Der Alptraum der Faschisten

Marion Stokes, eine ehemalige Bibliothekarin aus Philadelphia, widmete ihr Leben der Aufgabe, sicherzustellen, dass Geschichte nicht umgeschrieben oder vergessen wird. Ab 1979 begann sie, Fernsehsendungen rund um die Uhr aufzuzeichnen – Tag für Tag, Jahr für Jahr. Über 35 Jahre hinweg füllte sie ihr Zuhause mit 71.000 VHS-Kassetten und bewahrte damit 840.000 Stunden an Nachrichten und Medien, die sonst verloren gegangen wären.

Ihre Hingabe verdeutlicht eine zeitlose Wahrheit: Geschichte zu bewahren ist ein Akt der Liebe an die Zukunft. So wie Familien Briefe, Fotos und Erbstücke aufbewahren, erkannte Marion die Bedeutung, Geschichte in dem Moment zu sichern, in dem sie geschieht. Sie verstand, dass Erinnerung – ob persönlich oder kollektiv – geschützt werden muss, damit zukünftige Generationen daraus lernen können.

Heute wird ihre außergewöhnliche Sammlung digitalisiert und der Welt zugänglich gemacht. Sie erinnert eindringlich daran, dass jede Stimme, jeder Moment und jede Geschichte von Bedeutung ist. Marion Stokes fordert uns heraus zu fragen: Wie schützen wir die Geschichten und Werte, die uns als Gesellschaft ausmachen? Und welche Traditionen oder Erinnerungen bewahren wir in unseren Familien, um Geschichte lebendig zu halten?

Quellen:

NPR. "The Astonishing Story of Marion Stokes, Who Recorded Everything on TV for 35 Years." 2013.

The New Yorker. "Marion Stokes’s Archive of Recorded Television." 2013.

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