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DAS Virus

Da Substantive auf -us meist männlich sind, wurde das Virus zu der Virus. Heute existieren in der Alltagssprache beide Formen nebeneinander und beide gelten als korrekt. In der Fachsprache dagegen blieb es bei der ursprünglichen sächlichen Form: das Virus.

Wobei: Ein Virus hat kein biologisches Geschlecht, das ist einfach eine selbstreplizierende Nanomaschine.

Was bisher geschah – eine Chronologie

2019

Die Atemwegserkrankung Covid-19 trat erstmals Ende November 2019 in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei auf. Der erste offizielle Fall einer Infektion wurde am 1. Dezember 2019 bestätigt.

Italien ist in Europa jenes Land, das sehr früh und besonders stark von der Pandemie betroffen ist. Bereits im November 2019 – und damit zwei Monate früher als bisher angenommen – soll es eine erste Infektion mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 gegeben haben.

2020 ÖSTERREICH

25. Februar:

Zum ersten Mal wird in Österreich, Tirol, positiv auf das Coronavirus getestet. 2 Angestellte eines Hotels in Innsbruck.

26. Februar:

In der Wiener Rudolfstiftung wird ein ein Anwalt positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet. Er liegt zu diesem Zeitpunkt bereits seit zehn Tagen im Spital.

4. März:

Eine Rechtspraktikantin des Anwalts, der mittlerweile im SMZ Ost auf der Intensivstation liegt, wird ebenso positiv getestet, wie zwei ihrer Kollegen.

Die Suche nach dem Patienten "Zero" bleibt erfolglos.

5. März:

Die Situation eskaliert. Der Tiroler Skiort Ischgl betritt die internationale Bühne. Für die isländischen Behörden steht Ischgl auf einer Stufe mit dem Iran und der chinesischen Provinz Wuhan,

8. März:

In Tirol ist man aber weiterhin der Meinung: „Alles richtig gemacht“.

Medieninformation des Landes Tirol:

„Eine Übertragung des Coronavirus auf Gäste der Bar (in Ischgl) ist aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich“

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13. März

Nehammer verkündet: „Es wird natürlich keine Ausgangssperren geben“

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"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" Walter Ulbricht am 15. Juni 1961

15. März

Das Paznauntal wird unter Quarantäne gestellt.

16. März

„Ausgangsbeschränkungen“ treten in Kraft. Die Menschen dürfen ihr Haus nur mehr verlassen, wenn sie zur Arbeit gehen, Lebensmittel einkaufen, anderen Menschen helfen oder spazieren gehen – alles mit einem Mindestabstand von einem Meter. Die Polizei greift bei der Durchsetzung hart durch. Auch die Bundesgärten werden geschlossen.

28. März

Wir klatschen

30. März

Das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken in Super- und Drogeriemärkten wird zur Pflicht. Nehammer verlautbart, dass es bereits 10.426 Anzeigen im Zusammenhang mit Nichteinhaltung der Corona-Verordnungen gab. Wer sich nicht an die Maßnahmen hält, wird zum Lebensgefährder“, betonte der Innenminister. Und Bundeskanzler Kurz sagt:

"Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der an Corona gestorben ist.“

3. April

Kurz verkündet „Comeback für Österreich“

„"Österreich ist bisher besser durch diese Krise gekommen als andere Länder.“

4. April

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka plädiert für eine Verpflichtung, die derzeit freiwillige „Stopp Corona App“ des Roten Kreuzes zu nutzen. Und besiegelt damit ihr Ende.

6.April

Ein paar Tage später sagt der Kanzler:

„Hätten die Behörden nicht so gehandelt, wie sie es taten, hätten wir in Österreich bis zu 100.000 Toten erleben können.“

Vermutlich hat er damit die Tiroler Behörden gemeint.

14. April

Die Bundesgärten werden wieder geöffnet. Türkis-Grün gab nach großen Protesten der Wiener Bevölkerung und der Stadtregierung nach.

