabkommen verhandelt sein und in Kraft treten. Canada stieg aus der Kiotoverpflichtung bereits aus wegen der hohen CO2-Strafen.

Mit oben beschriebener Konverenz von Paris 2015 kam es zum Abschluss eines allerdings sanktionslosen! Klimavertrages.

Für die Indianer:

Ist die Mutter Erde (Pachamama) heilig, dazu indianische Weisheiten:

„Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne und Töchter der Erde. Die Erde gehört nicht den Menschen, sondern der Mensch gehört zur Erde“ (Chief Seattle).

„Eines Tages wird die Erde weinen, sie wird um ihr Leben flehen. Ihr habt die Wahl, ihr zu helfen,

oder sie sterben zu lassen. Lasst ihr sie sterben, dann werdet auch ihr sterben“ (Chief Lacota).

„Meine Worte sind wie Sterne, sie gehen nicht unter“ (Chief Seattle - Rede vor dem US-Präsidenten).

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