Bald wird der Tiger durch den Wienerwald streifen

Ok, das ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber es ist schon so, dass wir als Menschen die Umwelt stark verändern.

Erst jünst ist man drauf gekommen, dass sich die Arten dieser Erde wie wild verbreiten. Klar, das wissen wir schon, seit Johnny Depp sich mit der australischen Regierung um seine Hunde stritt. Schließlich müssen die in Quarantäne. Man kann eben nicht alle Tiere überall hin lassen. Denn Ökosysteme sind sehr komplexe Dinge. Aber durch die Mobilität, die vor allem seit den Weltumseeglern angefangen hatte, verbreiten sich alle möglichen Tiere überall hin. Vor allem seit dem zweiten Weltkrieg hat das zugenommen. Heute ist das alles noch extremer und die Wissenschaftler denken, dass man gar nicht abschätzen kann, was dabei raus kommt, wenn Tier X auf einmal in Ökosystem Y ist. Laut den Forschern hat das amerikanische Eichhörnchen das britische längst verdrängt.

Das mag ein bisschen lächerlich klingen, aber es verbreiten sich auch Insekten schnell. Etwa die Tigermücke. Sie kommt aus Asien und ist für Menschen gefährlich. Doch nicht nur die Mobilität ist es, die die Biodiversität stört und Ökosysteme verändert. Auch unser sorgloser Umgang mit dem Klima trägt dazu bei, dass sich alles ändert. Dass irgendwann die klimatischen Bedingungen im Wienerwald so wie in den Trropen Indiens sein könnten, dauert zwar ein bisschen, es ist aber nicht gänzlich unwahrscheinlich. Kann natürlich jetzt schon passieren, wenn ein besonders begabter Hirnakrobat ein Tigerlein einschmuggelt und aussetzt. Hat es ja – mit anderen Tieren – schon oft gegeben.

Es ist in diesem Sinne sehr beunruhigend, dass da so drauf gepfiffen wird. Denn das ist halt unsere Welt, in der wir leben und – Spoiler! - es gibt keine zweite. Wenn dann noch der US-Präsident den Klimawandel und alles damit verbundene für Humbug hält, wird es mehr als schwierig für uns alle. Es ist so weit ich weiß nicht so, dass die Natur statisch ist und sich nie ändert. Als Katalysator muss der Mensch aber nicht auch noch auftreten. Ein beunruhigendes Beispiel zum Schluss: Bienen bestäuben rund 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen. Denken wir kurz mal dran, was passieren kann, wenn eine dieser beiden erwähnten Fügungen zum Sterben der Bienen führt.

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