Das jüdische Volk ist nicht mehr dasselbe wie das jüdische Volk, welches wir aus der Bibel kennen. In der Zwischenzeit hat sich einiges verändert, denn auch Juden haben missioniert. Im alten Rom und später in Spanien, beispielsweise. Was bedeutet, dass es zahlreiche Zugänge gab. Sie haben sich genauso vermischt, wie alle anderen Völker auch. Trotzdem sind die Juden noch immer ein Volk, wenn auch ein verwandeltes.

Dass es sich um ein Volk handelt, kommt daher, dass man Juden immer wieder isoliert hat, so dass sie gezwungen waren, über lange Zeiträume hinweg, innerhalb des eigenen Volks zu heiraten. Das führte sogar dazu, dass verschiedene Erbkrankheiten vermehrt auftraten. Besonders häufig trat dabei der "Morbus Tay Sachs" bei den europäischen Juden auf. Als sich der Umgang mit anderen Bewohnern der jeweiligen Länder, in denen sie lebten, wieder lockerte, verschwand diese Krankheit auch größtenteils wieder. Häufiges Auftreten bestimmter Krankheiten innerhalb einer Volksgruppe, ist ein Zeichen von Inzucht, wie das auch bei den Erbkrankheiten der Adeligen, oder bei den Bewohnern abgeschiedener Bergdörfer der Fall war. Es lebten auch immer Juden in Palästina.

Ab 1517 war Palästina eine türkische Provinz. Davor gab es ein Kommen und Gehen. Weil es sich um Orte handelte, die mehreren Religionsgemeinschaften heilig waren, wurde heftig um dieses Land gestritten.

Die Türken billigten Christen und Juden ein gewisses Maß an Autonomie zu.

Palästina war früher viel größer als heute und es war nur dünn besiedelt. Für die Türkei war sie offenbar mehr oder weniger wertlos, denn Jseph Nasi, ein Berater des Sultans, wollte im Jahr 1561, europäische Juden ansiedeln. Der Plan wurde dann aber nicht umgesetzt, weil die Türkei Probleme hatte.

Anfang des 19. Jahrhunderts lebten zwischen 275.000 und 300.000 Menschen in Palästina. Auch wenn 90% davon angeblich moslemische und christliche Araber waren, wie immer wieder behauptet wird, muss man davon ausgehen, dass die meisten davon keine "Araber" waren. Es handelte sich auch um Aramäer, Samaritaner, Armenier, Tscherkessen, Drusen, Beduinen und andere. Zudem teilten sich die größeren Bevölkerungsgruppen in weitere Untergruppen. Übrigens sind auch die Araber schon lange nicht mehr das Volk, welches früher unter diesem Namen existierte. Erstens betrieben die Araber exzessiv Sklaverei und zweitens heirateten moslemische Männer auch jüdische und christliche Frauen. Umgekehrt war es Juden und Christen aber verboten, moslemische Frauen zu heiraten. Trotzdem wird es Vermischungen auch in dieser Richtung gegeben haben.

Die Araber sind also schon lange kein Volk in dem Sinn mehr, sondern sie definieren sich über die gemeinsame Sprache und derzeit auch über den Islam. Wobei es allerdings auch christliche Araber gibt. In den letzten Jahren wurden jedoch die Christen großteils vertrieben. So wie auch viele Juden aus arabischen Ländern vertrieben wurden. Man sagte ihnen, sie hätten ja jetzt das Land Israel und sollten dort hin gehen.

Religion ist nichts weiter als eine Ideologie, die man austauschen kann. Aber wer sich als Volk über die Religion definiert, versucht Angehörige anderer Religionsgemeinschaften, aus diesem angeblichen Volk aus zuschließen. Juden konnten Moslems werden und wurden dazu auch oft gezwungen. War in Europa mit dem Christentum ja nicht anders.

Im Gegensatz zu den Juden sind die sogenannten "Palästinenser" kein eigenes Volk. Sie mögen vielleicht Araber sein, oder sich als solche fühlen, aber sie sind kein Volk. Sie sind großteils ebenso eingewandert, wie die meisten Juden und haben nicht schon immer in Palästina gelebt.

Die Bevölkerung in Palästina bestand vor allem aus Fellachen. Sie haben das Land, auf dem sie lebten, nie besessen, sondern waren Verwalter und Arbeiter auf den Ländereien reicher Leute, die oft im Ausland lebten.

Offensichtlich wollte fast niemand mehr in diesem lebensfeindlichen Gebiet leben, als die ersten Juden aus Europa nach Palästina kamen. Sie kauften ganz legal Land den Besitzern ab. Rothschild kaufte z. B. 500 Quadratkilometer Fläche, ärmere Menschen kauften die billigsten Gebiete, die zu finden waren. Man wirft den Juden heute vor, die dort wohnenden Fellachen nicht versorgt zu haben. Das wäre aber wohl doch Aufgabe der früheren Besitzer gewesen. Diese waren Araber, Türken und andere.

