Warum das Biosackerl keine gute Alternative zum Plastiksackerl ist

Im Supermarkt beobachte ich immer mehr Menschen, die statt zum Plastiksackerl greifen, ein Maisstärkesackerl oder Biosackerl kaufen. Im Glauben damit etwas Gutes für die Umwelt zu tun, sind die Kunden auch bereit, mehr dafür zu zahlen. Leider sind Biosackerln, Maisstärkesackerln oder auch Papiersackerln keine bessere Alternative zum Plastiksackerl. Der Kunde zahlt im Endeffekt mehr und tut der Umwelt aber damit nichts Gutes. Das Papiersackerl benötig sehr viel Energie bei der Erzeugung. Selbst bei recyceltem Papier ist der Ressourcenverbrauch enorm. Zudem verwendet man sie durchschnittlich noch weniger häufig als das Plastiksackerl.

Der Mais für das Maisstärkesackerl wird in den USA extra dafür angebaut. Er stammt aus Monokulturen, ist genetisch verändert und unter hohem Pestizidmitteleinsatz belastet. So ökologisch ist dieses Sackerl also auch nicht. Und das Biosackerl enthält zwar einen geringeren Anteil an Erdöl als das Plastiksackerl, dennoch ist es sehr schlecht im Abbau.

Alle Sackerln landen irgendwann im Müll oder in der Umwelt. Über die Flüsse, wie zum Beispiel, die Donau gelangen sie auch ins Meer. Dort gefährden sie nicht nur die Meerestiere (diese essen das Plastik), sondern bringen die ganze Wasserwelt ins Ungleichgewicht. Ein normales Plastiksackerl braucht um die 100 Jahre bis es vollständig abgebaut ist, das aber auch nur unter optimalen Bedingungen. So baut sich ein Sackerl, das auf Beton liegt überhaupt nicht ab. Auch im Meer wird sich das Plastik nie abbauen können, weil es im Wasser schlicht nicht kompostierbar ist.

Es wurde leider noch keine umweltschonende Alternative zum Plastiksackerl erfunden. Darum mein Rat: Verwenden Sie Ihre Sackerln, Körbe, Stofftaschen so oft wie möglich wieder. Das gilt auch für die gratis Obstsackerln. Auf diese sollte zwar weitgehend verzichtet werden, aber wenn man sie doch einmal kauft, bitte wiederverwenden. Zum Beispiel als Jausensackerl für die Kinder oder beim nächsten Einkauf. Auch beim Kaufen von Büchern oder Kleidung kann man gerne seine Sackerln von Zuhause mitnehmen. Damit verhindern wir gemeinsam, dass noch mehr Plastik die Umwelt belastet. Denn allein wir Österreicher verbrauchen im Jahr eine Milliarde Plastiksackerln.

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Veronika Fischer

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fishfan

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fischundfleisch

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