Ansonsten kriegen wir alle irgenwann ein Rappel...

Können wir nun noch aktiv etwas dagegen tun, dass wir vollkommen reiz überflutet werden, wir Softpornos im Abendprogramm geboten bekommen, in der Wirtschaft die Ellenbogen Kultur und die Ich - Bezogenheit gefordert wird und uns rein beruflich die Zeit fehlt, auf klassischem Wege auf die Suche nach dem Partner für das Leben zu gehen? Haben wir so viel Auswahlmöglichkeiten, uns ständig den Menschen gegenüber so zu verhalten, als gäbe es noch 6 weitere zur Auswahl? Sollten wir nicht vielmehr dankbar sein, wenn wir jemanden finden, der uns im Großen und Ganzen so nimmt und mag wie wir sind?

Nun ja, im Kleinen können wir gewiss bewusst daran arbeiten, wenn wir uns denn die gegenwärtige Situation unverblümt vor Augen führen d.h. dass wir uns eingestehen, dass wir so und auf diese Weise gewiss nicht den "Egoismus" aus unserer Gesellschaft vertreiben können, in dem wir ihn selbst leben. Social Media, Handy usw. werden niemals das ersetzen, was man real erleben kann, wenn man es denn zulässt oder zulassen kann. Dank digitaler Verdichtung haben viele Menschen verlernt, sich zu unterhalten, wirklich mal ein Gespräch zu führen oder herauszufinden, was der andere fühlt, denkt oder sich wünscht. Beziehungen gehen häufig aus Unachtsamkeit in die Brüche: Der Druck, geleitet von wirtschaftlichen Nöten, ist groß und wird sich auch nicht einfach legen, jedoch helfen teils auch einfach kleine Regeln der digital freien Zeit, der Zeit in der Natur oder mit einem Buch in der Hand, eine Zeit für Freunde oder den Partner - sogenannte "Quality Times". in denen nur diejenigen Dinge eine Rolle spielen sollten, die tatsächlich nun priorisiert wurden. Heutzutage ist ZEITMANAGEMENT elementarer denn je, allerdings ebenso DIGITALE FREIZEIT, was den meisten sehr schwer fällt. - Es sollte sich der ein oder andere vielleicht mal vor Augen führen, welche sozialen Konsequenzen mit digitaler Sucht und dauerhafter Erreichbarkeit einhergehen. Sind wir wirklich nur dazu in der Welt, um zu arbeiten, um unsere Rechnungen zu zahlen? Sind wir nicht viel mehr Menschen um zu leben und zu fühlen? Ist der Preis von digitalem Dauerreiz nicht ein wenig hoch aufs Leben gesehen? Wollen wir wirklich allein durchs Leben schreiten, statt uns mal wieder auf Wesentliches zu konzentrieren und den Fokus auf bewusste digitale Auszeiten und Quality Times im realen Leben zu setzen?

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