Viel zu viele Irritationen und Missverständnisse auf der Welt entstehen, meiner Meinung nach, durch die Definierung Gottes.

Gott als Erschaffer von allem anzusehen, bedeutet für viele Menschen, Verantwortung auf ihn zu übertragen. Religionen bauen ein perfektes Machtgefüge um diesen Wunsch. Und sie halten ihre Schäfchen mit Angst bei der Stange. Es wird eine Hilflosigkeit Gott gegenüber propagiert, die Gott mit einer Willkür dem Menschen gegenüber ausstattet.

Doch die Willkür Gottes gibt es nicht. Denn Gott ist in allem, also ist die willkürliche Entscheidung Menschensache.

Ich habe meinen Glauben gefunden. Allerdings erst, als ich mich von den amtskirchlichen Interpretationen der Religionen gelöst habe.

Nicht, indem ich mich parapsychologischen Phänomenen zugewandt hätte, sondern ich habe meinen Glauben aus meiner Logik heraus entwickeln können.

Denn glauben heißt zwar nicht wissen und auch nicht zweifeln, aber ein fundierter Glaube ist deshalb noch lange nicht vom nicht denken abhängig.

Um wirklich glauben zu können, ist es notwendig, die Hinterfragung nicht nur zuzulassen, sondern ist sie dafür sogar unabdingbar nötig.

Auch hier ist es so, dass der Dialog mit Gott das meiste bringt. Er gibt auf alles Antwort, nur nicht auf die Frage nach dem "Warum".

Seine Antworten sind aber oft zu suchen und wenn man sie findet, dann darf man sie nicht nach menschlichem Gutdünken verändern wollen.

Der wahrhafte Glauben liegt darin, Gott zu suchen, seine Antworten zu finden und diese als Wahrheit anzunehmen.

Die Gepflogenheiten der Menschen gehen aber in eine ganz andere Richtung. Sie stellen nicht die richtigen Fragen, weil die gesuchten Antworten bereits persönliche Ziele anpeilen.

Bekommen sie dann Antworten, die ihnen nicht genehm sind, dann versuchen sie, diese so zu verändern, dass sie in ihr Weltbild passen.

Sie vergessen dabei, dass die Schöpfung Gottes alles umfängt und seine Antworten deshalb ein Gesamtes betreffen, das sich jenseits der Denkfähigkeit des Menschen befindet. Seine Antworten müssen deshalb immer von Einem ins Andere führen (niemals daGEGEN), immer vom Kleinen ins Große, immer von innen nach außen. Weil nur es nur auf diese Weise möglich ist, allem gerecht zu werden.

Des Menschen Gerechtigkeit strebt nach anderen Kriterien als die Gerechtigkeit Gottes, deshalb kann er sie so oft nicht erkennen.

Ich denke, dass Gott eine Dimension ist, die der Mensch zu sehr mit menschlichen Attributen versetzt – und genau deshalb mit ihm nicht gut zurecht kommt. Immer wieder mit ihm hadert, immer wieder etwas von ihm verlangt, das er eigentlich von jemand ganz anderem verlangen sollte, nämlich von sich selbst.

Ich glaube nicht, dass Gott den Menschen "erschuf" auf die Art, wie Menschen etwas erschaffen. Der nahm keine Tonkügelchen und bastelte etwas daraus, oder so.

Ich glaube an eine undenkfähige Ewigkeit, die der Mensch mit seinem begrenzten Denkvermögen, aufgrund seiner endlichen Existenz nicht nachvollziehen kann. Für ihn muss alles irgendwann und irgendwie beginnen und auch enden - weil das durch sein eigenes bewusstes Dasein so vorgegeben wird.

Weiters finde ich es verhängnisvoll, wenn man Gott ein menschliches Aussehen gibt. Egal ob Mann oder Frau. Er ist eben keine Person, sondern ein Phänomen.

Und dieses Phänomen muss Sinn ergeben. also sollte man ihn suchen.

Das ist mein Ausgangspunkt, so gehe ich an Gott heran. So habe ich ihn gefunden und so ist er in meinem Leben geblieben. IN MIR logischerweise (weil er ja in allem ist). Und von dort kann ich ihn in der Welt erkennen, oder eben nicht, wenn ihm jemand oder ein Prozess nicht folgt.

Ein Phänomen "Gott" zu schaffen – und letztendlich ist es so, dass der Mensch dieses Phänomen für sich erschaffen hat, nicht umgekehrt – und ihm dann nicht zu folgen, bzw. zu glauben, das ergibt einfach keinen Sinn.

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fischundfleisch

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Daniela Noitz

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