22. April

Bundeskanzler Sebastian Kurz sagt in seiner Erklärung im Nationalrat:

Hochfahren, aber nie unverantwortlich

„Was wir in den nächsten Monaten gemeinsam erlernen werden müssen, ist, mit dem Virus zu leben und unsere Maßnahmen wie Abstand halten, Social Distancing, das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und besondere Hygienevorschriften einzuhalten“

27. April

Das Gesundheitsministerium teilt auf APA-Anfrage mit, dass private Treffen trotz der seit Mitte März geltenden Ausgangsbeschränkungen zulässig sind. Eine missverständliche Formulierung auf der Website des Ministeriums, die ein Verbot von Besuchen bei Familienmitgliedern und Freunden nahelegt, wurde geändert.

Also alles nur ein Aprilscherz

1. Mai

In einem Szenelokal von Best-Buddy Martin Ho, das aufgrund der Covid-19-Bestimmungen noch geschlossen sein muss, fand eine private Party statt und wurden laut Polizei bei einigen Feierwütigen Kokain, Cannabis und die Partydroge MDMA gefunden.

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4. Mai

Die Maturant*innen sowie alle Abschlussklassen im Bereich der Berufsbildung kehren wieder an die Schulen zurück.

11. Mai

Die Häuser werden geschmückt und die Fahnen knattern im Frühlingswind. Die braven Frauen binden Schleifen und Blumenkränze. Artige Kinder üben Gedichte für den großen Besuch.

Bundeskanzler Kurz besucht Kleinwalsertal.

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15. Mai

Gastronomie und Gottesdienste starten unter Auflagen wieder. Sperrstunde für die Gaststätten und Lokale ist um 23 Uhr.

18. Mai

Der Schulbetrieb in den Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen, Sonderschulen sowie in allen Jahrgängen/Klassen mit verkürztem Unterrichtsjahr in den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen wird wieder aufgenommen

24. Mai

„Ich bin erstmals seit dem Lockdown mit zwei Freunden & meiner Frau essen gegangen. Wir haen uns dann verplaudert und leider die Zeit übersehen. Das tut mir aufrichtig leid. Es war ein Fehler. Sollte dem Wirt daraus ein Schaden erwachsen, werde ich dafür gerade stehen.“

Das schreibt Bundespräsident VdB nachdem er die Sperrstunde von 23.00 Uhr nicht eingehalten hat.

15. Juni

Nach knapp drei Monaten endet die Verpflichtung zum Tragen MNS an öffentlichen Orten weitgehend. Die MNS-Verpflichtung bleibt noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis sowie Einrichtungen des Gesundheitsbereichs inklusive Apotheken bestehen.

18. Juni

Kurz sieht österreichischen Weg durch die Corona-Krise aufgrund der Gesundheits- und Wirtschaftsdaten bestätigt

„Österreich sei aufgrund des raschen Handelns sowohl aus gesundheitlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht viel besser durch die Krise gekommen als andere Staaten.“

24. Juni

Das Parlament arbeitet trotz Pandemie. Zeuge Kurz sagt im Ibiza-Untersuchungsausschuss aus und zeigt erstaunliche Gedächtnislücken.

Gezählte 29 mal hat Kurz bei der Befragung gesagt: er kann sich nicht erinnern.

9. Juli

Die Polizei erhält neue Befugnisse beim Corona-Containment. Sie darf aufgrund einer Novelle des Epidemiegesetzes auch Krankheitssymptome erheben.

10. Juli

Kurz im TimeMagazin:

„Nicht Wirtschaft zerstören, um Planet zu retten“

but: there no jobs on a dead planet

22. Juli

VfGH kippt Ausgangsverordnung: Ausgangsbeschränkungen teilweise gesetzeswidrig

Die coronabedingten Ausgehregeln werden als teilweise verfassungswidrig eingestuft. Auch die ungleiche Behandlung bei Geschäftsöffnungen lässt das Höchstgericht nicht gelten.

23. Juli:

"Sie haben ja ein eigenes Hirn"

sagt Sebastian Kurz im Puls4-Interview zur Interviewerin und legt dann drauf wert, dass dieser Teil zensuriert wird.

25. Juli:

Wegen der gestiegenen Covid-19-Infektionszahlen verschärft die Bundesregierung wieder die Präventionsmaßnahmen. Im Lebensmitteleinzelhandel, in Supermärkten, Banken und der Post gilt erneut die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

28. Juli

62 Infizierte im Corona-Cluster in St. Wolfgang

Die Vorgangsweise erfolgt streng nach den Vorgaben aus Ischgl.

