Wird das Wahljahr 2021 zum Untergang der etablierten Parteien führen?

Dies soll als kleiner Aufruf verstanden werden, generell in diesem „Superwahljahr“ zu wählen, auch wenn wir uns nicht sicher sein können ob die Stimmenauszählungen – speziell bei den Briefwahlen – manipuliert werden oder nicht.

Die nachfolgende Ausführung soll nicht als Werbung für die AfD verstanden werden, was sicherlich so wirken wird. Leider muss ich hierzu etwas ausholen, weil eine spezielle Personengruppe absichtlich etwas schwer von Begriff sein möchte.

Was ich hauptsächlich sagen will ist: Wer meint, die Bruchpiloten, die derzeit in den Parlamenten in ihre Sessel furzen, wären geeignet, weiter Bund, Länder und Städte zu führen, der irrt sich in absolut gigantischem Ausmaße. Es ist wirklich so dramatisch wie ich es jetzt formuliere: Die Wahlen in diesem Jahr sind tatsächlich Schicksalswahlen! Wählt wen ihr wollt, aber bitte keinesfalls jene, die euch noch mehr Unfreiheit bringen wollen, also schon jahrelang finanziell ausnehmen und auf andere Weisen das Leben schwer machen! Diese Parteien und Politiker werden eure Probleme keinesfalls lösen, sie erzeugen ständig neue Schwierigkeiten oder sind sogar zu schlecht um ausschließlich nur zu verwalten. Das alles kann man nicht mehr ignorieren oder schönreden.

Demnächst stehen die ersten Kommunal- und Landtagswahlen vor der Bundestagswahl an. Ich will nicht klugscheißerisch wirken, Tipps für den Wahlkampf geben, oder irgendwelche Parteien empfehlen, aber jetzt kommt dennoch ein "aber": Ich habe wirklich schon viel über die AfD geschrieben, in Blogs und in meinem Buch, worin allgemein gültige Fakten ausgeführt sind, und glaube, wenn ein paar meiner bescheidenen Anmerkungen übernommen werden würden, dass diese Partei nicht nur im Osten über 10% käme. Ich behaupte sogar nichts weniger als, dass die AfD sich dauerhaft bei etwa 20% halten könnte, sogar oder trotz Beobachtung, wegen des rechten Flügels und einiger skurrilerer Figuren. Selbst anhaltende Eitelkeiten gewisser Personenkreise wären damit nur noch ein Randthema.

Das war´s auch schon. Das nun Folgende geht jetzt einfach nur etwas in die Tiefe.

Ich gebe zu und habe nie einen Geheimnis darum gemacht, dass ich ein paar enge und entfernte Bekannte habe, die AfD-Mitglieder sind, wovon ein paar in einer Funktion innerhalb dieser Partei stehen. Vielleicht bin ich dadurch etwas positiv voreingenommen, das mag sein, aber ich möchte wiederholt erwähnen, dass ich weder Mitglied bin noch irgendwie direkt mit ihr verbandelt bin. Ich distanziere mich aber auch nicht von der AfD, wie ich vielfach schon erklärte. Ich werde das an dieser Stelle daher nur ganz kurz skizzieren, damit es bei gewissen Leuten ankommt. Meine vielfach vorgebrachte Kritik gegenüber der AfD und gegen einige ihrer Politiker kann man in meinem Buch und in zahlreichen Blogs nachlesen. Also so ganz rosarot sehe ich diese Partei nicht.

Zuvor ein Einschub: Politik, Parteien und Parlamentarismus sind ein notwendiges Übel, es ist ein unveränderlicher Zustand in einem demokratischen und relativ freien Land. Die Verhältnisse können aber verbessert und reformiert werden, es könnte sich also für jeden ein besseres Leben ergeben. Es muss nicht so bleiben wie es ist. Über den Weg „zum besseren Weg“ wird gestritten, über Wahlen, konkret über Parteien und deren Programme und Politiker. Soweit so schlecht oder so gut, wie man es halt sehen möchte. Staatenlos oder ohne eine Regierung leben zu wollen funktioniert auf diesem Planeten nicht, wie ich an anderer Stelle bereits ausführte, also lassen sie uns hierbei einfach in der Realität bleiben und nicht sinnlos theoretisieren.

