im vorhinein mecht i wos erwähnen, bevor i onfong zum schreibn.

oiso, i kumm grod hoam vo ana bandprobe, hob a poa Bier trunkn, wia hom unsa gaude khop und i scheiß oafoch moi auf standartsprache und rechtschreibung und mecht meinen gedonkn freien lauf lossn.

Vl. zua aufklärung i bin 19 joa oit und pädagogikstudent, spü Leadgitar in a poa bands und i glaub i konn vo mia behauptn, dass i a netta kerl bin.

nun zum eigentlichen text.

Wia hom heid gspühd mit unsara band, woa wieder moi nett, quasi a möglichkeit, dem gonzn stress zu entegeh. es erfüllt mi jedesmoi, weil i mid de leid beinond bin, die i olle gern hob. Für soiche momente leb i, des gemütliche zusammensitzn noch ana prob, bei an bier und die gonze wöd herum ausschoitn. Und während i an kollegen zuakhead hob, hob i ma docht, dass wieder moi wos schreiben kunnt. i hob ohgfong nochzudenken, wos mia eig. de musik gibt und wos a guade band ausmocht, oder besser gsog an guadn auftritt. es geht darum, dass ma sich, egal wia guad ma ah is, oafoch zurucknimmb, de ondaren zuahead und sich auf de ondaren ohpasst. es geht nid darum, dass ma bei jedem liad zoag wos ma ois konn, es geht nid darum immer im vordergrund zu steh. Es geht mehr darum gemeinsam eins zu sein, so wia hoid oft im lebn. diese begeisterung in de augn vo de leit zu segn, zu segn wia de leit obgehn zu da musik, de ma mocht gibt mi immer des gfüh, i hob ois richtig gmocht. Und wenn ma des olles jetzt aufs leben umdeutet, der sinn des lebens is für mi nid der, dass i vü erfoig hob, iagnd ah hohe position in am konzern hob, oder sogoa den konzern führ. i bin ois kind( oiso mehr kind ois jetzt) immer gfrog woan, wos i amoi wean mecht und egal wos i gsog hob, es is immer de ontwoat kumman, dass i´s zu wos bringa soit im leben und ned buttln miasn wia a narischer. Meine ötan kumman aus da türkei, wir woan domois sehr oam, des haus, wos ma in da türkei hom is nur hoibats fertig baut, weil de mittel oafoch nid do woan. und de ersten jahre de meine ötan do woan, is eana ah nid guad gongan. mittlerweile kemma uns ned beklogn, uns gehts guat, nur meine ötan woitn immer , dass i wos ordentlichs lern, dass i´s zu wos bring im leben, dass i nid olles mitmochn muas, wos de domois duachgmocht hom, dass i ned jeden cent 5 moi umdrahn muas, dass i in da lage bin a familie zu ernähren, kurz  gsog , dass i obgsichert und mid beide fiaß im leben steh. i konn des eane ned übel nemma, sie woin jo nua des beste fia mi, oba auf di frog, zu wos mechst dass du bringa im leben hods fia mi nur oa ontwoat geben.

Mama, Papa, i mechts zu nichts bringa im leben!!

i woas nid wia de leid des auffossn, oba fia mi hoast des nid, dass i ned berufstätig sei wü, oder oafoch vor mich hinvegetian mog.

sokrates hod domois gsog, i woas dass i nix woas und dieses nichts, is jo in wiaklichkeit nid wirklich nichts. i woas jo, dass i mehr wissn kunnt, oder dass i vieles woas, ober in anbetracht der vielen möglichkeiten, de uns des leben doabietet, miassat ma uns doch eingesteh, dass ma eigentlich nix wissn. und i mechts zu nix bringan im leben.

i muas koa übermensch nid sei, i muas nid ois kenna. i bin gean da nette kerl  der i bin, i bin gern da musiker dea auf da bühne steht und durch sei musik zu de leid sprechen und duachdringan ko. i bin gern der mensch, der a ehrliche oabeit leistet, i oabeit gern mit kinder und hüf eana bei ollem, wos eana schwierigkeiten mocht, ob des jetzt de schui is, oder a blöder sitznochboa, i bin gern de helfende hond.

und trotzdem muas i sogn, i mechts zu nichts bringa, weil des, wos i bis jetzt woa erfüllt mi scho, natürlich studium obschliassn etc.. des muas i nu mochn, ober des moch i gern, des mocht mi ois mensch aus.

i mecht iagndwonn so weit sei, dass i am ende vo am oabeitstog hoamkumm und ruhigen gewissens einschlofn konn, weil i woas, dass i leid höfn konn und hüf. i mecht nid vü göd hom, wenn´s meina familie hoibwegs guad gehd, wenn ma nid hungern miassn, wenn i mei freindin, mid der i scho long beinond bin, iagndwonn zua mutter meiner kinder mochn konn und mit mir selbst stimmig leben konn, reicht ma des.

i leb fia oll de kloanen augenblicke, des gemeinsame bier noch ana gelungenen probe, a spaziergong neben da soizoch (Salzach), strahlende Kinderaugen wenn i vor eanara tür steh, de stimman fo meine ötan, hauptsächlich vo meina muttl, wenns mi zommscheißt, weil de wohnung scho wieder ausschaut wia a saustoi, des zommsitzn mid mein vodan am balkon, mid am türkischen schwoaztee, olles wos mi umgibt.

i bin glücklich.

i mechts zu nichts bringa im leben, weils leichter is, dass mas zu wos bring.

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Bernhard Juranek

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Andrea Walter

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fischundfleisch

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