Erst abwarten, dann erklären, dass es keine Ansteckungsgefahr gibt und Touristen unkontrolliert heimreisen lassen.

Wir haben alles richtig gemacht.

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Wir haben aus Ischgl gelernt.

16. August

"Das Virus kommt mit dem Auto nach Österreich."

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Sagt Kurz und fordert an den Grenzen verstärkt Kontrollen durch die Gesundheitsbehörden.

23. August:

Urlauber haben Kroatien fluchtartig verlassen. Reisewarnungen von Deutschland, Österreich, Italien und Slowenien haben eine gigantische Rückreise-Welle ausgelöst. Doch an der Grenze zu Österreich ging dann in der Nacht auf Sonntag gar nichts mehr. An der Grenze herrschte Chaos: Ein Reiserückkehrer berichtet von 15 Stunden Wartezeit vor der Grenze. Und danach wurde er gar nicht mehr kontrolliert - sondern „einfach durchgewunken“

28. August

In seiner „Kanzlerrede zur Nation“ prophezeit Kurz:

Nächstes Jahr leben wir wieder normal.

„Es gibt schön langsam Licht am Ende des Tunnels“

Dabei scheint er sich aber nicht bewusst, um welches Licht es sich da handelt, das er da auf sich zukommen sieht.

4. September:

Vier Farben gegen die Pandemie – das Corona-Ampelchaos

Gesundheitsminister Rudolf Anschober der sich noch im April strikt gegen eine Regionalisierung der Corona-Schutzmaßnahmen aussprach, kündigt nun ein regionales Ampelsystem an.

14: September:

Angesichts des wieder drastischen Anstiegs von Neuinfektionen nimmt die Bundesregierung die Bevölkerung wieder an die Kandare. Es gilt bundesweit eine verschärfte Maskenpflicht, die sich auf den gesamten Handel, die Gastronomie und jegliche Form des Kundenkontakts erstreckt.

24. September:

Einschränkungen für den Wintertourismus werden in Aussicht gestellt. „Skivergnügen ja, aber ohne Apres Ski", lautet das Motto.

30. September:

Gesundheitsminister Rudolf Anschober persönlich schließt im aktuellen Falter einen neuerlichen Lockdown aus:

"Nein. Den wird es nicht geben".

8. Oktober:

Vor Ort helfen, das kann unsere Regierung.

Vor allem bzw. nur, wenn es um Babyelefanten geht.

Anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises an WFP (World Food Programm der UN) lobt sich Ministerin Köstinger für die € 1,6 Mio die von Österreich bereitgestellt werden.

Zeitgleich werden Immerhin 25 Millionen Euro für die neue Elefantenanlage im Tiergarten Schönbrunn locker gemacht.

15: Oktober:

Die Corona-Ampel in Österreich zeigt erstmals die Farbe Rot: In vier Bezirken in Oberösterreich, Salzburg und Tirol – Wels Stadt, Hallein sowie Innsbruck Stadt und Land – ist das der Fall. Das Land Salzburg stellt die Gemeinde Kuchl unter Quarantäne. Weitere bundesweite Maßnahmen werden in Aussicht gestellt.

27. Oktober:

Die Zahl der (getesteten) Corona-Toten übersteigt die 1.000er-Marke

31. Oktober

Zweiter Lockdown bis Ende November in Österreich wird verkündet.

Es gilt eine nächtliche Ausgangsbeschränkung, wenn auch mit einigen Ausnahmen. Die Gastro und so ziemlich alle Freizeiteinrichtungen werden gesperrt. Geschäfte, Kindergärten und der Pflichtschulbereich bleiben vorerst offen.

2. November:

Den Vorabend des Ende Oktober angekündigten Teil-Lockdowns nutzen Tausende, um sich noch einmal draußen zu treffen. Ein islamistischer Terrorist tötet bei einem Attentat in der Wiener Innenstadt vier Menschen.

13. November.

Austria First - „Österreich aktuell mit höchster Neuinfektionsrate weltweit.

