in die Klinik damits dir dreckig geht

Die Untersuchungen zur OP haben begonnen. Am Montag mit einem MRT(Magnetresonanztomographie, auch Kernspin) siehe Video

Hier wird im Hirn das vernarbte Gewebe gesucht das entfernt werden soll, weil es möglicherweise der Anfallsherd ist. Sie haben zwar eine Weile gesucht bis das Hirn gefunden haben und sich dann gewundert, was die Fische in meinem Hirn machen, doch schließlich hats dann doch funktioniert. Soweit das.

normalerweise geht man ja ins Spital um gesund zu werden, hier ists umgekehrt.

Ich hab nichts gegen Kliniken, normalerweise ist der Aufenthalt recht unbeschwerlich, bei hübschen Neurologinnen geh ich sogar gern hin.

hier hab ich jedes mal fast Angst vor der Klinik

Diese Untersuchung ist anders, man bleibt drin, bis es einem wirklich dreckig geht. Und man kann nicht genau vorhersagen, wie lang das dauert. Meistens sinds ein bis zwei Wochen.  Im Prinzip ists der selbe Aufenthalt, wie das letzte Mal. Ein 24 Stunden Video EEG, da kann ich mich dann wieder laufend umbringen, den Stecker ziehen. Ist jedes Mal ein bissl Eigenartig, wenn plötzlich nur mehr Nulllinien da sind. Kurz prüfen, ob man eh noch lebt.

Der Unterschied

man ist im Spital um Anfälle zu haben. Die MRT zeigt das vernarbte Gewebe, aber es zeigt nicht wo der genaue Anfallsherd ist. Um den zu finden, bedarf es Anfällen. Einer reicht nicht, nein, es müssen schon ein paar sein.

Dazu werden die Medikamente langsam reduziert, bis abgesetzt. Allein das ist immer eine eigenartige Erfahrung. Normalerweise nimmst du, wenn du krank bist, Medikamente bis du wieder Gesund bist. Danach setzt du sie wieder ab. Hier setzt du sie ab, damit du "krank" wirst. Hier ist es halt so, nimmst du deine Medikamente nicht, bewirkt die Epi das du dich langsam wie betrunken fühlst (dabei weis ich ja gar nicht, wie sich das anfühlt!). Die Umgebung verändert sich, alles ist irgendwie "langsamer", du brauchst alle Konzentration um nicht umzufallen. Wie im LSD Rausch (ok, da weis ich wirklich nicht, wie sich der anfühlt), man steht einfach pausenlos neben sich.

so lange, bis die Anfälle endlich kommen

Bei den beiden letzten Aufenthalten (ohne Entzug) hatte ich vorher einige, nachher welche, aber die Zeit im Spital, keinen einzigen. (wie denn auch, für gewisse Ärztinnen muss man sich doch einen klaren Kopf bewahren!!!) seit ein paar Tagen, geht wieder eine Anfallserie, mit 2 bis 3 mittleren pro Tag, los. Obs die Nervosität ist?

Das "Problem", die Anfälle unter Entzug sind oft heftiger und dauern länger.Man spürt am Abend noch die Nachwirkungen von einem, den man in der Früh gehabt hat. Kommt eine Serie, gehts dir später wirklich dreckig. Wie der Kater nach einem schweren Rausch, halt noch etwas intensiver...

Nochdazu treten immer wieder Auren auf. Oft wie ein Deja vu, du schaust auf irgendwas und plötzlich ist da für einen Sekundenbruchteil das Gefühl, als hätte man diesen Augenblick schon einmal erlebt. Dieses Gefühl kann durch absolut alles ausgelöst werden. Ein Blick, ein Wort, ein Geräusch, selbst ein Geruch kann dazu führen. Und es braucht oft ein paar Minuten, dieses Gefühl wieder ganz los zu sein.

Hat man es endlich überstanden, ists noch lang nicht fertig, weil die Medikamente langsam wieder hochdosiert werden müssen...

was freu ich mich drauf...

Diesmal müssen mindestens zwei fesche Psychologinnen da sein! von mir aus dürfens auch zwei fesche Ärztinnen sein, da bin ich dann der Onkel Doktor und mach eine genaue Visite :)

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lebe.lache.liebe.

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Judith Innreither

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Globetrotter

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Bluesanne

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