Die diversen, Gratismut ausdrückenden Aufkleber, die an Laternenpfählen und Kneipentoiletten hängen, kennt man ja. Doch dieser Aufkleber ist anders. „Kein Bier für Nazis“ wird finanziell gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der staatlich alimentierten Aktion „Demokratie leben“ und der Stadtverwaltung Berlin. Da fließt also richtig viel Staatskohle. Gastbeitrag von Meinrad Müller

Ist man gegen das Heizungsgesetz? Dann ist man ein Nazi.

Weist man auf Impfnebenwirkungen hin? Dann ist man ein Nazi.

Kritisiert man die hohen Strompreise? Dann ist man ein Nazi.

Wer im Garten noch Grillen möchte, auch der ist ein Nazi.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz empfiehlt, Vorräte für mindestens 14 Tage anzulegen. Doch auch jene, die dieser Empfehlung folgen, seien nun Nazis.

Beim Gastwirt antreten zum Verhör

Wie will ein Gastwirt oder dessen Bedienungen feststellen, wer ein „Nazi“ ist und wem der Gerstensaft verweigert werden solle? Verhörprotokolle aus der Stasizeit können entsprechend angepasst und der Gastronomie zur Verfügung gestellt werden. Würde der durstige Gast erst ins Nebenzimmer zur Gesinnungsprüfung gebeten? Womöglich werden vom Familienministerium und deren ausgelagerten Handlangern von „Demokratie leben“ in Bälde auch Schulungen für Vernehmungstechniken angeboten? Eine neue Schar arbeitsloser Parteisoldaten könnte als „Gedankenpolizisten“ auf Staatskosten ernährt werden.

Wer seine Sprösslinge nicht mit dem Lastenfahrrad zum Kindergarten bringt, sondern mit seinem CO2-Auto, der ist ja auch schon ein Nazi. Alles, was den Linken, und dazu zählen alle Parteien – und dazu zählen alle außer der AfD – nicht in den Kram passt, ist einfach Nazi. Laut Spiegel vom 6.4.23 ist die Mehrheit der Deutschen mit der Regierung unzufrieden. Alles Nazis? Über 50 % der Deutschen – alles Nazis? Der Begriff hat sich abgewetzt und hat nur noch eine Funktion, die mangelnde Denkfähigkeit der Verwender zu offenbaren.

Das laute Schweigen der Brauereibranche

Würde einem Drittel oder gar der Hälfte der Durstigen das Bier „in der kleinen Kneipe in unserer Straße“ verwehrt, so führte dies unmittelbar zu einem Sterben der Brauereien, der Bauern, welche Gerste und Weizen erzeugen und auch den Hopfenzüchtern. Doch mit keinem Sterbenswörtchen meldet sich diese Branche, die jährlich über 300 Millionen Euro für Werbung ausgibt. Das gute Bier wird mit diesem „Kein Bier für Nazis“ in den linken Sumpf gezogen. Das hat es nicht verdient.

Was mit „Kein Bier“ beginnt, könnte sich schnell auf weitere Bereiche unseres Lebens ausweiten. Kein Strom für Wähler der AfD? Keine Flug- oder Bahntickets für Kritiker der Regierung, wie es in China bereits praktiziert wird? Kein Benzin für die Fahrt zu Freiheitsdemos? Kein Studium für Kinder, deren Eltern die „Einheitspartei“ kritisieren? Eine selektive Zuteilung von Produkten und Dienstleistungen ist mithin Ziel jener, die eine „große Transformation“ der Gesellschaft planen.

Nicht der Konsument hat das Recht auf Seite. Es soll wieder zugeteilt werden. Kommt uns das nicht bekannt vor? Und ist erst einmal der digitale Euro eingeführt, dann ist es ein Leichtes, die persönliche Scheckkarte mit einschränkenden Zusatzfunktionen auszustatten. Wer aufgrund seiner Ansichten Minuspunkte auf dem politischen Kerbholz (und dann auch auf der Scheckkarte) hat, der kann damit nicht mehr kaufen, was er möchte. Kein Bier und keine Zigaretten.

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