Nicht alle Juden sind gleich - Rassismus an der Synagogentür

Warum nicht? fragt sich der Betrachter des israelischen Staates, des - nach dem alten Bertelsmann-Lexikon - vierten Israel auf Erden. Warum dürfen nicht alle Juden Israelis werden? Sind nicht alle Juden der Erde gleich und haben ein Anrecht auf das Heilige Land? Offensichtlich nicht, wenn es nach den führenden zionistischen Köpfen in Israel geht. Nicht jeder darf einwandern.

Juden dürfen nur dann Bürger Israels werden, wenn sie dem Staat etwas Brauchbares liefern können, etwas, das Israels Image verbessert. Israel will schließlich hoch hinaus. Es möchte die Welt anführen, tut dies zum Teil auch. Unser Kanzler hatte nichts Besseres zu tun, als zu Erzgauner Benjamin Netanyahu zu fliegen und sich dort die Idee des Grünen Passes für Österreich zu kopieren.

Immer wieder schaut die Welt nach Israel und das macht Israel stolz. Ja, warum nicht, wenn Israel der Welt gute Dinge vermittelt? Auf Regen folgt Sonne. Warum soll ein Staat nicht im Mittelpunkt der Staatengemeinschaft stehen, wenn er seinen Pflichten vorbilldlich nachkommt? Aber tut Israel das? Konnte sich Israel, zuerst unter der Knute der Briten stehend und dann im Schlepptau der Amerikaner sich befindend, überhaupt zu einem souveränen, vorbildlichen Staat entwickeln? Sollte oder könnte man die jahrzehntelange Besatzung und den zionistischen Landraub nicht als Ergebnis einer Art geistigen Unreife des jüdischen Staates betrachten? (Dass eine Religionsgemeinschaft einen Staat besitzt, ist bizarr genug.) Israel steht auf der Stufe eines unreifen Kindes, das nur bekommen, aber nicht(s) geben will. Deshalb kann Israel nicht zu allen Juden dieser Erde gleich freundlich sein, führt Krieg gegen den arabischen Bruder, klaut Land, haut seine Bomben auf Zivilisten, tötet aus der Luft gezielt Behinderte im Rollstuhl (den querschnittgelähmten Scheich Ahmad Yasin), sperrt einen Teil der Bevölkerung in ein Freiluftgefängnis et cetera.

Human Rights Watch bringt es auf den Punkt:

https://www.hrw.org/de/news/2021/04/27/rechteverletzende-israelische-politik-stellt-verbrechen-der-apartheid-und

Selbstverständlich handelt es sich bei Human Rights Watch um eine antisemitische NGO sowie es sich, laut Benjamin Netanyahu, beim Internationalen Strafgerichtshof, der Ermittlungen aufgenommen hat, um eine antisemitische Anklägerbande handelt, die Israel fertigmachen will. (Der Gedanke ist schlüssig, dass der Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit selbst den IStGH angerufen hat, weil ihn das Phänomen Netanjahu schlicht überfordert.)

Donald Trump trägt eine Teilschuld an der Eskalation im Nahen Osten, da er, seiner jüdischen Familie zuliebe (seine Lieblingstochter war zum Judentum konvertiert), in Israel gegen die Rechte der Palästinenser wütete. Es war klar, dass sich bei den Arabern Zorn aufstauen würde, der sich bei nächster Gelegenheit entladen wird.

Nun fehlt nur noch, dass der Iran der Hamas zu Hilfe kommt und Israel, der Kunststaat, in Trümmer zerfällt.

Blicken wir daher, für den Fall der Fälle, in ein anderes Israel, wo die Geschichte die Juden weiterführen könnte. Schauen wir in ein anderes Land, wo viele Juden leben, die nach göttlicher Vorstellung die "wahren Juden" sein könnten. Es sind Juden, die noch fast so natürlich leben wie Juden in grauer Vorzeit, die tatsächlich auf eine alte Geschichte zurückblicken, die nichts mit Zionismus, Landraub, Krieg und Gewalt zu tun haben. Es sind die Juden Äthiopiens, des einstigen Königreiches Beta-Israel.

Es könnte sich - laut Bertelsmann-Lexikon - bei Beta-Israel um das dritte Israel handeln. Äthiopiens Juden wären somit Nachfolger königlicher Juden in dritter Eigenstaatlichkeit und die sogenannten "echten Juden", während der künstliche Judenstaat, das vierte Israel, ein Konstrukt des Westens, eine Fälschung, eine Täuschung ist. Konnte Gott DAS mit seinem Volk vorhaben, dass sie zur ewigen Pein anderer Menschen im Gelobten Land werden? Das kann ich mir nicht vorstellen. Gott verkörpert den ausgleichenden, den verbindenden Teil unseres Lebens. Gott bringt am Ende sogar Kain und Abel wohlwollend zusammen. Sie werden friedfertige Brüder, die sich gegenseitig achten.

Das ist Gott.

Gottes Widersacher hingegen ließ die äthiopischen Juden nie wirklich in Israel glücklich werden. Ihre Zahl im Heiligen Land ist überschaubar. Kaum eingewandert, wanderten sie wieder aus, weil die israelische Gesellschaft sie ächtete. Zu arm, zu ungebildet, zu unqualifiziert, zu schwarz? Man weiß es nicht. Sie gehören nicht dazu. Das prädestiniert sie förmlich dazu, das neue Volk Gottes zu werden und Israels Geschichte weiterzutragen. Vielleicht schaffen sie es sogar, Äthiopiens Zerrissenheit zu beenden?

https://www.deutschlandfunkkultur.de/schwarz-und-juedisch-das-aethiopische-judentum-und-das.1079.de.html?dram:article_id=493259

Es wurde zwar immer wieder von "Heimholaktionen" berichtet. In den Operationen Joshua, Salomon, Taubenflügel und Fels Israel wurden Tausende von äthiopischen Juden nach Israel ausgeflogen, die Realität sieht dennoch etwas anders aus: Der schwarze Jude wird vom weißen Juden nicht sonderlich geliebt.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2015-05/israel-rassismus-polizeigewalt-proteste-aethiopische-juden

https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/diskriminierung-an-der-synagogentuer/

Die "jüdische Sache" endet keineswegs mit dem Zusammenbruch des künstlichen Staates, sondern setzt sich abseits von Lüge, Täuschung und Kriegsgewalt fort. Die Juden sind die geistigen Stammväter der Christen und Muslime. Gibt es keine Juden mehr, gibt es auch keine Christen und Muslime mehr.

Äthiopien wird mit chinesischer Kredit- und Wirtschaftshilfe zu einem wohlhabenden, blühenden Land aufsteigen und an manchen Tagen wird man die Königin von Saba und König Salomo, die Schöne und den Weisen, gemeinsam Hand in Hand in der Sonne Äthiopiens lustwandeln sehen.. verliebt wie vor langer, langer Zeit..

https://www.spiegel.de/politik/ausland/chinesen-in-aethiopien-wer-den-bauboom-in-afrika-vorantreibt-a-1279872.html

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berridraun

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