Ein Afrika-Reisender ist allein auf Fotosafari und wird von einem hungrigen Löwen überrascht. Das Verhalten des „Königs der Tiere“ lässt bei unserem Reisenden keinen Zweifel darüber aufkommen, dass er auf den Speisezettel dieser Großkatze geraten ist. In seiner Not öffnet er den Geigenkoffer, den er – natürlich – immer dabei hat, holt die Geige hervor, verzichtet ausnahmsweise darauf, sie zu stimmen und spielt eine gar liebliche Melodie. Da hält der Löwe inne, setzt sich auf seine Hinterbeine, lauscht mit halb geschlossenen Augen und zieht nach einer Weile leise von dannen.

Das wäre nun keine interessante Anekdote, käme nicht nach einer Weile ein zweiter Löwe angetrabt, und griffe unser Reisender nicht ein zweites Mal zu der Methode, die sich schon einmal so gut bewährt hatte. All das geschieht nun und dann kommt, was kommen musste, nämlich der dritte Löwe.

Wieder holt unser Reisender seine Geige aus dem Koffer, wieder entlockt er ihr die zärtlich-innigsten Melodien, die je ein Ohr vernommen, und wieder scheint es, als wollte der Löwe sich auf seine Hinterbeine setzen, um andächtig zu lauschen. Aber nein, er hat seinen Körper nur zu einem gewaltigen Sprung gespannt, führt diesen aus und im nächsten Augenblick befördert er unseren armen Reisenden mit einem kräftigen Biss in dessen Genick in die jenseitige Welt.

Dieses ganze, seltsame Geschehen wird von anderen Dschungelbewohnern natürlich mit gespanntem Interesse beobachtet. Zwei dieser Beobachter sind Affen, die den Ausgang dieses Dramas aus dem sicheren Geäst eines Baumes verfolgen. Nun sagt der eine Affe zu seinem Gefährten: „Was hab´ ich Dir gesagt – der Schwerhörige frisst ihn!“

Was nützt die schönste Melodie, wenn sie nicht gehört wird. Was nützt die feinsinnigste Rede, wenn sie nicht verstanden wird. Was nützt die ausgestreckte Hand, wenn sie nicht ergriffen wird. Was nützt es, die zweite Wange hinzuhalten, wenn jedes Friedensangebot mit noch mehr blindwütiger Gewalt beantwortet wird.

Wir müssen endlich begreifen, dass mit Menschen, die einer extrem gewaltaffinen Ideologie anhängen, kein Konsens und kein friedliches Zusammenleben möglich ist. Diese Menschen können und wollen nicht hören, wenn wir in der Sprache der Nächstenliebe zu ihnen sprechen und sie verstehen unsere immer wieder ausgestreckte Hand als Schwäche, die ihre Gewaltfantasien immer aufs Neue anstachelt. Unsere liberale Gesellschaft führt sich damit selbst „ad absurdum“ weil sie durch die Toleranz gegen jene, die ihre Auslöschung betreiben, diese Auslöschung mit befördert.

„Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil“ sagten schon unsere Großeltern, und „wer nicht hören will, muss fühlen“ ist eine weitere Lehre für den Umgang mit Unbelehrbaren. Dass ein entsprechend rigider Umgang mit gewaltaffinen Monstern der einzig richtige und zielführende Weg zu sein scheint, zeigt ein praktisches Beispiel, von dem Udo Ulfkotte hier berichtet:

„Die Russen haben einen anderen Weg gefunden, um islamischen Terror zu bekämpfen: Sie beantworten Terror mit Gewalt, Terror und extremen Sicherheitsmaßnahmen. In Tschetschenien hat das offenkundig funktioniert. Und nicht nur in Tschetschenien. Ich erinnere mich daran, dass in den ersten Jahren, als ich regelmäßig in die Kriegsgebiete des Nahen Ostens reiste, im Libanon Diplomaten und andere westliche Ausländer entführt und als Geiseln genommen wurden. Mit Russen haben das die Orientalen im Libanon ein einziges Mal gemacht und dann nie wieder.

Während westliche Staaten nach einer solchen Entführung sofort über diplomatische Kanäle Kontakte zu den kriminellen Entführern suchten, diskret Lösegeld und jedwede Hilfe anboten, beendeten die Russen die Entführung ihrer Staatsbürger mit einem klaren Signal, das im Nahen Osten jede Großfamilie versteht: Moskaus Geheimdienst ließ in Erfahrung bringen, aus welchen Großfamilien die Kidnapper stammten, dann eines der männlichen Familienmitglieder entführen und diesem die Hoden abschneiden. Und die wurden der Großfamilie dann mit einer Fristsetzung zur Freilassung der russischen Diplomaten übergeben, verbunden mit dem Hinweis, ansonsten nach und nach die ganze Sippschaft zu kastrieren und das auch öffentlich bekannt zu machen.

Ich weiß noch, wie begeistert meine damaligen Freunde beim Bundesnachrichtendienst von dieser Aktion waren, die ja keineswegs heimlich stattfand. Sie wünschten sich, dass auch westliche Regierungen bei Entführungen von westlichen Ausländern in Nahost einmal jene Zeichen setzten, die in diesem Kulturkreis nachhaltige Wirkung haben und auch ohne Sprachkenntnisse und den Rat von einfühlsamen Soziologen, Politologen, Psychologen und Islamkundlern verstanden werden.“

Im Zeitalter von staatlich sanktionierten Drohnenmorden und angesichts einer immer extremer werdenden terroristischen Bedrohung wird es doch möglich sein, im Interesse unserer Sicherheit ein Grüppchen von Agenten im Auftrag welcher Majestät auch immer mit der „Lizenz zum Eierabschneiden“ auszustatten.

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tantejo

tantejo bewertete diesen Eintrag 15.07.2016 15:56:24

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