Moskau - Peking Transsibirische Eisenbahn Teil 5

Am 27 August um 9 Uhr am Abend fuhr unser Zug ab Richtung Monoglei. Die Reise wird zuerst Richtung Ulan-Ude gehen, am Baikalsee entlang. Die erste Nacht war schnell vorbei und als wir munter wurden, waren wir bereits von Ulan-Ude Richtung mongolischer Grenze unterwegs mit einer Diesellok. Es gab hier keine Stromleitungen mehr, die Landschaft war komplett unberührt und wirklich sehr schön.

Ab Ulan-Ude hatten sie unseren Wagon abgehängt und an einen Regionalzug angehängt der Richtung Grenze fuhr. Der Zug war komplett voll mit Touristen nur in einem Abteil war ein Mongole. Der Grund dafür war das Flugticket kostet genau soviel wie die Bahnkarte, also nur mit sehr viel Gepäck wurde die Bahn benützt. Bei uns im Abteil war ein Päärchen aus Dänemark. Sie starteten ihre Open end Weltreise in Moskau. Sie wollten solange Reisen bis ihnen das Geld ausgeht.

Mittags erreichten wir dann, nach einer Fahrt in wirklich schöner Landschaft, die Grenze zur Mongolei. Unser Wagon wurde vom Regionalzug abgehängt und am Banhof hingestellt. Ein Russe kam in den Zug und teilte uns nach dem er unsere Pässe kurz kontrolliert hat das wir 3 Stunden in der Stadt herumgehen dürfen. Um 3 würden dann die Grenzkontrollen stattfinden. Bei einer Franzosin im letzten Abteil war das Russische Visum um 1 Tag abgelaufen. Sie musste im Zug bleiben und hatte große Angst was passieren wird. Es stellte sich dann aber heraus das sie nur 50 Dollar Strafe zahlen musste. Alle Leute des Wagons streiften in der Ortschaft herum. Ich unterhielt mich mit einigen. Ein Schweizer erzählte mir über Couchsurfing. Seiner Ansicht nach war es mehr eine Partnervermittlung für Frauen. Er erklärte mir das er nur bei Frauen schlief und 50% mehr wollten. Der nächste mit dem ich sprach war ein Engländer, der auf den Weg nach Nordkorea war. Er würde von Peking direkt mit dem Zug nach Pjöngjang fahren. Ich hoffe das ich auch einmal Zeit haben werde für diese Reise.

Um 3 startete dann die Grenzkontrolle. Die Russen marschierten mit Suchhunden durch den Waggon. Sie durchsuchten jeden Zentimeter und danach wurde unser Wagon einzeln von einer Diesellok über die Grenze gezogen.

Das Grenzgebiet war voller Stacheldrahtzaum, aber die Natur war trotzdem wunderschön. Die Sonne ging unter und wir waren endlich in der Mongolei.

Wir erfuhren von den Grenzbeamten das wir als EU-Bürger seit 1 August kein Visum mehr brauchten. Geld also umsonst ausgegeben, aber wir hatten dafür wenigstens einen Stempel am Visum. Diese Visumfreiheit besteht immer noch und wir haben deshalb viele Reisegruppen mit älteren Touristen aus Deutschland getroffen die sich die schöne Natur der Mongolei nicht entgehen lassen wollten.

Am nächsten Morgen erreichten wir dann Ulaanbaatar. Wir machten uns auf die Suche nach unserem Hostel. Es war ganz in der Nähe des Bahnhofs und wir waren nur 10 Minuten unterwegs mit unseren Rucksäcken. Danach marschierten wir Richtung Stadtzentrum und erkundeten die Stadt. Meiner Meinung nach is die Stadt UB nicht Sehenswert. Nur der Hauptplatz und ein paar Tempel sind Sehenswert, man sollte daher nur einen Tag einrechnen für UB. Alle Leute schauten uns hier an, anscheinend verschlägt es nicht viele Touristen nach UB. Die Preise waren dafür wirlich der Hammer. Ich wechselte mir gerade einmal 70 € und das reichte mir für eine ganze Woche.

