Der Titel ist keine Metapher. Vielmehr ein Tatsache bezüglich Laufen.

Im September hatte ich eine Verkühlung, weshalb ich zwei Wochen keinen Lauf absolvierte. Manuel starb letztendlich an einer Herzmuskelentzündung. Ich muss es jetzt nicht herausfordern, indem ich trotz Schnupfen etc. meine km laufe. Ärgert mich eh, aber was willst machen. Vernunft gewann gegen Motivation. Ich verbrauchte erst einmal einige Rollen Klopapier, weil die Nase andauernd geputzt werden wollte. Könnte auch Taschentücher nehmen, aber auf Grund der Verkühlung fehlte es mir an Tempo.

Es ist schon das zweite oder dritte Jahr, dass ich immer Anfang bis Mitte September verkühlt bin. Wäre ich Lehrer oder noch Schüler, so würde ich sagen, dass das verständlich ist. Aber mit Schule habe ich schon einige Jahre nichts mehr am Hut. Deshalb ist diese Argumentation hinfällig.

Am 1.10. war ich endlich wieder so weit fit, dass ich laufen konnte/durfte. Du verdammte Verkühlung, mich kriegst du nicht klein. Das redete ich mir immer wieder ein. Pünktlich zum Monatswechsel sagte ich ihr den Kampf an. Ich lief gleich einmal 25 km. Am Schluss kämpfte ich etwas, aber rannte letztlich komplett durch. Auf Grund meiner zweiwöchigen Zwangspause war ich etwas langsamer und brauchte ca. 2 h 40 min.

In der darauffolgenden Woche nahm ich mir vor, weniger km zu laufen. Ich peilte so um die 18 km an. Somit hätte ich auch noch Grund genug für einen zweiten Lauf. All das absolvierte ich planmäßig. Doch auf einmal bekam ich an der Außenseite der Knie starke Schmerzen. Ich konnte sehr schwer Treppen hinuntergehen. Ich schmierte mich mit der Sportsalbe ein, damit war es dann zumindest 24 h nach dem Lauf einigermaßen erträglich. Beim zweiten Run in dieser Woche nahm ich meine Einlagen aus den normalen Schuhen und gab sie in die Laufschuhe - half wenig bis gar nichts.

Das kann es doch nicht sein, dass ich wegen der zweiwöchigen Pause solche Probleme habe. Die Kondition kann ja sich ja nicht in Luft aufgelöst haben. Als Kind war ich in einem Schwimmverein, wo natürlich die ganzen Sommerferien kein Training stattfand. Nach 2 trainingsfreien Monaten hatte ich bei der ersten Einheit im neuen Schuljahr auch nie Probleme. Ja, man wird älter. Aber der Teufel liegt wo anders begraben. Es muss sich um eine Fehlbelastung der Füße handeln.

Komischerweise hatte ich bis dato nichts gemerkt. Bis zur Verkühlung hatte ich keinerlei Beschwerden am Knie, obwohl meine alten Laufschuhe schon überfällig waren. Ich beschloss, meinen Laufshop aufzusuchen. Der Pauli kennt mich eh noch und kann mir sicher weiterhelfen. Immerhin möchte ich wieder so laufen.

Als er das Profil meiner Schuhe sah, sagte er sofort: "Du brauchst neie Schuach". Er erklärte mir dann, dass die Sohle komplett abgetreten sei und der Schuh somit nichts mehr abfedert. Also bekommt das Knie alles ab. Weiters kontrollierte er meine Füße. Die passen beide wunderbar. Also lag es nur daran, dass die alten Laufschuhe dem Knie nicht mehr "helfen" konnten. Pauli gab mir sofort den direkten Nachfolger von meinen bisherigen Laufpantoffeln zum Probieren. Ich lief damit ein paar Schritte vor dem Geschäft. Sitzt wunderbar. Obwohl ich am Vortag meine 18 km absolvierte und dadurch wieder die Knieschmerzen bekam, hätte ich mit den neuen Schuhen auf der Stelle losstarten können.

Ohne langes Zögern kaufte ich sie mir gleich. Allerdings probierte ich sie erst am nächsten Tag aus. Und eines wurde mir klar: Mein Körper hat sich wegen der alten Laufschuhe vermutlich an eine falsche Belastung gewöhnt. Der erste Lauf mit den neuen Schuhen war fast so, wie wenn ich zuvor noch nie gelaufen wäre. Nur ohne Muskelkater.

Ich hatte am Vormittag zwei große Geschäfte erledigt - offenbar rennt der Darm auch gut höhöhö. Ca. 3,5 Stunden nach dem Mittagessen war es dann so weit. Ich war bereit, die neuen Laufschuhe einzuweihen. Am Anfang fühlte es sich schon noch etwas komisch an, aber das legte sich mit der Zeit. Ziel war die 12 km Tour. Normalerweise schaffe ich das in einer Stunde bzw. knapp darunter. Daran sollte sich auch diesmal nichts ändern.

Allerdings merkte ich am Rückweg, dass mein Darm auch seine Freude an dem Lauf hat. Ich hatte keinen Milchshake etc. getrunken, weshalb ich mir nicht viel dabei dachte. Schließlich waren es nur mehr 2,5 km bis nach Hause. Doch ich sollte eine Sch***pause einlegen. Beim nächsten größeren Waldfleck verschanzte ich mich im Gebüsch. Laufjacke auf den Strauch gehängt, Hose hinunter, Leiberl hochhalten und zack.

Stinkbombe gelegt und mit ein paar Blättern den restlichen Zündstoff weggewischt. Hose hinauf, Jacke an und weiter heimwärts. Es war schon ein komisches Gefühl, so "frei" zu laufen. Die Leute schauten mir nicht nach. Also hatte ich mein Revier gut genug markiert und mich danach ausreichend poliert. Daheim zog ich diesmal das Duschen meinem Magnesiumdrink vor. Letztendlich konnte ich auch nach dem Lauf die Beine ohne Probleme abbiegen.

Fazit: Auch die Verdauung muss sich an die neuen Schuhe gewöhnen. ;)

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