Ohne Plan, ohne Architekt, ohne Realitätssinn: Trumps Vision vom neuen Amerika

Im Ostflügel des Weißen Hauses herrscht Chaos – und diesmal nicht im übertragenen Sinn. Donald Trump ließ, so berichten Insider, den Flügel kurzerhand abreißen. Keine Genehmigung, kein Bauplan, nur der Impuls: „Das sieht hässlich aus, weg damit.“ Bulldozer rollten, bevor das Bauministerium überhaupt informiert war. Erst als der Staub sich legte, wollte Trump plötzlich Pläne sehen – für etwas „Größeres, Schöneres, Unglaubliches“, das die Physik selbst herausfordern sollte: ein goldener Glaspalast mit eingebautem Golfplatz und Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach. Die Architekten erklärten unisono, das sei statisch unmöglich. Trump feuerte sie alle.

Nun steht er da, mit einer Baulücke und keiner Baufirma weit und breit, die seine Vision umsetzen will. Beobachter sprechen von einem Muster, das sich durch sein gesamtes Leben zieht: Abriss ohne Konzept, Ankündigungen ohne Substanz, Größenwahn ohne Bodenhaftung. So wie der Ostflügel, so auch die Bürokratie der USA, das Gesundheitswesen, die internationale Ordnung. Alles, was Bestand hatte, wurde eingerissen – unter dem Versprechen, etwas „Besseres“ zu schaffen.

Mit demselben Instinkt demolierte er politische Institutionen, ersetzte ernsthafte Debatten durch Schlagworte, und wirtschaftliche Stabilität durch Spekulation und Willkür. Die Idee, die amerikanische Verwaltung mit Memes, Kryptogeld und „Business-Ideen“ aus Fernsehshows zu reformieren, wurde zum Programm. Auch Obamacare erging es so: zerstören, aber nichts Solides an seine Stelle setzen. Am Ende blieb ein Haufen Trümmer – metaphorisch wie konkret – und ein Ex-Präsident, der noch immer darauf wartet, dass ihm jemand die Statik seiner Träume erklärt.

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