Wir können diese Begriffe schon nicht mehr hören: Migration, Grenzenlosigkeit, Säkularisierung, Gendertheorie, Homo-Ehe, Gleichheitsdogma, Frauenquote, Mainstream, Political Correctness usw. - und doch dominieren sie die Medien und die Politik. Auch wenn wir gesättigt sind von den ewig gleichen Debatten, so muss uns doch klar sein, dass all diese eingangs genannten Begriffe diejenigen Instrumente sind, mit denen der traditionelle Westen vulgo das Abendland Schritt für Schritt dekonstruiert werden sollen.

Dafür riskiert man den Untergang

Für das Neue Europa und die umfassende Gleichheits-Ideologie riskiert man auch den eigenen Untergang. Die Ideologen der Dekonstruktion halten diesen sogar für gerechtfertigt, wenn es ihnen mit Hilfe der Migration und den anderen oben erwähnten Maßnahmen sowie der daraus hervorgehenden Zerrüttung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse nicht gelingt, den finalen und grenzenlosen Einheitszustand der Menschen zu etablieren und die Nationen aufzulösen.

Die Sexualität und die Gleichheit

Für die Schaffung des Einheitsmenschen ist es notwendig, die Sexualität als archaische Triebfeder allen Handelns völlig zu entfesseln und sie danach als ein Instrument der Beliebigkeit auf eine reine Spaßfunktion zu reduzieren. Die generative Funktion der Sexualität wird in die Kinderwunschzentren und Samenbänke sowie zu den Leihmüttern verlagert und dort für alle zugänglich gemacht. Die Ordnungsmächte der Geschlechtlichkeit, nämlich Ehe und Familie, müssen aufgelöst, zumindest aber völlig entwertet werden. Das war schon eines der Hauptziele von Karl Marx.

Egalisierung der Unterschiede

Deswegen ist den Kulturmarxisten auch die absolute Gleichstellung von Sexualitäten aller Art eines der wichtigsten Anliegen. Dazu gehört die Auflösung der angestammten Geschlechterrollen genauso wie die Einebnung aller Unterschiede zwischen Homo- und Heterosexualität. Für diese Zwecke werden derzeit in den Labors der Soziologen eigens dutzende neue soziale Geschlechter geschaffen, von denen man sich dann je nach Tagesverfassung das gerade passende heraussuchen kann. Über allem steht die zynische Egalität: Egal, was ich bin, ich bin egal.

Die Migration als Mittel zum Zweck

Die beste Taktik, die gewachsene westliche Gesellschaft zu unterminieren, besteht darin, möglichst viele Fremde einzuschleusen. Am besten natürlich solche, die eine völlig andere Kultur mitbringen. Im Windschatten der daraus entstehenden Konflikte kann man die kulturmarxistischen Ideen des Neuen Westens am besten umsetzen, weil die zunehmende Unruhe in der Gesellschaft dafür die notwendigen Räume schafft. Wie erwähnt wird das Risiko des völligen Zerfalls in Kauf genommen, denn die Zukunft heißt Gleichheit oder Untergang.

Der Sturm der Gleichheit

Mehr als 200 Jahre nach dem ersten und und genau 100 Jahre nach dem zweiten "Sturm der Gleichheit", der sich das erste Mal Französische und das zweite Mal dann Russische Revolution nannte, steht nun der dritte, vermutlich letzte große Umbruch im Namen der linken Ideologie bevor. Ganz ohne Pathos kann man sagen: Es kommt eine Zeitenwende - egal, wie das europäische Experiment auch ausgehen mag. Die Krise der EU ist nur das Symptom einer tiefen tektonischen Verwerfung in der westlichen Gesellschaft.

Der Aufbruch hat begonnen

Umbruch ist immer auch Aufbruch: Die letzten Vernünftigen bringen sich in Sicherheit. Die Briten verlassen die EU und die Amerikaner haben Donald Trump als den apokalyptischen Reiter und Retter des Westens auserkoren. In Frankreich steht die neue Jeanne d`Arc in der Person von Marine Le Pen vor der Tür und im kleinen Holland kämpft ein wahrhaft Wilder namens Wilders.

Überall bildet sich Widerstand

Im Osten haben die Visegrad-Staaten längst die innere Abkehr vollzogen, auch wenn sie formal noch der Union des Untergangs angehören. In Österreich versucht die FPÖ, die abendländischen Fundamente zu sichern, in Deutschland tun das die AfD und auch die CSU. Alle werden sie dafür von den kulturmarxistisch orientierten Proponenten des Neuen Europas verfemt und als Anti-Europäer denunziert.

Natürlich sind sie Europäer

All die angeführten Politiker und Parteien bilden aber wesenhaft europäisch und abendländisch orientierte Gesinnungsgemeinschaften, ihnen geht es um das Überleben Europas und gerade sie wollen die Auflösung verhindern. Die willigen Vollstrecker der linken Agenda kämpfen aber natürlich gegen jene, die die traditionellen europäischen Werte erhalten wollen. Sie wissen, dass die Schutzmächte des Abendlandes die Macht haben, den dritten Sturm der Gleichheit noch zu verhindern. Man muss sie deswegen mit Dreck bewerfen, weil wirkliche Argumente gegen sie nicht vorhanden sind.

Die Rolle der Kirche

Die katholische Kirche und ihre Vertreter, lange schon durch die Säkularisierung geschwächt und zuletzt nur als barmherzige Apologeten der Migration wahrgenommen, versuchen nun, über Papst Franziskus wieder mehr ins Spiel der Kräfte einzugreifen. In Deutschland geschah aus dieser neuen Haltung heraus das bisher Denkunmögliche: Katholische Bischöfe gaben politische Empfehlungen ab und rieten den Bürgern, die AfD nicht zu wählen. Die Trennung von Kirche und Staat wurde damit in Frage gestellt. Interessant ist dabei vor allem, dass nicht die Mächte, die immer kräftiger aus dem Orient nach Europa hereinragen, kritisiert wurden, sondern die eigenen Leute.

Die Medien helfen

Überall in den Redaktionen quer durch den gesamten Westen arbeiten Leute, die sich als "liberal" bezeichnen, im Grunde aber reine Kulturmarxisten sind. Sie helfen bei der Dekonstruktion des Abendlandes fleißig mit. Manchen von ihnen ist das gar nicht bewusst - man sieht ja oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Viele von ihnen sind Kolumnisten, schreiben regelmäßige liberal-populistische Glossen oder moderieren Talk-Sendungen. Gar nicht wenige sind leitende Redakteure. Im Glauben, den Liberalismus zu befördern, verbreiten sie aber nur die neue Philosophie der Beliebigkeit, mit der das Abendland zuerst erodiert und danach dekonstruiert werden soll.

Die Spätfolgen von 1968

Die 68er und die Frankfurter Schule haben ganze Arbeit geleistet: Ihre Saat ist vor allem auf den publizistischen Fakultäten, danach folgerichtig in den Redaktionen und in den sogenannten progressiven Parteien aufgegangen. Die von den Frankfurtern und den 68ern initiierte Dekonstruktion des Westens steuert nun auf ihren Kulminationspunkt zu. Es wird noch spannend.

(Zuerst publiziert auf meinem Blog TheDailyFranz.at )

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Claudia56

Claudia56 bewertete diesen Eintrag 15.03.2017 14:16:21

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