Gestern hatte ich zufällig in der Stadt zu tun und habe den wunderbaren Tag genützt und einen kleinen Spaziergang in der Wiener Innenstadt unternommen.

Ich war in der Gegend rund um den Karlsplatz unterwegs und startete somit dort meinen kleinen Rundgang.

Zuerst passierte ich die Karlskirche, ein beeindruckend schönes Gebäude, welches sich in der Sonne in seiner ganzen Pracht präsentierte. Ihre Türme ragten nahezu bis in die weißen Wolken, die den blauen Himmel sprenkelten.

Eine Menge Menschen hatte sich vor dem Gebäude niedergelassen, spazierte herum oder saßen einfach auf den einladenden Bänken.

Viele reckten ihre Smartphones in den Himmel, um den schönen Anblick abzulichten.

Ich wanderte weiter über den Karlsplatz Richtung U-Bahn und kam an den beiden wunderbaren alten Pavillons und ehemaligen U-Bahn-Eingängen von Otto Wagner vorbei.

In einem davon ist seit Sommer 2005 eine permanente Dokumentation zum Leben und Werk des großen österreichischen Baukünstlers eingerichtet.

Entstanden sind die beiden Jugendstil-Pavillons 1898 im Zuge der Errichtung der Stadtbahn. Otto Wagner konzipierte zwei identisch gestaltete Portalgebäude, die einander genau gegenüber stehen. Der westliche Pavillon, von wo einst die Züge nach Hütteldorf fuhren, wird heute vom Wien Museum genützt.

Wagners Gestaltung war revolutionär: Die vielen dekorativen Details machen die Station zu einem Musterbeispiel des Wiener Jugendstils. Metall und Holz wurden in Apfelgrün gestrichen, der Signalfarbe der Stadtbahn. Hinzu kamen Gold und edler weißer Marmor an der Außenseite.

Gestern Nachmittag funkelten die goldenen Verzierungen geradezu übermütig in der Sonne.

Weiter führte mich mein Weg Richtung Stephansdom, vorbei an der Staatsoper durch die Kärnter Straße.

Wie so oft, war ich baß erstaunt über die vielen Menschen, die sich dort tummelten, etliche saßen bereits in den geöffneten Schanigärten der Cafés und genossen die Sonne.

Vorbei am funkelnden Haashaus gelangte ich zum Stephansdom.

Welch ein Kontrast - das moderne Glas-Stahl-Gebäude im Gegensatz zum ehrwürdigen, eindrucksvollen Stephansdom, dem es genau gegenüberliegt.

Das Haas-Haus wurde am 19. September 1990 eröffnet, nachdem das alte 1985 abgerissen worden war. Das vom Architekten Hans Hollein geplante Bauwerk setzte insbesondere durch den verspiegelten Erker einen starken städtebaulichen Akzent. Da das Gebäude einen extremen Kontrast zum gegenüberliegenden Stephansdom bildet, sorgte es zur Zeit der Errichtung für große Debatten: Es war zu seiner Zeit noch umstrittener als der Vorgängerbau, und kontroverse Stimmen forderten eine in das historistische Altstadt-Ensemble eingefügte rekonstruktive Maßnahme. Inzwischen zählt es wohl ebenso wie sein Gegenüber zu den beachtenswerten Sehenswürdigkeiten im Herzen Wiens.

Ein fahrender Eisverkäufer war bereits vor Ort und verkaufte auf dem Stephansplatz eifrig seine Köstlichkeiten an Touristen und Wiener.

Straßenmusik tönte an mein Ohr - ein Straßenmusiker hatte sich den Stock-im-Eisen-Platz als Standplatz ausgesucht und untermalte das Frühlingsidyll mit seinen Geigenklängen.

Etliche Passanten blieben kurz stehen, um zu verweilen und ihm zuzuhören und danach, vor dem Weitergehen, noch einige Münzen in den geöffneten Geigenkoffer zu werfen.

Auch ich blieb einige Augenblicke stehen und lauschte den süßen Klängen, bis ich meinen Weg fortsetzte.

Ich passierte den Dom und betrachtete in den Auslagen der Souvenier-Shops die neuesten Mitbringsel, die man als Besucher unserer schönen Stadt unbedingt mit nach Hause bringen sollte.

Großformatige Grußkarten mit Klimt-Drucken dürften heuer besonders angesagt sein, sie prangten auf etlichen Ständern. Auch deren Goldfarben fingen das Sonnenlicht ein und glitzerten besonders schön.

Weiter ging´s die Rotenturmstraße hinunter Richtung Donaukanal zum Schwedenplatz.

Auch hier - viele fröhliche Gesichter, die Sonne treibt wohl auch den grantelnden Wienern ein Lächeln ins Gesicht.

Der berühmte Eissalon am Schwedenplatz hatte leider noch nicht geöffnet, somit begab ich mich ohne die Köstlichkeit in die Unterwelt zur U-Bahn und setzte meinen Heimweg mit dieser fort.

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