Ahrtal war nur der Anfang – Extremwetter wird Millionen zur Flucht zwingen

Der ARD-Meteorologe Karsten Schwanke warnt eindringlich vor den dramatischen Folgen des Klimawandels in Deutschland. In einem Videopodcast beschreibt er eine düstere Zukunft, in der Deutschland bis Ende dieses Jahrhunderts keinen deutschen Wald mehr haben wird und eine Landwirtschaft nicht mehr möglich sein dürfte. Seine Prognose von Temperaturen bis zu 45 Grad im Schatten vor dem Jahr 2050 zeigt die Dramatik auf: Solche extremen Hitzewellen werden das Leben hierzulande grundlegend verändern und sind auf niemanden vorbereitet. Schwanke betont, dass bei diesen Temperaturen Menschen draußen nicht mehr arbeiten können und längere Dürreperioden drohen, die die ohnehin schon belasteten Ökosysteme weiter zerstören werden.

Besonders alarmierend ist Schwankes Einschätzung zu sogenannten "Klimaflüchtlingen". Während man bisher oft an Menschen aus tropischen Regionen wie Afrika denkt, die vor Hitze und Dürre flüchten, warnt Schwanke, dass auch wir in Deutschland eines Tages Flüchtlinge sein könnten. Denn wenn die prognostizierten klimatischen Veränderungen Realität werden, wird Deutschland nicht mehr in der Lage sein, seine Bevölkerung ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen, und viele Menschen könnten gezwungen sein, ihre Heimat aufgrund extremer Umweltbedingungen zu verlassen. Schon jetzt mussten zwischen 2008 und 2024 rund 84.000 Menschen innerhalb Deutschlands wegen Klimakatastrophen wie Waldbränden, Überschwemmungen oder Stürmen ihren Wohnort wechseln. Wie viele in Zukunft fliehen müssen, ist schwer zu prognostizieren, doch die Zahlen der Klimaflüchtlinge weltweit steigen bereits deutlich.

Die Klimaentwicklung in Deutschland macht das Land zu einem Hotspot für klimabedingte Risiken – von Hitzewellen über extreme Niederschläge bis hin zu langanhaltenden Dürreperioden. Schwanke kritisiert, dass die Vorbereitung auf solche Extremereignisse unzureichend ist, wie zum Beispiel bei der verheerenden Flut im Ahrtal 2021 zu sehen war. Die Infrastruktur zur Vorwarnung sei nicht robust genug, und Deutschland stecke beim Klimaschutz noch immer zurück, während andere Länder wie China bereits konsequent mit strengen Vorgaben für Unternehmen handeln.

Die Botschaft ist klar: Der Klimawandel trifft nicht nur ferne Länder, sondern auch uns selbst. Wir sollten uns bewusstmachen, dass der Begriff „Flüchtling“ in Zukunft auch Menschen wie uns in Deutschland betreffen kann. Die Folgen des Klimawandels werden unsere Lebensgrundlagen bedrohen und könnten zu massiven Migrationsbewegungen im eigenen Land führen. Es ist daher dringend notwendig, Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen stark zu priorisieren, um eine lebenswerte Zukunft für alle hier zu sichern. Schwankes Mahnung sollte uns alle wachrütteln: Die Zeit zum Handeln ist jetzt, denn bald könnten auch wir zu Klimaflüchtlingen werden, wenn wir die Krise nicht ernst nehmen.

https://utopia.de/news/karsten-schwanke-warnt-nicht-afrikaner-wir-werden-fliehen-muessen_841939/?fbclid=IwQ0xDSwMK-1xjbGNrAwr6y2V4dG4DYWVtAjExAAEedYHj_kgBo2f_VAUsdmSUoRkUKfT2p4awL1AZDVxPmnzHk1oOLXxkNVtxcNA_aem_SlZK76GwO8jC_lA4nbfGwQ

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