Und nein es ist kein Widerspruch, wenn ich sage, weil mir das immer wieder vorgeworfen wird: Ich halte die meisten Politiker weiterhin für hinterlistige Gesellinnen und Gesellen. Selbst wenn diese Klientel das nicht ist, dann ist sie wohl überproportional gesehen sicherlich unfähig, korrupt, erpressbar oder inkompetent. Sie gaukeln in ihren (teilweise) maßgeschneiderten Anzügen den Bürgern Seriosität vor, weil sie zudem ja auch zumeist rhetorisch gut sind. Ich traue grundsätzlich erst einmal niemandem, egal ob Madame ein zu ihrem Typ passenden Blazer anzieht oder Senior eine nette Krawatte und dazu teure Manschettenknöpfe trägt. Eine Partei oder ein Politiker muss sich zuallererst mein persönliches Vertrauen oder sagen wir Vorschusslorbeeren erwerben. Gemessen an den Taten der etablierten Parteien bleibt an Vertrauen so ungefähr überhaupt gar nichts mehr seit 2015 übrig. Der gesamte Themenkomplex um das C-Virus hat das übrigens gar nicht einmal beschleunigt, sondern ausschließlich bestätigt und gefestigt.

Es braucht in allen Parlamenten - die übrigens fast überall gedrittelt werden sollten - eine echte Opposition und die ist in Deutschland nur die Partei mit dem blauen Logo, auf Grund ihrer Reichweite und ihrer Ziele. Wenn Sie mir eine realistische Alternative zur AfD nennen können, die in den meisten Politikfeldern mit meinen Grundüberzeugungen übereinstimmt, dann werde ich diese direkt empfehlen. Welche das sind, müssten die meisten Leser, die meine Texte kennen, ebenfalls kennen. Bitte nicht die PDV in diesem Zusammenhang nennen, die tatsächlich ganz gut wäre, aber aus mehreren Gründen, die hier aus Zeit- und Platzgründen nicht aufgezählt werden können, auf Bundesebene einfach unrealistisch wäre. Ich war sogar tatsächlich kurzzeitig Mitglied, nicht nur wegen Oliver Janichs erstem Buch, sondern wegen der wirklich gut durchdachten Einzelthemen. Als weiterer Stachel im Hintern der etablierten Parteien wäre sie sicher gut, aber ich fürchte, ihr ideales Zeitfenster zum Größerwerden ist geschlossen.

Für alle in der AfD und deren Wähler gilt: Reißt euch am Riemen! Immer! Weil ihr unter ständiger Beobachtung steht, von Presse, Politik und den "Staatsschützern". Jedes Kratzen mit der rechten Hand wird gegen euch verwendet werden, wenn es denen in den Kram passt. Und nein, es kann und sollte euch nicht egal sein, wer was über euch und die AfD denkt und schreibt. Es heißt aber auch nicht, dass die Partei so tun sollte, als wäre sie die FDP oder eine Unions-Partei. Sie steht alleine mit ihren Themen da und sollte sich selbstverständlich von den anderen Parteien abgrenzen. Ich will hier keine Ratschläge erteilen, denn alle möglichen Tipps und Tricks wurden der Parteispitze garantiert schon hundertfach vorgetragen.

Eigentlich ist es schon zu spät. Meine düsteren Prognosen treffen schneller zu als ich manches noch vor wenigen Jahren einschätzte. Im gleichen Atemzug muss ich erneut feststellen, dass die so genannten Schwurbler und Verschwörungstheoretiker immer weiter Recht behalten. Das C-Virus verändert gerade die Spielregeln und beschleunigt mehrere Prozesse. Es kam als die ideale Möglichkeit für „die da oben“, all das umzusetzen, was für grüne und rote Parteien noch mehrere Jahre oder Jahrzehnte weg erschien. Wir in Deutschland werden wohl definitiv abstürzen, um es halbmetaphorisch auszudrücken. Es wäre also gut, wenn nun eine Bruchlandung zustande käme, wo keine oder nur wenig Opfer zu beklagen sein werden. Die Lage für uns, aber auch für die meisten EU-Länder ist todernst, es geht um Menschenleben und Wohlstand. Bei all meinen Überlegungen habe ich das finanzielle wie physische, aber auch psychische Wohl meiner Kinder, Verwandten und Freunde sowie zukünftiger Enkel im Blick.

