Angela Merkel – von der Zerstörerin zur Retterin Europas

Die Zeit bleibt nicht stehen. Jede Sekunde wandert sie weiter. Der Raum, den sie verlassen hat, zerfällt hinter ihren Schritten.

Nur eine Erinnerung bleibt, nichts Greifbares mehr. Vorbei ist vorbei. Schaut niemals zurück! Dreht euch niemals um!

Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Sie verändert alles. Sogar unser Blutbild ändert sich alle sechs Wochen (weshalb der chronisch erkrankte Mensch alle sechs Wochen ein neues Blutbild anfertigen lassen sollte).

Die Zeichen der Zeit zu erkennen und sie intuitiv richtig einzuschätzen - dieser Versuch ist jedes Mal aufs Neue spannend.

Wie wird es weitergehen? Wie wird Europa in einigen Jahren aussehen? Welches Weltbild wird vorherrschen? Werden wir glücklich sein? Das sind alles spannende Fragen, die Zukunftsforscher und Utopisten gleichermaßen beschäftigen.

Der Zukunftsforscher berechnet die Zukunft anhand gegenwärtiger Fakten und Ereignisse. Der Utopist malt aus innerer Überzeugung eine bessere Welt. In der Mitte treffen sich beide und beflügeln sich.

Denn Zukunft lässt sich nicht wirklich berechnen. Zukunft ist schon ein vorgefertiges Bild, das in unserem Kopf nur zum Leben erwachen muss. Demnach tragen wir die Zukunft längst in uns, wenn es manchem auch so scheint, als hätte sie noch nicht begonnen. Sie hat schon längst begonnen. Sie war schon immer da. Sie war nur nicht abrufbar, weil die Zeit ihre Hand noch darauf hielt.

Alles zu seiner Zeit!

Man muss es sich gutstehen mit dieser Zeit. Man muss ihr Respekt zollen, muss anerkennen, dass sie allmächtig ist und Welten lenkt von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende, gleichwohl wissend, dass Anfang und Ende eins sind und nur der Mensch, der den Raum betritt, eine Zeitspanne zwischenlegt, damit sein Programm ablaufen kann.

Was das mit Frau Merkel zu tun hat? Sehr viel!

Frau Merkel galt 2015 als 'Zerstörerin Europas', weil sie die Grenzen für eine unüberschaubare Anzahl von Menschen geöffnet hatte.

Man erinnert sich, der österreichische Kanzler Faymann hat in dieser schwierigen Zeit das Handtuch geworfen, aber die deutsche Kanzlerin ist wie ein Fels in der Brandung in ihrem Amt verblieben.

Sie ist ohne Zweifel eine starke Frau und eine kluge. Man könnte sie fast schon eine Führerin nennen, eine Wegbereiterin in die neue Zeit.

Frau Merkel weiß vieles, das wir nicht wissen. Es ist ihre Aufgabe als Politikerin, das zu wissen. Frau Merkel weiß schon lange, dass die Macht des westlichen Systems zu Ende geht, vor allem des Finanzsystems, in welchem uns Mario Draghi seit 2008 nur noch künstlich am Leben hält.

Es war kein Zufall, sondern eine weise Entscheidung, dass Frau Merkel als treibende Kraft Europas und der EU sich vorsorglich um Annäherung an das östliche System bemüht hatte, BEVOR das Meer aus Afrika an die Strände Europas peitschte und Europa unsanft weckte.

Diese tapfere und umsichtige Frau wurde 2015 und danach spöttisch 'Mutti' genannt, aber sie ist tatsächlich eine Mutter, keine Mutti und kein Muttchen, sie ist die große Mutter Europas. Sie führte das alte Europa tapfer bis an sein Ende und sie wagte beherzt den Sprung in das neue Europa, das erste Konturen annimmt, als sie sah, dass die Zeit ihr keine andere Wahl mehr ließ.

Gegen die Interessen der USA und der Weltbank und trotz Abhörung ihres Mobiltelefones durch den NSA wandte sie sich der AIIB (Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank) zu und unterschrieb mit 56 anderen Gründungsmitgliedern am 29. Juni 2015 den Gründungsvertrag, kurz bevor im August 2015 der Ansturm auf Europa begann.

Damit war die Weiche in die Zukunft gestellt. Inzwischen ist der deutsche Banker Joachim von Amsberg Vizechef der neuen Bank geworden, die von sich sagt, dass sie keine chinesische Bank sei, sondern eine Bank für alle Staaten, die dabei sein möchten.

Weitere Mitglieder seien herzlich willkommen, sie werden nur keine Gründungsmitglieder mehr sein.

Gründungsmitglieder sind: Ägypten, Aserbaidschan, Australien, Bangladesch, Brasilien, Brunei, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Georgien, Großbritannien, Indien, Indonesien, Iran, Island, Israel, Italien, Jordanien, Kambodscha, Kasachstan, Katar, Kirgisien, Kuweit, Laos, Luxemburg, Malaysia, Malediven, Malta, Mongolei, Myanmar, Nepal, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Oman, Pakistan, Philippinen, Polen, Portugal, Rußland, Saudi Arabien, Singapur, Spanien, Sri Lanka, Schweden, Schweiz, Südafrika, Südkorea, Tadschikistan, Thailand, Türkei, Usbekistan, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam.

Unglaublich, nicht wahr? Inzwischen dürfte die neue Bank schon 90 Mitglieder haben.

Was bedeutet das praktisch?

Es bedeutet vor allem, dass die Welt an einem Strang zieht.

Der 29. Juni 2015 war ein historischer Tag, an dem sich viele Staaten einig waren.

Ferner bedeutet es, dass es nicht mehr tödlich für Europa endet, falls Mario Draghi die lebenserhaltenden Maschinen abschaltet. In absehbarer Zeit wird er das tun müssen, weil er seit Jahren nur noch Geld druckt und Anleihen kauft.

Es kommt selten in der Geschichte vor, dass Führungspersönlichkeiten einer alten Epoche die Zeit überspringen können, sich wandeln und somit auch die Führung in der neuen Ära übernehmen können.

So gesehen, ist Frau Merkel eine echte Heldin und eine einmalige Persönlichkeit in der Zeitgeschichte - und Mutter vieler, vieler Menschen...

Shutterstock/360b

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