Sklaverei war in islamischen Ländern bis in die jüngste Zeit usus. Der Koran hat dafür gesorgt, dass es Teil der Religion ist. Da niemand etwas gegen den Koran sagen darf, ist das auch heute noch der Fall. Das bekamen die Jeziden zu spüren, als der IS versuchte, den Islam wieder wie in alten Zeiten zu installieren. Neben Sklaverei war die Ausbeutung von Bauern selbstverständlich. Nicht viel anders als in Europa auch. Wer nicht islamisch war, wurde zudem als minderwertiger Mensch angesehen. Der letzte türkische Herrscher erklärte seine nicht-islamischen Untertanen, erst als gleichwertig mit den islamischen, kurz bevor er seine Macht verlor. Um diese bei der Stange zu halten. Man kann daher davon ausgehen, dass die Bevölkerung in Palästina zum Teil ziemlich rechtlos war.

Die gesellschaftlichen Zustände hätten nur die Herrschenden ändern können, nicht die Juden, die vor allem Flüchtlinge waren. Sie mussten ihre Heimat verlassen, weil sie verfolgt und vertrieben wurden. Deshalb kauften sie Land, welches ihnen angeboten wurde, vermutlich ohne zu fragen, ob darauf Menschen lebten. Was hätten sie tun sollen?

1881 lebten 30.000 Menschen in Jerusalem, wobei die Hälfte davon Juden waren. In Gaza 19.000, Jaffa 10.000 und Haifa 6000. Also ziemlich wenige Menschen, wie man sieht. Es wäre ohne Probleme Platz für alle Juden dieser Welt gewesen, sowie zusätzlich auch für unzählige Menschen aus den islamischen Gebieten.

Zum Teil lebten Juden, Christen und Moslems schon seit Jahrhunderten in manchen Städten mehr oder weniger friedlich nebeneinander. Wird jedenfalls behauptet. Da es dort immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen gab, wird es nicht über Jahrhunderte eine friedliche Nachbarschaft gegeben haben. Aber wie dem auch sei: im Jahr 1929 stritten sich Araber und Juden wegen der Klagemauer. Am 23. August reisten deshalb tausende bewaffnete arabische Bauern nach Jerusalem. Es kam zu bewaffneten Konflikten. Das heizte die Stimmung so an, dass am nächsten Tag in Hebron hunderte Juden ermordet wurden, darunter auch Frauen und Kleinkinder. Es wurde gefoltert und vergewaltigt. Erinnert an den jüngsten Überfall durch die Hamas. Nur war es damals so, dass viele Juden von anderen Arabern versteckt und so gerettet wurden. Sonst hätte man alle getötet.

1947 beschlossen die Vereinten Nationen die Gründung von zwei Staaten, durch Teilung Palästinas. Das lehnten die Araber mehr oder weniger geschlossen ab. Das neue Israel wurde sofort von mehreren arabischen Staaten angegriffen, konnte sich jedoch behaupten. Seither gibt es ständig Angriffe aus den Grenzgebieten. Israel schießt zurück. Was jedes andere Land auch tun würde.

Juden sind sicher nicht besser als andere Menschen. Sie sind eben auch Menschen. Aber sie sind auch nicht schlechter. Bei uns sagt man: Es gibt überall solche und solche! Israel ist eine Demokratie und die Israelis kämpfen auch darum, dass es eine bleibt. Das stört so manches Nachbarland, das keine Demokratie ist und in dem es keine Menschenrechte gibt. Israel stört, weil es den Menschen zeigt: es geht auch anders. Das ist der wahre Grund, weshalb man Israel angreift. Die Angst, die eigene Bevölkerung könnte Vergleiche anstellen. Im Moment rennen die Leute noch davon, aber irgendwann werden sie ihre Rechte einfordern. Das betrifft vor allem den Iran, aber auch andere Staaten, in denen der Islam benützt wird, um die Leute bei der Stange zu halten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stina_(Region)#Osmanische_Herrschaft

https://www.israelnetz.com/der-nahoestliche-dna-krieg/

https://www.papierblatt.de/papirblat/biografie-kapitel-31-2.html

https://kurier.at/wissen/wissenschaft/mit-genanalysen-den-geheimnisvollen-kanaanitern-auf-der-spur/400868198

https://idw-online.de/de/news725512

https://www.tagesspiegel.de/wissen/abrahams-kinder-6754525.html

https://www.welt.de/politik/ausland/article116324862/Gentest-fuer-Nachfahren-des-juedischen-Stammvaters.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Hebron_(1929)

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