In den verschiedenen Flüchtlingsheimen in Europa leben Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen zusammen. Seitdem immer mehr Menschenmassen sich dort aufhalten und auf eine Asylgenehmigung warten, kommt es dort regelmäßig zu Konflikten; Einige Christen fühlen sich durch Muslime diskriminiert und bedroht. Ein Problem, welches gewiss gesellschaftliche Auswirkungen haben könnte.

Immer häufiger hört man durch Campleitungen oder die Medien, dass sich Flüchtlinge christlichen Glaubens beklagen, weil sie sich durch Muslime diskriminiert fühlten in den Camps, teils bedroht oder gemobbt. In vielen Einrichtungen wird aufgrund der Mehrheit nach den Werten der "Scharia" gelebt, so erzählte ein christlicher aus Pakistan stammender Flüchtling, der seine Heimat aufgrund der Diskrimierung verließ. Es gelte wohl das Prinzip: "Wer sich nicht anpasst, der bekäme Schwierigkeiten in den Einrichtungen". Durch den sehr großen Zustrom an Flüchtlingen aus muslimischen Ländern seien "Christen" in den Einrichtungen mittlerweile eine Minderheit geworden. Immer häufiger suchen die christlich eingestellten Geflüchteten auch in Kirchen Unterschlupf. Einer der Geflüchteten erzählte, dass er im Camp von streng muslimisch gläubigen als "unrein" beschimpft wurde. Er sei davon ausgegangen, dass nachdem er seine Heimat verließ, aufgrund von Diskriminierung, er als konvertierter Christ ein normales Leben ohne Verurteilung führen kann, aber leider so sagte er, habe ihm die Erfahrung in der Einrichtung in jedem Fall erstmal ein Dämpfer verpasst und er habe weiterhin Angst.

Ich fragte ihn, wovor er Angst habe und er antwortete mir:

Ich habe Angst in einem Moment plötzlich allein mit der Mehrheit zu sein. In Pakistan galt er als Christ zur verfolgten Minderheit, die ihren Glauben dort nicht frei ausüben durfte und darf. Seine Familie wurde wohl in Pakistan bedroht. Er beschrieb seine Hoffnung, als er nach Deutschland kam und das war keine monetäre oder finanzielle, sondern die, dass er Deutschland für ein christliches Land hielt, indem es keine Diskriminierung gäbe und jeder Mensch gleich behandelt werde, unabhängig von Geschlecht, Glaube und Herkunft. Er sagte weiter, dass er sich aktuell auch in Deutschland nicht mehr sicher fühle und das Muslime an sich nicht das Problem seien, sondern er dabei eben schon lernte, im letzten Jahr zu differenzieren zwischen denen die "Toleranz" kennen und die "Friedlich" leben wollten und denen, die keinen Pluralismus zuließen und ihre Einstellung für die einzig wahrhaftige hielten.

Der Grund, weshalb ich mich entschieden habe, dieses Interview anonymisiert zu bloggen ist der, dass ich immer wieder versuche, von Pauschalurteilen abzusehen und mich bewusst um Objektivität und Individualbetrachtung in jeder Darstellung bemühe und hoffe, dass dieses Interview auch als "eine Facette" verstanden wird.

2
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Müder Knochen

Müder Knochen bewertete diesen Eintrag 17.10.2018 21:00:02

julbing

julbing bewertete diesen Eintrag 29.08.2016 14:57:24

7 Kommentare

Mehr von JuliaMHH