Unglaublich-jetzt kommen die lauwarmen alten Weiber

Unglaublich – jetzt kommen die lauwarmen alten Weiber.

So ist das, wenn der Sommer übergeht, in den sogenannten Altweiber-Sommer.

Er war heiß, er war toll, er war sehr trocken, dieser Sommer 2015 . Es war als wäre der Süden zu uns gekommen.

Der Süden, wo alle Zugvögel hinwollen. Der Süden, wo man gerne bleiben will, für immer.

Und doch kehren wir zurück zu Pflicht und Arbeit. Aber es ist dieses ausbrechen, dieses Freiheitsgefühl, das uns auf die Autobahnen und zu den Flughäfen treibt.

Wer sich nicht bewegt ist eigentlich schon tot. Wie viele Sommer waren es schon, wie viele werden es noch sein? Das sind so Fragen des Lebens- die kommen dann im Herbst-

Sie schleichen heran- sie zeigen uns die Vergänglichkeit.

Er war so leicht- so einfach- so cool der Sommer. Wenig Kleidung- wenig Aufwand- wenige Sorgen.

Dieses Gefühl wenn die Sonnenstrahlen über den Körper gleiten, wie das sanfte streicheln einer Liebe, die niemals vergehen soll. Noch hat man das rauschen des Meeres in den Ohren, und hört die Möven schreien.

Sanft weht der heiße Sommerwind, und bewegt die Palmenblätter. Da sind die heißen Rhythmen, einer Musik die dich mitreißt. Da sind Körper die sich bewegen, Menschen die sich für kurze Zeit verwandeln.

Da ist das Gefühl der Sehnsucht, die Sehnsucht die man wieder fühlt, die man verloren hatte, irgendwo in der fernen Vergangenheit des Lebens. Die vielen Winter haben Narben hinterlassen, doch jetzt wärmt die Sonne, und es fühlt das Herz. Da sind diese dunklen Augen, in denen die Wärme des Lebens glänzt, und leuchtet.

In diesen Augen sah man ein Feuer, das man nicht kannte. Heute - Heute beginnt das Leben. So kehren sie aus aller Welt jetzt zurück, die Suchenden.

Sie tragen schwer an den vielen Erinnerungen eines Sommers. Sie werden wie Schätze behandelt, jeder hat da seine eigenen. Ein klein wenig Sand vom Meeresstrand, eine Muschel, ein kleiner Palmenzweig.

Da ist noch der Geruch des Fremden, da ist noch der Geruch des Sommers. Da trafen die Menschen des Nordens, auf die aus dem Süden. Blond, schwarz, braun, jeder hat seine eigene Faszination.

Da wurde gelacht, geliebt und getanzt. Sicher hat auch der Massentourismus Einzug gehalten. Es wird gefeilscht, gekauft und sich auch manchmal geärgert über den Anderen. So sind die Spiele des Südens.

Es ist wie beim Spielen, manchmal kann man auch verlieren. Die einen verloren ihr sauer verdientes Geld, an den vielen Händlern, die anderen ihr Herz an ein Land, an das Meer, oder in diesen tiefgründigen schwarzen Augen der Menschen. Doch mein heißer Sommer, jetzt bist du gegangen, wie eine Geliebte. Noch fühle ich deine Wärme, doch schon greift der Herbst nach meinen Gefühlen. „ Indian Summer“ sagen die Indianer in Nordamerika dazu.

Es ist wenn das Licht sanfter wird, wenn sich die Blätter verfärben, wenn es langsam wieder früher dunkler wird. Alt Weiber- Sommer sagt man bei uns. Es gibt Menschen die freut dieser Übergang, wenn es nicht mehr so heiß ist. Doch der Herbst ist nicht nur einfach eine Jahreszeit wie der Sommer auch.

Es ist Veränderung, bewusst oder unbewusst, jeder fühlt das anders. Es geht die Leichtlebigkeit, und es kommt die Vergänglichkeit.

Die Natur bereitet sich vor, sie lässt das Äußerliche sterben. Wir verdrängen es, den sterben ist etwas Negatives.

Da war doch dieser heißer Sommer, er war so voller Leben. Jetzt wird es anders, es wird stiller und kälter. Jetzt ist es aber wichtig, diese Wärme des Sommers im Herzen zu speichern.

Innerliche Wärme erhält das Leben , und die Lebensfreude für den Winter. Herbst und Winter sind keine bösen Jahreszeiten, keine bösen Gesellen. Sie sind nur anders, und sie zeigen uns dass wir nicht alleine sind.

Da sind viele um uns, denen es genauso geht. Und ganz weit in der Ferne, da leuchtet ein neuer Sommer.

Man wird wieder aufbrechen in die weite Ferne. Dort draußen wartet das Abenteuer, da warten Menschen auf uns, dass wir wiederkommen. So ist das Leben, es ist toll zu jeder Jahreszeit, es kommt nur darauf an was wir daraus machen.

Jetzt kommen sie, die alten (Sommer) Weiber-

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Petra vom Frankenwald

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Herbert Erregger

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fischundfleisch

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