Erstes homöopathisch-esoterisches Krankenhaus eröffnet

SA-TIERE. In Lübeck wurde das deutschlandweit erste homöopathisch-esoterische Krankenhaus eröffnet – es heißt „Spirit is everything“. Dort behandeln neben promovierten Ärzten auch Schamanen aus den USA, indische Gurus und Medizinmänner aus Afrika. „Vielleicht können wir keine Knochenbrüche heilen, vielleicht sterben unsere Patienten an Grippe oder Bronchitis, aber wenn jemand ein eingebildetes Nervenleiden hat, dann stehen wir Gewehr bei Fuß“, so Dr. pseu. Kain Ewirgung.

Nur zertifizierte Kristalle sollen helfen

Lübeck, die Stadt im hohen Norden Deutschlands, bekam vor kurzem das erste rein homöopathisch-esoterische Krankenhaus der Welt. Bereits in den ersten Tagen kamen tausende geplagter Menschen in die Hansestadt, um sich dort behandeln zu lassen. „Viele der Patienten bringen oft ihre eigenen Kristalle mit, dabei muss doch jedem klar sein, dass nur unsere zertifizierten Heilkristalle nicht schaden“, so Dr. Kain Ewirgung.

Sterberate leider sehr hoch

Auf die Frage, wie die Heilungserfolge bisher aussehen, sah man ein Strahlen im Gesicht des Arztes. „Zwar liegt die Todesrate bei Grippe, Erkältung oder Nasenbluten bei rund 100 Prozent, allerdings haben wir bemerkenswerte Heilerfolge bei Menschen, die mehr Geld als Verstand besitzen“, so der Doktor.

Fallbeispiel

An einem Beispiel präsentiert der Arzt seine Behandlungsmethoden. „Ein Mann wurde von einem Auto angefahren und kam mit schwersten inneren Verletzungen in unsere Klinik. Wir sahen sofort die Schwere der Verletzung und das nur noch wenig Zeit blieb. Zuerst ließ ich mir von der Schwester ein Gemisch aus Kieselerde und Bergkristallen aus der Region Toskana bringen. Zwar wurden die Verletzungen des Patienten nicht besser, allerdings auch nicht schlechter“, so Ewirgung.

Kain Ewirgung zur Seite stand der Chakrenologe und Schamane aus Afrika Unbe Ho Lfen. „Mir war beim ersten Anblick des schwer blutenden Mannes klar, dass es ihm nicht gut geht, denn seine Chakren waren völlig aus dem Gleichgewicht. Ich versuchte mein Möglichstes, aber es half nichts. Dann hatte aber Dr. Kain Ewirgung eine Idee“, so Unbe Ho Lfen.

„Ich sah“, so der promovierte Pseudologe, „dass die Lebenslinie des Mannes ungewöhnlich kurz war und schlussfolgerte, dass er vermutlich deswegen in einem solch dramatischen Zustand war. Ich wusste, kein noch so verdünnter Pflanzensaft könnte hier etwas ausrichten, auch wenn wir ihm das Zeug literweise in die Venen pumpten. Dann kam mir die Idee. Ich zückte meinen homöopathischen Füller aus Birkenholz und hochgradig verdünnter Tinte und verlängerte in einer Not-OP die Lebenslinie damit. Es half. Der Patient konnte danach immerhin noch ein normales Leben führen, für sage und schreibe drei Minuten. Das war länger als wir ihm gaben, als man ihn zur Tür rein gerollt hatte“.

Ärzte saufen wie die Löcher

Den Erfolg des Institutes schmälert nur die Tatsache, dass die hohe Sterblichkeit zu einem erhöhten Alkoholismus unter den Behandlern führte. „Manchmal, wenn uns mal wieder ein Asthmatiker unter den Händen weggestorben ist, dann treffen wir uns alle und saufen was das Zeug hält. Das HomöBier ist richtiger harter Stoff. Stellen sie sich vor, da kommen pro Liter Bier zwei ganze Tropfen Bier hinein. Ich sage ihnen, das Zeug bringt uns noch alle um“, sagt Dr. Kain Ewirgung abschließend.

ACHTUNG - das ist ein Satireartikel. Dieser ist weder verdünnt noch in seiner eingeschränkt.

Foto: CC0 Public Domain

6
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Andrea Walter

Andrea Walter bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:10

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:10

Christian Kreil

Christian Kreil bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:10

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:10

irmi

irmi bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:10

Stefan Köstlinger

Stefan Köstlinger bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:10

4 Kommentare

Mehr von Stefan Köstlinger