Fit für die Piste: Wie ihr Knieverletzungen vorbeugt

Da ist sie wieder: die Zeit der zwei Bretter, der Skilifte und der Hüttengaudi. Rein in die Skischuh, rauf auf den Berg, die Bretter angeschnallt und ab in die Abfahrtshocke. Im Winter gibt es kaum etwas Schöneres – zumindest für uns Österreicher!

Damit das Vergnügen auch ein solches bleibt und nicht gar eine unnötige Verletzung dem Spaß ein Ende setzt, ist eine gewisse Vorbereitung auf die Skisaison und den Pulverspaß äußerst sinnvoll. Das gilt vor allem für jene, bei denen sich der Schweinehund breit gemacht hat und die somit wenig für die eigene Fitness getan haben.

Gerade die Kniegelenke werden beim Skifahren besonders stark beansprucht und die Ambulanzen der Unfallabteilungen sind Jahr für Jahr gut besucht von Patienten, die beim Skifahren Knieverletzungen erlitten haben. Kreuzbandrisse und Meniskusverletzungen führen die Statistik an. Doch ein wenig Training einige Wochen vor dem geplanten Skiurlaub kann das Verletzungsrisiko bereits deutlich reduzieren.

Zuerst einmal gilt es, die Beinmuskulatur wieder in Schuss zu bringen. Laufband, Fahrradergometer oder was auch immer euch Spaß macht: 2-3 Mal eine halbe Stunde bis Stunde pro Woche reicht, um die Muskulatur wieder ein wenig aufzutauen. Ihr solltet zumindest zwei Wochen vor dem geplanten Urlaub beginnen! Wichtiger sind jedoch Übungen, welche die Propriozeption verbessern. Propriozeption bezeichnet die Wahrnehmung von Körperbewegung und -lage im Raum bzw. der Lage/Stellung einzelner Körperteile zueinander. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Kurz gesagt trainiert ihr eure Muskeln dazu, im Falle einer Extrembewegung, einfach rascher und gezielter zu reagieren und so eine potentielle Verletzung zu verhindern.

Nun, was tun?

Folgende Übung ist einfach, aber sehr wirkungsvoll: Man nehme eine leer Plastikflasche (1,5 oder 2 Liter) und ein Holzbrett und baut sich daraus eine Trainingsstation. Holzbrett über die Flasche gelegt und aufgestiegen, so kann man hin und her balancieren und trainiert gleichzeitig Propriozeption und Muskulatur. Je nachdem wie viel Luft ihr in der Flasche lasst, könnt ihr das Training schwerer oder leichter gestalten. Fortgeschrittene trainieren mit einem Bein und wippen vor und zurück. Wer etwas Geld investieren möchte, besorgt sich gleich ein MFT-Trainingsbrett oder luftgefüllte Kissen in unterschiedlichster Härte – beides ist im Sanitätsbedarf erhältlich. Und glaubt mir, das Ganze ist nicht nur sinnvoll, sondern macht echt Spaß!

(Foto: Nassfeld/Hermagor/flickr.com)

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Silvia Jelincic

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