Covid19 - Wien darf nicht Ischgl oder Sapporo werden.

Wie aktuell in Österreich glaubten auch viele auf der japanischen Insel Hokkaido, dass das Schlimmste bereits überstanden sei nachdem am 19. März die erste Corona-Welle abgeflacht war, der Notstand offiziell beendet wurde und man begonnen hatte die angeschlagene Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.

Nicht einmal 1 Monat später - am 12. April - musste auf Hokkaido abermals die Notbremse gezogen werden, wobei bei der 2ten Welle die Infektionskurve wesentlich steiler verläuft als beim ersten Mal.

Das Beispiel Hokkaido zeigt, dass nach einer ersten Welle und einem Shutdown und der damit verbundenen Reduktion von sozialen Kontakten die Krise nicht vorbei ist, sondern dass das Virus wieder zuschlägt sobald die Kontakthäufigkeit steigt.

In Österreich erleben wir gerade die Phase der Lockerung der Coronamaßnahmen, wobei ein zunehmend sorgloser Umgang in Parks, in Geschäften, auf Märkten und in den Straßen feststellbar ist, sodass manche Bürger bzw. Gruppen Sozial Distancing als überflüssig empfinden.

Schon etwas Nachlässigkeit, zu viel Hektik und Stress, zunehmende Coronamüdigkeit im Zeitablauf reichen somit, dass wir ein weiteres Mal unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft herunterfahren müssen, weil sich gegenüber der Ursprungssituation in Wahrheit nichts geändert hat und somit eine Abkehr vom eingeschlagenen Kurs der Regierung ein falsches Krisenmanagement widerspiegeln würde.

Für eine Gesellschaft, eine Demokratie besonders gefährlich sind Entscheidungsträger mit Fake-Führungsstärke. Dabei handelt es um Personen, die zuerst NICHTS TUN um dann verspätet umso brachialer zu agieren. Ein Vorwurf der z. B. in Zusammenhang mit Ischgl immer lauter wird.

Aktuell erleben wir gerade wie durch ein paar autoritäre Politiker unsere Demokratie abgeschafft wird, wie unsere Grundrechte wie die Meinungs-, Versammlungs-, Gewerbe- und Religionsfreiheit kannibalisiert werden.

Statt den Autoritären Nachhilfestunden in Sachen Rechtsstaatsprinzip zu verordnen agieren wir wie eine Herde, die die Autoritären machen lassen was sie wollen obwohl wir wissen, dass es Herden sind, die Diktaturen schaffen und es eine Demokratie, die auf blinden Gehorsam aufbaut nicht gibt.

Ein nachdenklicher

Robert Cvrkal

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Tourix

Tourix bewertete diesen Eintrag 04.05.2020 00:52:47

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