Am nächsten Morgen aufgewacht, standen wir also in Irkutsk, ca. 100 km entfernt vom Baikalsee. Das Wetter war herrlich und wir machten uns wiedermal auf die Suche nach unserem Hostel. Wir mussten gerade einmal 500 Meter laufen und erreichten das Hostel. Es war wie in Yekaterinburg: eine einfache Wohnung mit einem Schlafraum für 6 Leute. Da Halbzeit war, war es auch an der Zeit die Kleidung zu waschen. Wir zahlten 1 € und für die Übernachtung 8 €. Der Hostel-Angestellte suchte uns eine 2 Tages Baikaltour aus, für die wir umgerechnet 100 € bezahlten, am nächsten Tag ging es los. Es waren inkludiert der Fahrer ein Übersetzer Übernachtung und Eintrittspreise. Als wir das erledigt hatten, machten wir noch einen Rundgang durch Irkutsk.
Eine grüne Linie führt hier durch die Stadt wenn man ihr nachgeht, erreicht man alle Sehenswürdigkeiten.

Eternal Flame soll an die Opfer des 2 Weltkriegs errinnern.
Einige wunderschöne Gebäude in Irkutsk.






Es gab auch so etwas wie einen Treffpunkt für alte und junge Leute direkt im Ortszentrum.

Kinder standen hier mit Pferden und anderen Tieren und boten diese für Fotos und kurze Ausritte an.

Es war wirklich ein wunderschöner Tag und wird mir lange in Erinnerung bleiben die Stadt ist wirklich zu empfehlen.

So jetzt aber genug mit Sightseeing und raus in die Natur.
Wir marschierten Abends zurück zu unserem Hostel und legten uns schlafen. Mitten in der Nacht wurde ich aufgeweckt weil eine Frau das Bett über mir nutzte. Wie sich am nächsten Tag beim Frühstück heraustellte waren Sie aus Wien. Sie wird auch längere Zeit am Baikalsee verbringen und danach weiter Reisen in die Mongolei. Ich erzählte ihr auch die neuesten Nachrichten aus Österreich. Spingelegger war zurück getretten, ein heißes Diskussionsthema. Deweiteren war noch ein Lesbischesn älteres Paar aus Deutschland hier. Frühstückstischsprache war daher Deutsch und der Russische Angestellte des Hostels der nur Englisch/Russisch Sprach fühlte sich ein wenig überflüssig.
Um 9 Uhr ging unsere Reise zum Baikalsee los. Unser Fahrer Sergej und der Übersetzer Ivan waren 2 super Guides. Wie wir nachher herausfanden war Sergej eigentlich Elektriker und Ivan Pilot. Wir fuhren ca 1 Stunde über Straßen die wir in Österreich nicht mal als Feldweg bezeichnen würden zum Baikalsee. Damals dachte ich wie schlecht diese Straßen nicht sind, aber die Mongolei wird mich später eines besseren belehren. Wir stoppten einige Kilometer vor dem Baikalsee und wanderten dann zum Baikalsee. Eine wirklich schöne Naturlandschaft rund um dem Baikalsee.
Am Baikalsee angekommen, standen wir mitten in einem Jungendlager. Ivan teilte uns mit das wir hier essen könnten, ausserdem verbrachte Ivan Tochter ihre Ferien hier. Er besuchte Sie und ging dann mit uns essen. Es gab Gemüsesuppe, danach Faschierter Braten mit Kartoffelpüree und einen Kuchen mit Tee und das alles um nicht mal 1 €.(Ich muss gestehen ich musste nachschauen im Duden bezüglich Faschierter Braten mit Kartoffelpüree bei uns im Mostviertel heißt das anders)
Hier ein Paar Fotos von dem Camp.