Mit 9.586/mio Einwohner positiven Tests innerhalb von 24 Stunden wird ein neuer Rekordwert gezählt.

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15. November

Kurz kündigt in der Pressestunde überraschend Massentests an.

Interessant, was der Wiener Bgm Ludwig dazu sagt:

„Da der Kanzler die Tests in der Pressestunde angekündigt habe, seien die entsprechenden Vorbereitungen wohl getroffen worden. Er nehme an, dass man nicht erst jetzt überlegt, wie man das organisatorisch umsetzt.“

17. November:

Mit harten Maßnahmen will die Regierung „Weihnachten retten“. Es wird ein neuer umfassender Lockdown bis inklusive 6. Dezember verkündet.

Kurz-Appell: "Jeder soziale Kontakt ist einer zu viel"

Nur „kritische Infrastruktur“ bleibt geöffnet.

Also Lebensmittelhandel, Apotheken, Drogerien usw.

Auch der Handel mit „Sicherheits- und Notfallprodukten“ darf geöffnet bleibt. Offensichtlich eine Regelung, die konkret auf den Waffenhandel zugeschnitten wurde.

Geschlossen wurde selbstverständlich der Buchhandel. Lokalen Buchhändlern ist auch die kontaktlose Abholung von Onlinebestellungen im Laden verboten.

Allein an diesen beiden Meldungen lässt sich ermessen, welche Prioritäten diese Regierung setzt.

26. November:

Die türkis-grüne Regierung genehmigt sich ein PR-Budget in der Höhe von € 210 Mio.

Im Jahr 2019 meldeten die Bundesministerien Werbebuchungen um € 19,3 Mio.

Die „Corona-Werbung – Schau auf dich““ im Jahr wird mit 20 bis 25 Millionen für veranschlagt (ohne ORF, der gratis schaltete). Zusätzlich zur regulären Regierungswerbung.

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30. November:

627.000 Euro - Das ist der Preis, den der österreichische Staat für die neue Shopping-Plattform "Kaufhaus Österreich" bezahlt hat.

Ein veritabler Flop. Es bleibt die Frage wer daran verdient hat.

1. Dezember:

Kurz und Anschober versprechen zehn FFP2-Masken für alle Über-65-Jährigen.

Man möchte den Schutz vor Corona-Ansteckungen für die ältere Bevölkerung verbessern.

Die Masken werden an Haushalte mit Personen ab dem 65. Lebensjahr mit Wohnsitz im Inland geschickt. Der Start der Aktion werde noch vor Weihnachten erfolgen, teilte die Bundesregierung mit.

2. Dezember:

Massentests starten - „the show must go on“.

Koste es, was es wolle!

Und es kostet.

Mehr als notwendig sogar.

Das Bundesheer bestätigt gegenüber PULS 24, dass Österreich rund zwei Drittel mehr für die Massentests bezahlt als die Slowakei.

10 Mio Tests zu je € 6,70 statt € 4,50.

6. Dezember:

"15 Minuten Schnelltest können uns allen viele Wochen des Lockdowns ersparen."

Sagt der Kanzler. Aber der große Ansturm auf die Massentests blieb aus.

8. Dezember:

Lasset uns beten

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Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler und das Komitee des Nationalen Parlamentarischen Gebetsfrühstücks laden am Dienstag, dem 8. Dezember, um 18.00 Uhr, zur Online-Gebetsfeier „Hoffnung in der Krise“.

In eigenartiger Gesellschaft. Ebenfalls eingeladen wurde die „Loretto-Bewegung“. Fundamentalistisch und Radikal.

Alles getreu dem ÖVP-Motto:

Hände falten,

Goschn halten.

Die Kosten dafür beliefen sich auf 10.352,84 Euro. Hinzu kommen die Kosten der 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Parlamentsdirektion.

Bezahlt aus Steuergeldern.

15. Dezember:

Der Babyelefant auf Besuch im Bundeskanzleramt

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18. Dezember:

Die Regierung verkündet 3. „harten“ Lockdown vom 26. Dezember bis 24. Jänner 2021. Massentests vom 15. bis 17. Jänner 2021 sollen ein "Freitesten" aus dem Lockdown ermöglichen.

