Schon seit Jahren gibt es immer wieder Meldungen, dass uns ein Blackout droht und größere Gebiete Österreichs auf einmal ohne Strom dastehen werden. Was kaum bekannt ist, ist allerdings der Umstand, dass ein solches Blackout nicht nur dann zustande kommt, wenn es im Netz zuwenig Strom gibt, sprich zuviel Strom verbraucht wird, sondern auch dann wenn im Netz zuviel Strom vorhanden ist. Seit einigen Jahren zahlt jeder Haushalt für die Ökologisierung des Stromes und mit dem Geld werden alternative Stromquellen, wie Windräder, Solarenergie usw. gefördert.

Während es vor 20 Jahren z. B. im Weinviertel kaum Windräder gab, ist es heute fast schon so, dass man egal wo man hinsieht ein Windrad entdeckt. Für die einen stellen die Windräder eine unterstützenwerte Alternativenergiequelle dar, für andere verschanteln sie einfach den Blick auf eine schöne Landschaft und manche machen die Windräder dafür verantwortlich, wenn es in bestimmten Gebieten kaum mehr Vögel gibt und das Vogelgezwitscher verstummt ist.

Wenn man in der letzten Zeit einen Blick auf die Windräder im Marchfeld gemacht hat, dann ist vor allem aufgefallen, dass diese entweder still stehen oder sich nur ganz langsam bewegen, obwohl es durchaus gute Windverhältnisse gibt. Zum Zeitpunkt der Aufnahme standen die Windräder in den Windparks still oder bewegten sich nur langsam, obwohl wie aus dem unteren Bild ersichtlich durchaus gute Windverhältnisse gegeben waren.

Wenn bei guten Windverhältnisse die Rotorblätter der Windräder stillstehen oder sich nur ganz langsam drehen dann beginnt man nachzudenken und fragt sich warum dies der Fall ist? Hört man dann auch noch, dass in 3 niederösterreichischen Bezirken der Verbund eine neue Hochspannungsleitung bauen will, dann sollten die Alarmglocken schrillen, denn so wie jeder Supermarkt ohne bzw. mit schlechter Verkehrsanbindung nur wenig Frequenz aufweist, so brauchen auch die Windräder einen Anschluss an die Versorgungsleitungen, denn was nützt mir ein Stromerzeuger, wenn man den erzeugten Strom nicht im notwendigen Ausmaß zu den Verbrauchern leiten kann?

So wie es ein Schildbürgerstreich ist, wenn man einen Supermarkt auf die grüne Wiese stellt und dann auf die entsprechend dimensionierten Zufahrtsstraßen vergisst, so ist es auch volks- und betriebswirtschaftlicher Schwachsinn, wenn man Windräder baut und dann den Strom nicht im notwendigen Ausmaß mittels der bestehenden Leitungen abtransportieren kann. Kaum bekannt ist, dass man sich in der Zwischenzeit zwar über Anrainerrechte gegenüber neuen Windrädern wehren kann, wogegen man sich gegen den Leitungsbau (öffentliches  Interesse) kaum wehren kann, sondern die Gemeinderäte bestenfalls bei der genauen Strecke mitreden können und auf diese Weise die ärgsten Sünden verhindert werden können. Mit anderen Worten hat man genügend Windparks errichtet, kann man die von der E-Wirtschaft schon seit Jahren geplanten Ringleitungen, welche bisher oft an Bürgerprotesten gescheitert sind, kaum mehr verhindern. Nach der Umweltverträglichkeitsprüfung soll 2018 mit dem Bau der Hochspannungsleitung (Masten haben eine Höhe von 60 Metern) im Weinviertel begonnen werden und diese soll dann 2022 als Ringleitung fertiggestellt sein.

Erfährt man dann noch in Gesprächen aus glaubhaften Quellen, dass zumindest ein Teil des Stromes, der heute in diesem Gebiet produziert wird nach Ungarn, Tschechien usw. exportiert wird und wir diesen Strom nicht nur herschenken sondern auch noch etwas dafür bezahlen dürfen, dass die Ungarn, Tschechen usw. uns diesen abnehmen damit das Stromnetz wegen Überkapazität nicht zusammenbricht dann glaubt man nicht richtig zu hören nachdem man uns jahrelang eingeredet hat, dass wir zuwenig Strom haben und auf Teufel komm raus ein Windpark nach dem anderen errichtet wurde. Geht man davon aus, dass sich nach Fertigstellung der neuen Hochspannungsleitung, die als Ringleitung geplant ist, dies ändert so bedeutet dies, dass wir für unseren Ökostrom noch 7 - 8 Jahre den Ungarn, Tschechen usw. etwas bezahlen werden damit diese uns unsere saubere Energie abnehmen.

Dies würde bedeuten, dass jeder Haushalt zunächst über die Ökoabgabe auf der Stromrechnung belastet wird und dann nochmals geschädigt wird, weil wir den Ungarn, Tschechen usw. noch zusätzlich Geld bezahlen müssen damit sie uns unseren überflüssigen Strom abnehmen damit das Leitungsnetz nicht zusammenbricht. Ob eine Ökowende sinnvoll ist, die betriebs- und volkwirtschaftlich gesehen mit hohen Verlusten verbunden ist, ist anzuzweifeln.

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Herbert Erregger

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