Es war einmal eine graue Zeit im weit zurückliegendem Jahre 2013. Und in einem kleinen Land namens Deutschland fand das wichtigste politische Ereignis statt. Die Bundestagswahl.

Und es gab einiges an Drama.

Der kleine Philipp versämmelte (wie man im Siegerland sagt) den Einzug der Liberalen, die Piratenpartei war auch schon nicht mehr wirklich gefragt und dann war da noch die "Alternative" für Deutschland.

Lucke (Früher AfD nun LKR), der im Wahlkampf noch so zielsicher und optimistisch war, verfehlte den Einzug ebenfalls knapp hinter dem kleinen Philipp. Der hatte immerhin noch 4,8% geschaft.

Und nun, 4 Jahre nach diesem Ereignis, wurde jene Partei, die zusammen mit Kleinphilipp gescheitert war, zur stärksten Oppositionspartei des deutschen Bundestags. Diesmal überholte sie sogar die FDP, die es mit dem Wirtschaftsfan Lindner wieder in den zweistelligen Bereich geschaft hatten.

Der Grund?

Protestwähler!

Warum stieg Lucke aus, warum nun auch Frauke Petry und wie kam dieser Aufschwung?

Populismus!

Die AfD hat erkannt, als gemäßigte "Wahlalternative" klappt das mit der alternativen Politik alles nicht! Also immer weiter nach rechts rücken. Das gefiel dem Bernd nicht, der wollte nämlich immer noch eine gemäßigt-konservative Partei haben. Und so stieg die wichtigste Gründungsfigur der Partei selbst aus der Partei aus.

Nun haben wir u.a. Alexander Gauland und Björn Höcke als wichtige Politiker der Partei. Die sagen sowas schönes wie "wir werden Merkel jagen!", "Das Holocaust-Denkmal ist ein Denkmal der Schande!" (ich weiß, hat der Björn nie so gesagt, aber so gemeint) und "Die Leute finden, dass Boateng ein guter Fußballspieler ist, aber keiner will ihn als Nachbarn".

Also ordentlich kontroverse Pamfleten um sich geschmissen.

Hat offenbar geklappt.

Aber was ist da wirklich dran?

Mittlerweile ist aufgefallen, dass viele der AfD-Wähler rein aus Protest gegenüber den anderen Parteien die AfD gewählt haben. Und wie Viele dieser Wähler vertreten nun wirklich die Standpunkte der AfD?

Bernd Luckes LKR hat es nicht weit gebracht. Das Fundament der AfD, was auf Luckes Politik basierte, ist also genau so wenig, wenn nicht noch weniger gefragt als 2013.

Aber der Populismus zieht die frustrierten Bürger, deren Ideen die anderen Parteien nicht mehr vertreten an, wie Licht die Motten.

Die anderen Parteien wirken so unereichbar für diese Protestwähler. Also wollen sie ihnen einfach mal einen "Denkzettel" verpassen.

Kann die AfD also auf ihre Stimmen stolz sein?

Jein!

Zum Einen weiß man nicht, wie viele dieser 12,6% wirklich hinter dem Programm der Partei standen und zum Anderen muss man der AfD lassen, dass der Populismus gewirkt hat.

Wie das nächstes Jahr aussieht ist unklar. Noch mal ein Denkzettel, diesmal vielleicht sogar größer, oder verliert diese Art von Wahlkampf ihren Reiz auch bei den Protestwählern?

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Zaungast_01

Zaungast_01 bewertete diesen Eintrag 12.02.2018 03:38:42

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