Moskau - Peking Transsibirische Eisenbahn Teil 6

Am nächsten Tag starteten wir um 9 Uhr Richtung Karakorum City. Wir fuhren durch wunderschöne Täler, die oft nur von einer Familie besiedelt waren. Das einzige, das die meisten Familien hier hatten, war eine Yurte. Nach etwa 1 Stunde Fahrt stoppte unser Fahrer. Er hatte 2 Falken gesichtet und wir versuchten natürlich gleich Fotos zu machen.

Leider hab ich kein besseres Foto geschafft mit meiner kleinen Digicam.

Unser English-Guide erzählte uns dann eine Geschichte über die Falken. Jedes Jahr kommen viele Araber in die Mongolei zur Falkenjagd und er war einmal als Übersetzer dabei. Der Scheich, bei dem er als Übersetzter tätig war, kaufte sich 5 Mercedes Jeeps und die Jagd ging los. Mit einigen Zahlungen an den Mongolischen Zoll sind die Tiere schneller als man glaubt auf der Arabischen Halbinsel. Unser Guide durfte auch niemals direkt mit dem Scheich sprechen, sondern nur über seinen Diener. Nach der Jagd gingen sie dann in eine Tanzbar, wo der Scheich eine Tänzerin dann mit 100 Dollarscheinen bewarf. (Dollar werden hier genau so aktzeptiert wie die eigene Währung) Als das Bündel leer war, hielt er die Hand aus und der Diener legte ihm das nächste Bündel in die Hand.

Er erklärte uns dann noch dass er da ca. das Jahreseinkommen von ihm an die Frau gegeben hat und er ist einer der Bestverdiener des Landes.

Nach der 3 stündigen Fahrt erreichten wir dann Karakorum City. Die Stadt geht auf Dschingis Khan im 13. Jahrhundert zurück. Es lebten hier verschiedene Religionen in einer Stadt zusammen.

Wir besuchten ein komplett neues Museum in Karakorum City und auch den Tempel der schon seit dem 13. Jahrhundert hier steht. Im Tempel traffen wir einen Texaner der mit dem Motorrad auf Weltreise war. Zum Glück war sein Aktzent nicht so schlimm, wie in einigen Filmen dargestellt. Wir wünschten ihm eine schöne Weiterreise.

Am Abend schliefen wir dann wieder in einer Yurte am Stadtrand von Karakorum. Hier war anscheinend die Spinnenplage eingekehrt. In der Nacht waren kletterten 20-30 ziemliche große (5cm) Spinnen an unserem Zelt hoch und suchten Nahrung bei unserer Lampe und die Insekten flogen. Also mit Spinnenangst sollte man hier nicht in einem Zelt schlafen.

Am nächsten Tag starteten wir unsere Rückfahrt nach Ulaanbaatar. Für 250 Kilometer brauchten wir 8 Stunden, was den schlechten bis nicht vorhandenen Straßen hindeutet.

Wieder im Hostel angekommen legten wir den Rest des Tages Pause ein und am nächsten Tag um 7 Uhr früh startete dann unser Zug nach Peking.

In unserem Abteil waren ein Franzose und ein Australier auf Weltreise. Der Franzose hat sich ein Jahr von seinem Arbeitsgeber genehmight frei genommen und reist seidem umher.

Die Zugstrecke ging direkt durch die Wüste Gobi und die Landschaft war nicht wirklich schön zu betrachteten. Wir marschierten daher in den Speisewagen und verbrachten den restlichen Tag auch dort zu viert. Das Essen war gut und das Bier kalt und der Speisewagen war ein Foto wert.

Am Abend erreichten wir dann die Chinesische Grenze. Es waren wieder sehr viel Zäune zu sehen, aber man merkt sofort als man die Grenze überquerte das man nicht mehr in der Mongolei ist. Alles ist beleuchtet und viel mehr Gebäude.

Als wir den Chinesischen Grenzbahnhof erreichten, salutierten die Chinesischen Soldaten und über die Lautsprecher wurden laut die Chinesische Nationalhymne gespielt.

Ich stellte mir die Grenzkontrolle sehr genau vor, allerdings wurde nicht einmal mein Gepäck durchsucht. Bei der Passkontrolle wurde dafür umso genauer geschaut. Nach 1 Stunde erhielten wir unsere Pässe zurück und konnten uns frei für einige Stunden am Bahnhof bewegen. Wir organiserten uns schnell Lebensmittel und stiegen gleich wieder in den Zug ein. Wir wollte den Spurwechsel von der Russischen auf die Chinesische Eisenbahnspur nicht verpassen.

Wie Wagen werden mit (Wagenheber) hochgehoben und das Gestell einfach gewechselt.

Um Mitternacht startete dann der Zug Richtung Peking. Wir waren jetzt nicht mehr mit Dieselok unterwegs deshalb ging es um einiges schneller.

Nach 12 Stunden Fahrt erreichten wir Peking. Als wir den Bahnhof verließen standen wir inmitten einer Menschenmasse. Man merkte sofort das man sich in einer der größten Städte der Welt befand. Die Polizei hatte keine Pistole sondern Granatwerfer in der Hand um der Menschenmassen im Notfall Herr zu werden.

Ich hatte mir einen Plan ausgedruckt, wo mein Hostel liegt. Bis jetzt hatte ich meine Hostels immer zu Fuß erreicht. Laut meinem Plan waren es 3 Querstraßen bis zu meinem Hostel, ich dachte an 15 Minuten Gehzeit. Nach ca. 1 Stunden erreichte ich das Hostel, eine Querstraße in Peking ist etwas größer als in Wien, musste ich feststellen.

Ausserdem merkte ich das kaum jemand eine Maske aufhatte. Anscheinend war der Smog nicht sehr stark heute. Hier ein Foto direkt in die Sonne fotografiert, es schaltete sich nicht einmal der Sonnenmodus der Kamera ein....

Das ist Strahlender Sonnenschein in Peking.

Ich checkte in mein Hostel ein und machte mich sofort danach auf den Weg Richtung Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Ich schaute mir den Tian'anmen Platz und die Verbotene Stadt an.

Wirklich sehr schöne Sehenwürdigkeiten, aber halt nicht mit Natur zu vergleichen.

Jetzt sind wir auch schon am Ende meiner Reise angekommen.

Am nächsten Tag flog ich via Moskau nach Wien und somit ist meine Reise vorbei.

Vielleicht hat jemand für mich Tipps für ähnliche Reisen.

Ich hoffe es hat euch gefallen und würde mich über Kommentare freuen.

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Silvia Jelincic

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