Es wird wärmer. Der größte Teil der interessierten Menschheit glaubt, daß die Erde sowas wie Fieber hat, weil der menschengemachte (anthropogene) CO2-Ausstoß den natürlichen Treibhauseffekt verstärkt. Dazu gibt es jede Menge Grafiken wie z.B diese hier über die Zeit seit Beginn des anthropogenen CO2-Ausstoßes:

https://klimaatverandering.files.wordpress.com/2019/02/guido-van-der-werf-201902-temp-co2-1850-2018.png

Leider enthält die linke Temperaturskala keine konkreten Werte, sondern nur Abweichungen vom Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990. Solche "Anomalie-Skalen" finden sich bei den allermeisten Klimaverlaufsgrafiken.

Wer von Fieber redet, braucht aber zur Deutung aktueller Temperaturwerte zwingend einen Wert für die normale, fieberlose Temperatur. Beim Menschen sind es ca. 37°C; beim Erdklima wäre es der Wert ohne anthropogenen CO2-Ausstoß, also mit der natürlichen Menge an Treibhausgasen. Dazu schreibt z.B. das Umweltbundesamt: "Ohne die natürlicherweise vorkommenden Treibhausgase wäre ein Leben auf unserem Planeten gar nicht möglich. Statt der vorherrschenden globalen, bodennahen Mitteltemperatur von circa 15 Grad Celsius, hätten wir ohne natürlichen Treibhauseffekt eine mittlere Temperatur von etwa - 18 Grad Celsius und die Erde wäre vereist."

Eine kurze Google-Suche z.B. mit "Natürlicher Treibhauseffekt 15°C" zeigt mit jeder Menge Ergebnissen bis (mindestens) zurück in die 1990er Jahre, daß die natürlichen 15°C ein breiter, über Jahrzehnte gewachsener Konsens sind.

Wir folgern also: Die Treibhausgase in natürlicher Dosierung der erdgeschichtlichen Neuzeit bewirken eine bodennahe Aufheizung von -18°C auf ca. 15°C; dieser natürliche Treibhauseffekt beträgt ca. 33°C.

Das Umweltbundesamt schreibt weiter: "Durch die Zunahme der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre kommt es zu einem zusätzlichen Treibhauseffekt und zu einem Anstieg der bodennahen Lufttemperatur."

Anhand der obigen Grafik müßte die globale, bodennahe Mitteltemperatur also inzwischen ca. 1°C über der Wirkung des natürlichen Treibhauseffekts liegen, bei ungefähr 15°C + 1°C = 16°C.

Was aber sagte die NASA zum bisherigen Rekordjahr 2016? "The average temperature across global land and ocean surfaces was 58.69 degrees Fahrenheit, 1.69 degrees above the 20th century average".

58.69°F sind umgerechnet 14,8°C.

58.69°F - 1.69°F als globaler Mittelwert des 20. Jahrhunderts sind umgerechnet 13.9°C, und schon damals wurde der vorindustrielle CO2-Wert (laut Weltklimarat IPCC ca. 270ppm) im Mittel deutlich überschritten - siehe nochmal die Grafik oben.

Wie kann es aber sein, daß in Zeiten unnatürlich hoher atmosphärischer CO2-Konzentrationen sowohl der 100-Jahre Mittelwert (13,9°C) als auch der panik-auslösende 14,8°C-Rekord aus 2016 unter dem dem wissenschaftlichen 15°C-Konsens zum natürlichen Treibhauseffekt liegen?

Haben ungezählte Physiker, Meteorologen und andere Wissenschaftler jahrzehntelang Unsinn verbreitet, weil sie den natürlichen Treibhauseffekt zu hoch berechnet hatten?

Oder sollte die drohende CO2-bedingte Klimakatastrophe etwa nur ein gigantischer Fake sein, um möglichst vielen Menschen Schuldgefühle und Panik vor den Folgen des eigenen CO2-Ausstoßes beizubringen und ihnen dann jede Menge Geld aus den Taschen zu ziehen (Stichwort CO2-Steuer?)

Letzteres kann nicht sein, weil es nicht sein darf!

Also muß man den über Jahrzehnte gewachsenen wissenschaftlichen 15°C-Konsens demontieren. Aber möglichst unauffällig, damit die Menschheit nicht den Glauben an die Klimawissenschaft verliert. Ein deutscher Meteorologe macht vor, wie es geht:

In 2011 (ab 0:35 Minuten) beschreibt er noch den alten Konsens zum natürlichen Treibhauseffekt mit -18°C + 33°C = +15°C.