24. Dezember:

Die Skilifte öffnen. Es kommt zu einem regelrechten Massenansturm.

26. Dezember

Die verschärften Coronavirus-Maßnahmen treten in Kraft.

Die Skigebiete bleiben offen. Menschentrauben vor den Aufstiegshilfen und Verkehrschaos auf den Zufahrten sind die Folge.

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27. Dezember:

Die „Impf-Show“. Zwei Stunden Sonder-"ZiB" zu ersten Covid-Impfungen mit Sebastian Kurz und Rudolf Anschober am AKH.

2021

3. Jänner:

„Freitesten“ scheitert.

Die Koalition zog die Notbremse - und ihr umstrittenes Vorhaben zurück. Kritiker argwöhnen, dass der Widerstand von SPÖ, FPÖ und Neos im Bundesrat den Regierenden ganz gelegen kam.

5. Jänner:

Es wird bekannt: 60.000 Impfdosen liegen wochenlang herum.

Dazu Katharina Reich „Chief Medical Officer“ in der ZiB2:

„Dass nicht sofort alle verfügbaren Impfstoffe verwendet würden, erklärte Reich damit, dass die Impfung für die Alten- und Pflegeheime eine „hochkomplexe Herausforderung“ sei. Das müsste sorgfältig geplant sein.“

6. Jänner:

Impfstart in Heimen wird vorgezogen: Noch diese Woche sollen 21.000 Dosen verimpft werden, bis Dienstag weitere 43.000. Ursprünglich war der 12. Jänner als offizieller Start vorgesehen.

10. Jänner:

Arbeitsministerin Aschbacher legt ihr Amt als Arbeitsministerin nach den Plagiatsvorwürfen zurück. IHS-Chef Kocher wird ihr Nachfolger.

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12. Jänner:

Britische „Skilehrer“ bringen die hochansteckende Mutaton B117 nach Jochberg, Tirol.

Ganz Tirol ist voll mit britischen Skilehrern und deren Frauen und Kindern.

14. Jänner:

Das Impfdashboard ist im Entstehen – mit der österreichischen Besonderheit keine konkreten Zahlen anzuzeigen. Anstatt echter Zahlen – wie z.B. in Italien – zeigt es „Schätzwerte“.

16. Jänner:

„Querdenker“ demonstrieren in Wien gegen die Coronamassnahmen. Unter Missachtung aller Coronaauflagen und Duldung durch die Sicherheitsbehörden.

Angeführt vom rechten Rand und dem Narrensaum unserer Gesellschaft wird auch eine „Übernahme des Parlaments“ geplant.

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17. Jänner:

Die Verlängerung des Lockdowns auf den Sankt Nimmerleinstag wird verkündet.

Erstmals sind die Landeshauptleute (Ludwig, Wien, und Schützenhofer, Stmk) bei der Pressekonferenz vertreten. Ein „Schulterschluss“ soll signalisiert werden.

Ab 25. Jänner wird das Tragen von FFP2 Masken zur Pflicht und der Mindestabstand wird vom Babyelefanten zum Fassmann.

Was der Kanzler nur indirekt sagt:

„Es kann nicht sein, dass Österreich keine eigene Mutation zustande bringt. Wir haben weltweit schon soviel zur Ausbreitung beigetragen und sollen uns jetzt immer nur mit ausländischen Viren infiszieren?“

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Aber Schifoan bleibt des leiwaundste wos gibt.

18.Jänner:

Ob alle Über-65-Jährigen ihre bereits im Dezember versprochene FFP2-Maske nächsten Montag tragen werden, ist ungewiss: Noch 900.000 der 1,7 Millionen FFP2-Masken werden laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober "bis allerspätestens Ende des Monats" geliefert.

Allerdings stammen nur 200.000 davon aus Österreich - der Rest kommt aus China. Warum?

Dazu Geschäftsführer Dominik Holzner der Grazer Firma Aventrium, einer von zwei großen FFP2-Maskenproduzenten in Österreich: "Mit uns hat bisher niemand geredet"

Ausserdem:

Die genaue Zahl der bisherigen Corona-Impfungen in Österreich ist weiterhin unklar.