Zurück im Hostel buchten wir eine Tour mit einem Jeep quer durch die Natur. Wir zahlten 200 Dollar für 5 Tage mit Essen, Wasser, Jeep und einem English Guide. Am nächsten Tag um 6 Uhr früh sollte es losgehen.

Unser Guide gleichzeitig auch unser Koch richtete unser ein leckeres Frühstück her und dann fuhren wir los Richtung Westen. Für 150 km brauchten wir fast 4 Stunden. Die Straßen hier sind in einem wirklich schlechten zustand. Wir fuhren die meiste Zeit im Feld neben den Straßen, weil die Straßen so kaputt waren. Wenn ich mich jetzt an die Straßen von Russland zurück erinnere sind das Luxusstraßen.

Nach 4 Stunden schönster Natur erreichten wir unsere Jurte(Zelt) wo wir schlafen werden.

Die Landschaft war spektakulär. Ein Tal soweit das Auge reicht und weit und breit nichts von menschlicher Zivilisation zu sehen.

Wir hatten auch einen ungebeten Gast im Zelt, der sich an unserer Nahrung vergreifen wollte.

Eine Maus in der mittleren Schachtel links.

Wir wanderten viel herum und am nächsten Tag fuhren wir Richtung Orkhon Valley. Ein Naturschutzpark der von der UNESCO geschützt ist.

Für jeden der einmal in die Mongolei reist ein muss. Sogar wilde Pferde waren hier unterwegs.

Worte können es nicht beschreiben wir schön es hier ist deshalb ein paar Bilder.

Wir übernachteten wieder in einer Jurte. Diesesmal hatten wir sogar einen Ofen dafür aber keine Matratze.

Hier wurde auf einer Holzplatte geschlafen, aber ich hatte zum Glück eine Matte mit.

Am nächsten Tag stand Reiten auf dem Programm. Für mich der sein Leben noch auf keinen Pferd geritten sollte das doch kein Problem sein. Unser English Guide gab uns eine 15 Sekunden Einführung in Reiten. Sie lautete wir folgte: Wenn ihr nach links wollt zieht links und nach rechts zieht rechts. Zum bremsen nach hinten ziehen und zum Gas geben tschu tschu rufen. Der Guide rief tschu tschu und los ging es. Ein Hirte begeleitete uns damit wir uns nicht selbst töten. Wir marschierten langsam los ca 1 Kilometer über viele Felsen und danach drehten wir wieder um. Allerdings ging es jetzt mit vollgas zurück. Ich hatte keinen Helm nix auf und die Pferde liefen mit uns zurück. Ich dachte nur mehr daran das das nächste Krankenhaus ca. 6 Stunden entfernt ist und das nächste mit westlichen Standards ca 1 Tag entfernt ist. Zum Glück passierte nichts. Als wir zurück waren im Zelt merkten wir das neben uns eine Gruppe von Frauen Deutsch sprach. Sie waren aus Oberösterreich und um die 40 Jahre alt. Sie waren auf einer 3 Wochentour durch die Mongolei.

Am nächsten Tag sollte es weiter gehen Richtung Karakorum City. Wir verabschiedeten uns von unseren Hirten(Pferdeguide) und ich schenkte ihm meine Matraze und meinen Schlafsack, damit er nicht mehr auf Holz schlafen muss. Bezüglich des Schlafsacks, den brauch man in der Mongolei. Am Tag sind die Temperaturen bei 30 Grad allerdings fallen sie sobald die Sonne untergeht unter 10 Grad und der Wind wird richtig heftig.

https://www.fischundfleisch.com/blogs/reise/moskau-peking-transsibirische-eisenbahn-teil-6.html

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Silvia Jelincic

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