Die FPÖ ist nicht sozial – Hetze ist keine Politik!

Ich bin ein ehemaliger Flüchtling und kandidiere in Wien!

Den Iran musste ich, Keivan Amiri, aufgrund politischer Verfolgung verlassen. Ich fand in Österreich eine neue Heimat und verdiene heute mein Geld als Taxi-Unternehmer. Vielleicht kennen Sie meinen Namen – ich habe im Vorjahr den „Taxlerstreik“ gegen den rechten Akademikerball der Burschenschafter organisiert. Jetzt würde ich gerne für „Wien Anders“ in den Gemeinderat einziehen. Und natürlich habe ich H.C. Straches „Rede an die Nation“ gesehen…

Für mich ist die FPÖ überhaupt keine soziale Partei. Bei ihnen geht es niemals um die grundsätzlich falsche Wirtschaftspolitik. Die Politik spart alles kaputt und will sich sogar aus der Krise sparen. Das ist falsch! Die FPÖ hetzt ohne jeglichen Grund gegen Ausländer. Dazu haben sie kein Recht! Hetze – das ist doch überhaupt keine Politik. Das ist nur Gerede.

Ich selbst war vor vielen Jahren ein politischer Flüchtling und bin dann hier her gekommen. Ich will hier in Österreich leben. Das war meine eigene Entscheidung. Aber die meisten Asylwerber wollen gar nicht in Österreich leben, sondern in Deutschland, in Schweden, in der Schweiz. Und registrieren? Das ist Pflicht, wenn einer hierbleiben möchte. Wenn die Politik das Recht hat, einen Flüchtling in das erste Land der EU zu deportieren in das er eingereist ist, ist das nicht richtig!

Wenn jemand nach Österreich kommt, ist er meist schon intelligent und kein Analphabet. Die können zumindest Englisch, Arabisch, Farsi… jeder kann mindestens ein, zwei Sprachen. Wenn es in Österreich endlich genügend Möglichkeiten gäbe, Deutsch zu lernen, könnte das auch jeder in sechs Monaten oder in einem Jahr tun. Nur muss es auch Plätze geben, wenn ich Deutsch lernen möchte! Gibt es denn überhaupt so viele Schulen in Österreich?

Ich war in Traiskirchen und habe viele junge, aber auch alte Leute gesehen. Das Wichtigste, nach dem Essen wäre, dass man  ihnen ein Buch gibt, um Deutsch zu lernen. Das sollte würden wir für jeden brauchen. Das ist eine soziale Sache. Die FPÖ fragt nach so etwas gar nicht. Das Wort Integrationsverweigerung, das sie benutzen, ist einfach nur unsozial.

Viele denken, ein Ausländer nimmt ihm seinen Arbeitsplatz weg, oder benutzt nur die Steuerzahler, die sein Leben finanzieren. Das ist aber nicht so. Ausländer sind Menschen mit vielen, vielen Qualifikationen und viel Potential. Wer arbeitet denn auf den Baustellen und macht seinen Rücken kaputt? Wer putzt die Wohnungen? Aber man sollte sich auch den Hintergrund von diesen Ausländern anschauen. Viele sind sehr qualifiziert. Das sind Ingenieure, Ärzte, Krankenschwestern. Österreich will aber dieses Potential leider nicht nützen.

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:14

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