19. Jänner

Kaum wird der Impfstoff unter die Bevölkerung gebracht, zeigen sich die grossen Mängel in der fehlenden Impfstrategie. Die Impfung kommt nicht immer dort an, wo sie sollte. Privilegierte (z.B. Bürgermeister aller Coleur) verschaffen sich auf dubiosen Wegen unberechtigt Zugang zur „Spritze“ die Sicherheit verspricht.

Diese Chronologie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Bilanz:

- über 7.000 Tote

- 1Million Menschen arbeitslos oder in Kurzarbeit

- über 200 Pressekonferenzen

Hätte man das besser machen können?

Der Vergleich macht sicher.

Volle Hotels, überfüllte Skistationen, englische Skitouristen, offene Lokale, Großdemonstrationen ohne Masken und Abstand, deutsche Demotouristen ohne Quarantäne, ...

In Österreich geht im "Lockdown" einfach alles.

Sämtliche Pläne werden in einer Geschwindigkeit zu Makulatur, die einen nur noch hilf- und ratlos zurücklässt.

Anderes zeigt ein Blick nach Dänemark: Jeder Däne und jede Dänin hat seit 12. Jänner einen Impftermin. Bis 27. Juni sollen alle geimpft sein, die sich impfen lassen wollen.

Kritiker dieser desaströsen Regierungs-Performance werden unter Aufrechterhaltung der Message-Control immer mit den gleichen Argumenten konfrontiert:

Wir sind besser als die Anderen

Das hat ja keiner wissen können

und immer wieder die Gegenfrage:

Wer hätte das besser machen können?

Wenn die Eventbranche mit der Verteilung von Impfungen beauftragt worden wäre, hätten wir das an einem Wochenende erledigt und zusätzlich T-Shirts und Bier verkauft und ein MeetAndGreet mit Wenisch gehabt.

Jetzt muss ich nicht unbedingt Klavier spielen können, um zu beurteilen, ob jemand gut oder schlecht Klavier spielt. Das hör ich auch, ohne jemals auch nur eine Note am Klavier selbst gespielt zu haben.

Trotzdem – mit der mir eigenen Präpotenz und Arroganz - das hätt ich besser hingekriegt.

Und nicht nur ich. Viele Andere in diesem Land wären dazu in der Lage gewesen.

Das hat nichts mit Parteipolitik, links oder rechts zu tun.

Ich werde auch an Hand einiger Beispiele versuchen zu skizzieren wie es hätte gehen können.

Die Materialbeschaffung – siehe Tests, Schutzausrüstung, FFP2-Masken – sind ein Musterbeispiel für die Desorganisation inkl. diverser „Nebengeräusche“ (erstaunliche Firmengründungen von ÖVP-Funktionären).

Das Contact-Tracing wurde sträflichst vernachlässigt.

Man hätte, wenn schon Massentests, diese als Probelauf und Vorbereitung für eine notwendige generelle bundesweite Impfstruktur verwenden können, ja müssen.

Und ganz generell mehr auf Grund faktenbasierte Infos von Experten agieren müssen und sich nicht zum Sklaven von PR-Strategen oder der Seilbahn-Lobby machen lassen.

Jetzt bleibt als Hoffnung nur noch die Impfung. Jeder Fehler in diesem Bereich ist unverzeihlich, und zwar in jeder Hinsicht.

Mein Vorschlag wäre daher, keine Impflicht, aber eine Opt-Out-Regelung wie bei einer Organspende.

D.h. jedeR wird grundsätzlich geimpft, hat jedoch die Möglichkeit zum Widerspruch.

Bereits am 18. Dezember 2020 veröffentlichten zahlreichen Wissenschafter*innen wie es bis zu einer ausreichenden Durchimpfung und Immunisierung gehen könnte. Ein konsequenter Lockdown und eine strenge Maskenpflicht außerhalb der eigenen vier Wände sind die Mittel der Wahl.

Forderungen, die sich nun die Initiative „ZeroCovid“ zu ihren macht.

Für einen solidarischen europäischen Shutdown.

Das Ziel heißt Null Infektionen!

Und bis dahin in diesem Sinne:

Bleibt´s xund und losst´s eich nix gfoin!

Passt´s auf eich auf und wehrt´s eich!

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invalidenturm

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Ttavoc

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