Warum ich VanderBellens-Rethorikkritik als merkwürdig satirische Darbietung empfinde

Um Himmels Willen! Ein Gespenst geht um im Land: durch eine rethorische Formulierung der Niederösterreichischen Landeshauptfrau Mag.Johanna Mikl-Leitner, kam den Menschen die fürchterliche Idee, es könnte etwas wie "Normaldenkende" geben.

Seither tobt die politische Linkselite in Medien und Politik. Der Vizekanzler Werner Kogler verglich die Idee es könne etwas wie "Normaldenkende" geben gar mit einem präfaschistoiden Weltbild.

Derselbe Vizekanzler hatte allerdings in Zeiten der von vielen als überlaufende, irrwitzig und übertrieben eingestuften Corona-Maßnahmen verlautbart, es würden "Staatsverweigerer, Demokratieverweigerer, Neonazis und Neofaschisten" gar "in unseren Städten herumgehen" - womit er unverholen Bezug auf sämtliche Maßnahmenkritische Demos genommen hatte.

Damit war Kogler nicht alleine - es zeichnet sich schon seit einigen Jahren zunehmend das Sittenbild ab, dass Unliebsame demokratische Positionen von Regierenden, Medien und Parteien zunehmend einfach kurzerhand mit der Rechstextremismus- oder Faschismuskeule überzogen werden. Übrigens ohne dass hieran auch nur die leiseste Form der Kritik geäußert würde.

Daher sind diverse Mäßigungsaufrufe von Seiten des linken Spektrums derzeit aus meiner Sicht nicht nur nicht angebracht, sondern geradezu eine satirische Darbietung allererster Güte. Der eigene Kritiker wird immer gleich als "Rechtsextremist" und "Faschist" diffamiert, gleichzeitig empört man sich in linken kreisen über die "ausgrenzende Absicht" die man hinter dem - verhältnissmässig weit harmloseren - Begriff "Normaldenkend" zu wittern meint.

Dabei wäre eine Mäßigung wirklich dringend notwendig. Allerdings gerade auch auf linker Seite. Es muss Schluss damit sein, dass Menschen aufgrund abweichender demokratischer Auffassung mit linksextremen Kampfvokabular, das wie aus DDR-zeiten entommen zu sein scheint, überzogen und denunziert werden.

Menschenrechte und Meinungsfreiheit müssen endlich wieder ernst genommen werden. Doch eines ist klar: diesen Luxus, die volle Geltung der Menschenrechte wieder zu erleben, werden wir in Österreich und Deutschland - und wo noch überall Linke am Ruder sind - wohl noch lange nicht mehr haben.

Denn Linke sind viel - faire und sachliche Gegenüber von Demokraten und Menschenrechtsaktivisten, aber wohl leider gerade nicht. Und das empfinde ich wirklich, als bedauerlich.

Quellen:

https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/6308046/Bregenzer-Festspiele_Van-der-Bellen-rechnet-mit-populistischer

https://exxpress.at/eklat-mikl-leitners-eintreten-fuer-normaldenkende-ist-fuer-kogler-praefaschistisch/

https://www.unzensuriert.at/139200-kogler-beschimpft-demonstranten-als-staatsverweigerer-demokratiefeinde-neonazis-und-neofaschisten/

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