Natürlich auch ein Foto vom Baikalsee. Der See wirkt wie ein Meer überhaupt bei schönem Wetter.
Wir marschierten dann die Bahntrasse entlang bis an das untere Ende des Baikalsees. Diese Bahntrasse wir nur mehr selten genutzt und war früher eigentlich die Trasse für die Transibirische Eisenbahn. Am südlichen Ende des Baikalsees wartete dann unser Fahrer Ivan auf uns. Wir kühlten uns noch ein wenig ab im Baikalsee und machten uns dann in Richtung Autonome Republik Tuwa auf. Die Tuwa überwiegend Buddhisten und ich glaube das Gebiet gehörte früher zur Mongolei. Unser Übersetzer Ivan erklärte uns das es viele Scherze bei ihnen über die Tuwa gebe. Aber soweit er uns das erklärt hat ist das bei Ihnen so wie bei uns mit den Burgenlandwitzen. Wir besuchten eine warme Quelle, die als Heilquelle galt. Relaxten dann dort ein paar Stunden und machten uns dann in unsere Übernachtungshütte auf. Ich muss dazu sagen das es hier keinen Strom gab und auch keine Toiletten. Die Toiletten hier waren einfach ein Loch, aber man gewöhnt sich schnell daran.


Am Abend gingen wir noch etwas essen und trinken. Die 2 Guides wurden immer freundlich zu uns, sie hatten anscheinend schon negative Erfahrungen mit andern Touristen gemacht wie sie uns später erzählten.
Am nächsten Tag besuchten wir eine heilige Buddhistische Anlage. Hier ein paar Fotos.


Danach legten wir noch eine Wanderung auf einen wunderschönen Berg gleich dahinter ein.


Hier am Gipfel kann man in der Ferne bereits die Berge erkennen die die Mongolei von Russland trennen.

Die Eichhörnchen waren sehr zutraulich hier.


Auf der Rückfahrt nach Irkutsk machten wir noch ein paar mal halt für schöne Fotos. Die Landschaft hier ist atemberaubend.

Hier eine kleines Dorf wie es typisch ist für die Umgebung und darunter ein Foto vom südlichen Ende des Baikalsees mit der Ortschaft.

Auf der Rückfahrt nach Irkutsk frage uns dann Ivan unser Übersetzer was mir morgen vorhaben. Wir wollten eigentlich nichts machen und uns auf die Bahnreise vorbereiten. Er fragte uns ob wir ihn und seine Familie zu einer kleinen Ortschaft am Baikalsee begleiten würden. Wir freuten uns und willigten ein.
Am nächsten Tag fuhren wir mit seiner Frau und seinem Sohn zum Baikalsee. Die Ortschaft war herrlich ich habe allerdings ihren Namen vergessen. Wir machten einen Spaziergang am Baikalsee entlang und besuchten danch ein Museum über den Baikalsee. Danach kaufte Ivan für uns einen Fisch den es nur am Baikalsee gab(Omul). Wir machten ein schönes Picknick am Ufer des Baikalsees und er erzählte uns alte Geschichten über den Baikalsee.

Am Abend zeigte uns Ivan noch seine Wohnung und es gab natürlich wieder gutes Essen von seiner Frau. Er zeigte uns auch alte Sowjetische Münzen und Fotos von ihm uns seiner Familie.

Er hatte noch eine Überraschung vorbereitet. Er brachte uns dann zu Sergejs Haus (Fahrer vom Vortag) und wir gingen gmeinsam in die Sauna. Er und Sergej hatten sie Selbst gebaut mit einem Holzofen.

Wir bedankten uns herzlichen bei beiden und ich schenkte ihnen jeweils ein Souvenir aus Österreich. Die Gastfreundlichkeit der beiden hat uns wirklich sehr fasziniert. Mit Ivan bin ich auch momentan mindestens 1mal im Monat über Skype in Kontakt.
Wir kehrten in unser Hostel zurück und legten uns in unser Bett erschöpft von den letzten anstrengenden Tagen. Am nächsten Tag sollte die Reise in Russland zu Ende sein und wir werden ein neues Land erkunden.
https://www.fischundfleisch.com/blogs/reise/moskau-peking-transsibirische-eisenbahn-teil-5.html