Fußfehlstellungen, die durch eine Schwäche der fußgewölbebildenden Muskeln entstehen, haben nicht nur Auswirkung auf mögliche Fußschmerzen, sondern können auch die Statik des gesamten Beins negativ beeinflussen. Folglich verursachen diese Fehlstellungen häufig Beschwerden an Knie, Hüfte und Wirbelsäule.

Viele Österreicher tragen daher orthopädische Einlagen. Diese stützen zwar den Fuß und gleichen die Fehlstellung aus, sie sind aber nur eine Art Symptombehandlung. Der Fuß benötigt somit immer diese Einlagen, damit keine Schmerzen entstehen. Auf Dauer wird der Fuß dabei nicht korrigiert.

Weniger bekannt: podologische Einlagen

Anders ist das bei podologischen Einlagen, die primär auf die Funktion und Aktivität der Muskulatur wirken. Somit lernt bei podologischen Einlagen der Fuß quasi wieder die „korrekte“ Haltung über gezieltes Aktivieren von fussgewölbsstützenden Muskelgruppen – eine Art Training für die Füße. Die podologischen Einlagen können Muskeln am Fuß stimulieren bzw. aktivieren, damit es zu einer optimalen Gelenksbelastung und Aufrichtung am Fuß kommt.

Podologische Einlagen werden mithilfe eines Podoskops angepasst. Hier sieht der Podologe einen aktiven Fußabdruck des Patienten und kann mithilfe von Keilen, die an bestimmten Stellen unter den Fuß geschoben werden, Rezeptoren an der Fußsohle aktivieren.

Podologische Einlagen werden auch den ganzen Tag getragen, auch beim Sport in Sportschuhen. Aber: Sobald die Beschwerden abgeklungen sind und sich die Köperhaltung optimiert hat, kann der Patient nach Rücksprache mit dem Therapeuten künftig auf den Gebrauch der Sohle verzichten bzw. werden die Keile schrittweise reduziert.