Bürglistenbürgermeister Peter Hofinger

Wir hatten etwas weiter draußen bei einem Kreuz Fußball gespielt. Dummerweise traf der Ball den Herrgott und ein Teil brach ab. Jetzt war guter Rat teuer. Wir hatten ein schlechtes Gewissen, weshalb wir die Figur abmontierten und in die Garage brachten und sie dort restaurierten.

Sprich sie wurde geschweißt, neu lackiert und erstrahlte nach wenigen Tagen im frischen Glanz. Dummerweise hatte uns JEMAND gesehen, wie wir die Figur abmontierten und mit nach Hause nahmen, um unser gutes Werk zu vollbringen, sodass, noch bevor wir diese wieder an ihren ursprünglichen Aufstellungsort bringen konnten, die Kriminalpolizei an der Tür klingelte.

Wir erklärten den Beamten, dass uns der arme Herrgott leid getan hätte, als wir ihn so ramponiert gesehen hatten und es als unsere Pflicht angesehen hätten, ihn wiederherzustellen. Wir wurden für unseren Einsatz gelobt und sollten in Zukunft vorher die zuständige kirchliche Stelle verständigen, wenn wir wieder etwas restaurieren wollen, um damit der Kriminalpolizei eine unnötige Arbeit zu ersparen.

Die 2te Geschichte spielte sich während meiner Studienzeit ab und es passierte in einer feuchtfröhlichen Stimmung. Wir befanden uns gerade bei der Wiener Staatsoper und hatten WC-Papier dabei. Es war ziemlich kalt und wir kamen dann auf Idee, die Goethe-Statue mit Klopapier zu umwickeln, damit der arme Goethe nicht frieren muss. Binnen kürzester Zeit war die Polizei zur Stelle und fragte, was wir dort machen würden und wir erklärten den Beamten: "Dass der arme Goethe eine kalte Nase habe und wir ihn umwickelt hätten, damit er nicht so friert und sich keinen Schnupfen holt". Die Polizei forderte uns auf das WC-Papier wieder zu entfernen, wartete bis wir dies getan haben, um uns abzumahnen und ihren Dienst dann fortzusetzen.

Ich habe sicher einige Streiche gespielt und meinen Eltern auch Kummer und Sorgen gemacht und diese so manches Mal an den Rand des Wahnsinns getrieben. Wenn mein Sohn dann das EINE oder ANDERE angestellt hat, habe ich oft daran gedacht, was ich selbst ALLES angestellt habe und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt.

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