Viele Freunde und Verwandte, die ähnliche Ansichten vertreten wie ich - der ja Migrationsdingsbums hat - speziell hinsichtlich Islam, Moslems, Einwanderung usw., aber auch zwecks Energiekosten, Steuererhöhungen, Klimaquatsch und Gender-Unsinn, die haben noch immer nicht die AfD gewählt oder werden sie nicht mehr wählen. Die Gründe sind zahlreich, wie bei jedem Thema. Die wichtigsten Argumente habe ich immer wieder dargelegt. So rational, vernünftig und sinnvoll die Reden und Vorschläge fast aller AfD-Abgeordneter sind, die Partei als Gesamtkonstrukt spricht nicht die Mehrheit an, aus wiederum vielerlei Gründen. Nur soviel: Es ist nicht ausschließlich auf die Berichterstattung der lückenhaften Presse zurückzuführen, sondern vielmals auch wegen ihres Marketings. Man muss das leider immer wieder betonen. Natürlich spielen gewisse undurchsichtige Kreise ebenfalls eine Rolle, ebenso aufgebauschte Skandale, aber ich behaupte, diese ca. 2,67% Rechtsaußen-Typen mit AfD-Parteibuch, die vermutlich 4,23% von der NPD-Klientel Wählerstimmen „rüberholen“, sind immer noch verfassungstreuer als so manche Dunkelrot-Grün-„Anti“fa-Gurke. Aber letzterwähntes macht dennoch die größte Furcht vor einem Kreuz bei der AfD aus.

An die Adresse der AfD-Funktionäre und der PR-Abteilung, die es offenbar nicht gibt: Sprechen Sie auch Deutsche mit ausländischen Wurzeln gezielt an und sie werden logischerweise auf Dauer mehr Wähler an sich binden können. Denn diese Leute haben ja auch deutsche Freunde, Bekannte und Verwandte und man wird sich über dieses Wahlverhalten (zwangsweise) unterhalten müssen. Teilweise wurde das in NRW und in Hessen umgesetzt und soweit ich mich erinnere, sind die Wählerstimmen bei "Migrationshintergründlern" gestiegen.

Auch das Folgende muss man stets wiederholen und ich empfehle dringend ein Politik-Lexikon oder Handwörterbuch, denn es werden zu viele Begriffe vollkommen falsch verwendet. Zum allgemeinen Verständnis werde ich dennoch diese angeblichen Rechten als „Rechte“ bezeichnen, obwohl sie Sozialisten sind, und zwar in verschiedenen braunen Nuancen. Es ist absurd, aber es ist sonst nicht wirklich vermittelbar. Die echten Rassisten und Fremdenfeinde, die man als Rechtsextreme oder Neonazis bezeichnet, werden keinesfalls die AfD wählen. Diese Subjekte sind national gesinnte Sozialisten, mit ihren verschiedenen Strömungen. Davon zu unterscheiden sind die sich teilweise der AfD anbiedernden Rechtsradikalen, die sich quasi tatsächlich auch anbieten oder sich einfach nur den vielen Programmpunkten zugeneigt fühlen. Zudem haben sie keine andere Wahl, weil sie keine „Heimatpartei“ haben. Diese Klientel ist zwar national gesinnt, zumeist nationalistisch, aber nicht sozialistisch, sogar oftmals nicht fremdenfeindlich oder gar rassistisch. In diese Kategorie fallen übrigens auch die Reichsbürger, die wiederum auch keine homogene Masse bildet. Deren Alternative wäre demnach rechtsextrem zu wählen, aber das ist für diesen verschwindend geringen Kreis vermutlich dann doch eine Nummer zu hart, zumal sie eben nicht immer sozialistische Ideen gutheißen. Im Grunde wollen die „Rechten“, oder eben jene, die man damit identifiziert auch nur in Ruhe gelassen werden. An anderer Stelle könnte man sich auch mit den nicht-sozialistischen Rassisten und Fremdenfeinden beschäftigen, worüber man sicherlich einen netten Aufsatz verfassen könnte. Mit den richtig Krassen, von Hitleristen bis was weiß ich, mit den will eh kein normaler „böser Rechtspopulist“ etwas zu tun haben.

Der ganze Popanz um reale Rechtsextremisten innerhalb der AfD ist ein Phantomthema. Und ich nehme es den Verantwortlichen wirklich überaus übel, dass sie sinnentleerte Dinge aufbauschen, nicht zutreffende Zusammenhänge herleiten und damit Steuergelder verschwenden.

Je mehr ich über die Wahlen nachdenke, im speziellen über die Bundestagswahl, desto mehr befürchte ich, dass selbst eine AfD mit 33% absolut nichts mehr am gegenwärtigen Kurs Richtung Bergwand ausrichten kann. Ich hoffe, wer auch immer das sein könnte, er, sie oder es wird den Steuerknüppel noch nach oben ziehen.

Sorry, dass ich hier "ohne Punkt und Komma" geschrieben habe, aber das musste jetzt mal raus bevor ich´s vergesse...

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Beachten Sie den Anteil der Nichtwähler.

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