So alt wie die Menschheit, ist die Suche nach dem Jungbrunnen. Wer glaubt, dass die Gene einen langsamer altern lassen liegt nur bedingt richtig. „Die genetische Disposition trägt nur zu 30 Prozent zur Hautalterung bei. Der Rest summiert sich aus der Lebensführung: Richtige Ernährung, Bewegung und regelmäßige Pflege lassen uns optisch jünger aussehen als wir sind“, erklärt Dr. Markus Metka, Präsident der Österreichischen Anti-Aging-Gesellschaft. Denn„Anti-Aging“ bedeutet in erster Linie die Gesunderhaltung des Körpers und damit die Verlangsamung von Alterungs- und Abbauprozessen. Gut Aussehen eine Frage des Lifestyles? „Auf jeden Fall“, bestätigt auch Dr. Gerhard Kögler, Leiter des Schönheitszentrums lifeAGEnts. „Falsche Ernährung, Stress, Nikotin, übermäßiger Alkoholkonsum und mangelnde Bewegung lassen uns nicht nur alt aussehen, sondern tragen auch dazu bei, dass wir uns alt fühlen“, so der Präventivmediziner. Die Lebensweise ist allerdings nur eine der sechs Säulen, auf denen das Anti-Aging-Prinzip beruht. Gesund und schön Altern ist praktizierte Ganzheitsmedizin und umfasst den Lebensstil, die Bewegung, die Ernährung, den Hormonhaushalt, die Mentale Balance und natürlich auch ästhetische Maßnahmen.

Wussten Sie, dass sich Ihre Hautzellen alle 28 Tage erneuern? Das bedeutet, dass Sie mit den richtigen Maßnahmen bereits in einem Monat um Jahre jünger und gesünder aussehen können als heute. „80 Prozent der Hautalterung wird vom UV-Licht verursacht“, weiß Dermatologin Dr. Sibylle Wichlas. Sie empfiehlt nicht nur systematischen Sonnenschutz mit Cremen und Kapseln, die für einen Schutz von innen sorgen, sondern rät dazu, direkte Sonnenstrahlen, vor allem in der Mittagszeit, so gut es geht zu meiden. Die Haut gilt nicht umsonst als Spiegel unserer Seele und schreit in Stresszeiten nach Hilfe. „Stress hat eine direkte Auswirkung auf unsere Haut und somit das Altern“, so die Dermatologin. Verantwortlich dafür ist das Stresshormon Cortisol. Daher gilt es Dauerstress zu vermeiden und die viel zitierte, persönliche Work-Life-Balance zu finden. Den Stress mit Nikotin in Schach zu halten, ist keine gute Idee. Bei jedem Zug werden hunderttausende zellzerstörende chemische Verbindungen, die sogenannten freien Radikale, inhaliert. Auf Dauer verengt Nikotin die Gefäße. Durch die mangelnde Durchblutung sieht die Haut grau und blass aus.

Laufen Sie dem Alter davon!

Die schlechte Nachricht vorweg: Ohne regelmäßige Bewegung wird die Sehnsucht nach körperlichem Wohlbefinden nur ein Wunsch bleiben. „Beim richtigen Training schüttet der Körper vermehrt Wachstumshormone aus, das Anti-Aging-Hormon schlechthin“, erklärt Personaltrainer und Fitness-Weltmeister Bernd Österle. „Um eine entsprechende Ausschüttung des Wachstumshormons zu erzielen, braucht es eine gewisse Belastung. Ideal wäre dreimal pro Woche ein Krafttraining“, so Österle. 12 bis 13 Wiederholungen zu je drei Sätzen lautet die Faustregel des Fitness-Experten. Für einen straffen Bauch empfiehlt Österle die klassischen Sit-Ups, für einen knackigen Po Kniebeugen und für eine starke Brustmuskulatur Liegestück bzw. Bankdrücken.

Perfektes timing.

Doch Achtung: Man kann es auch übertreiben. „Jede Trainingseinheit sollte nicht länger als eine Stunde dauern. Nach dem Krafttraining noch die Ausdauer zu trainieren, wäre zu viel und vor allem kontraproduktiv. Der Körper schüttet das Stresshormon Cortisol aus, der Muskelfresser Nummer Eins“, warnt Österle. Aber auch der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Wer Kilos purzeln sehen möchte, sollte morgens gleich nach dem Aufstehen in die Laufschuhe schlüpfen. „Da sind die Kohlenhydratspeicher noch leer und die Fettverbrennung hat freie Bahn“. Nach dem Sporteln der Figur zuliebe auf das Essen zu verzichten, ist nicht ratsam. Die Kohlenhydratspeicher gehören nach dem Sport sofort wieder aufgefüllt – am besten mit Eiweiß  und leicht verdaulichen Kohlenhydraten. Denn bekommen die Muskeln nach getaner Arbeit kein Futter, wird der Trainingseffekt zunichte gemacht.

Gesundes Muskelspiel.

Wer an Übergewicht leidet oder Probleme mit den Gelenken hat, muss sportlich keinesfalls w.o. geben. Ganz im Gegenteil. Hier empfiehlt sich das medizinische Muskelaufbautraining. „Bei diesem Training können auch übergewichtige Menschen oder jene mit Knieproblemen konkrete Muskegruppen trainieren“, so Kögler. „Die Muskulatur steht in engem Austausch mit dem Immun- und Hormonsystem. Wer regelmäßig trainiert, hat einen höheren Wachstumshormonspiegel und ist weniger infektanfällig“, so der Sportmediziner. Auch im Kampf gegen Krampfadern hilft regelmäßiges Muskeltraining. „Gezieltes medizinisches Muskelaufbautraining kann selbst bei einer Neigung zu Krampfadern diese verhindern, beziehungsweise nach der Behandlung ein Wiederauftreten unwahrscheinlich machen. Bei diesem Training wird besonderes Augenmerk auf die Waden-, Oberschenkel-, Becken- und Gesäßmuskulatur gelegt.“ Die Wissenschaft untermauert einmal mehr, dass Bewegung eine präventive Wirkung hat und sogar den Krebs in Schach zu halten scheint. „Neueste Studien zeigten, dass sich bei Frauen, die vor der Menopause sportlich aktiv und regelmäßig trainiert haben, das Brustkrebsrisiko um 30 Prozent geringer ausfiel. Aber auch bei jenen Betroffenen, die erst nach der Diagnose „Brustkrebs“ mit einem regelmäßigen Training begannen, wirkte sich die Bewegung mit 50 Prozent weniger Wiedererkrankungen positiv aus“, erzählt Kögler.

Die Top-Tipps für einen bewegten Alltag

  • 3 x pro Woche Krafttraining fördert die Wachstumshormon-Ausschüttung
  • Arbeiten Sie mit einem Personal Trainer. Er ist nicht nur  Fitness-Experte, sondern auch Motivator.
  • Nach dem Sporteln, die Glykogenspeicher auffüllen z.B. mit einem Protein-Shake
  • Ob Zen-Meditation, Yoga oder Qigong: Wer sich regelmäßig Stille gönnt und tagtäglich bewusst zur Ruhe kommt verjüngt jede einzelne Zelle im Organismus.
  • Bewegung regt die Stammzellenproduktion an, hält fit und schlank.

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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