Aber in 2019 beziffert er das gleiche Phänomen nur noch mit 32°C: -18°C + 32°C = +14°C. Und schwupps, plötzlich liegt das Rekordhitzejahr 2016 über dem neu definierten natürlichen Plöger-Treibhauseffekt von 14°C: Nun kann man wunderbar berechnen, die Erde habe schon halb-katastrophale 0,8°C Fieber - natürlich nur wegen des menschengemachten CO2-Ausstoßes.

Daß der Mittelwert des 20. Jahrhunderts (13,9°C, siehe oben) trotz schon deutlich erhöhter CO2-Werte noch um 0,1°C unter der neuen 14°C-Plöger-Referenz lag - geschenkt, so weit denkt niemand mehr zurück. Daß die Temperaturen seit 2016 trotz weiter steil ansteigenden CO2 fielen und es 2018 nur noch 0,65°C Fieber waren, also 19% weniger als 2016 - geschenkt, es wird schon wieder heißer werden!

Für mich rühren zu viele Köche in der ganzen Klimasuppe, und es lockt zuviel Geld. Daher bevorzuge ich . . .

. . . eine einfachere Sicht zum CO2 und dem angeblichen Fieber der Erde:

Die untere Kurve zeigt nach der letzten globalen Eiszeit "katastrophale" Temperaturschwankungen auf der Norhalbkugel um insgesamt ca. 2°C. Um diese Schwankungen mit dem Einfluß des CO2 zu erklären (falls eine Verdoppelung des CO2-Anteils eine Erwärmung um 3°C bewirkt, wie vom Weltklimarat IPCC vermutet), müßte die obere Kurve ungefähr synchron zur Temperatur zwischen ca. 260 und 410 ppm schwanken, aber davon ist nicht mal ansatzweise etwas zu erkennen. Das Auf und Ab des Klimas muß also größtenteils andere Ursachen haben als das CO2!

Was bleibt von der Klimapropaganda übrig, wenn man wenigstens an einen geringen Temperatureffekt des CO2 glaubt?

2015 ging der IPCC von insgesamt 1,5 - 4,5°C Erwärmung pro CO2-Verdoppelung aus. Dabei wird immer heimlich die Wirkung der sogenannten Wasserdampf-Verstärkung mit einberechnet, die aber nur funktioniert, wenn die vom CO2 angestoßene Erwärmung durch verstärkte Verdunstung mehr Wasserdampf (das wirksamste Treibhausgas überhaupt!) in die Atmospähre bringt.

Allerdings wurde die Theorie der steigenden Verdunstung schon längst durch handfeste Meßwerte widerlegt, Zitat: "Während das CO2 die letzten Jahrzehnte lang monoton angestiegen ist, hat der Wasserdampf seit nunmehr 14 Jahren offenbar eine Pause eingelegt und stagniert bzw. fällt sogar leicht ab. Eine Kopplung von CO2 und Wasserdampf ist in dieser Zeit nicht erkennbar."

Dazu meint der IPCC im 2007er Bericht, Chapt. 8.6.2.3: “In der idealisierten Situation, daß die Klima-Reaktion auf eine Verdopplung des atmosphärischen CO2 nur aus einer gleichmäßigen Temperaturzunahme besteht, ohne Rückkopplungen … würde die globale Erwärmung nach den Modellen [GCMs] etwa 1,2°C betragen.

Mit 1,2°C pro CO2-Verdoppelung läßt sich im Diagramm ganz oben der rein CO2-bedingte Temperaturanstieg wie folgt berechnen (grüne Kurve):

Man sieht, daß die rein CO2-basierte Erwärmung in den 170 Jahren von 1850 bis 2020 nur 0,66°C beträgt, und in der Ära des starken CO2-Anstieges seit 1960 sogar nur 0,45°C. Die Änderungsgeschwindigkeit (Dynamik) der CO2-basierten Temperatur beträgt aktuell ca. 0,12°C pro Dekade.

Die blaue Kurve zeigt, daß das reale Klima um den CO2-bedingten Temperaturverlauf herum pendelt, und zwar mit einer Zyklenzeit von ca. 63 Jahren zwischen 2 Warm- bzw. Kaltzeiten und einer mittleren Dynamik von meist 0,13°C / Dekade. Das heißt: die rein CO2-bedingte Erwärmung wird durch die Aufwärts-Dynamik der 60-Jahres-Zyklen der Realtemperatur glatt verdoppelt! Derzeit befinden wir uns offenbar in einer "Hitzezeit" gegenüber dem rein CO2-bedingten Temperaturverlauf, und die addierte Wirkung beider Effekte liefert dem IPCC die Munition für seine Panikmache.

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Pommes

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