Wer profitiert vom lange geplanten Regime Change in Venezuela?

Nach dem Verlust Syriens sowie den kostspieligen Kriegen im Nahen Osten sind die USA gezwungen, den lange geplanten Regime Change in Venezuela, dem erdölreichsten Land der Erde, radikal durchzuführen. Die US-Haushaltskassen sind leer.

Dieser Regime Change läuft nach altbekanntem Muster ab: Die Opposition wird von den USA finanziert und gestärkt. Ein Strohmann wird ausgewählt, der keine Skrupel hat, eine rechtmäßige Regierung zu stürzen und sich illegal an die Macht zu putschen. Hierfür dient irgendein Vorwand, behaupteter 'Wahlbetrug' oder ein angeblich verhasster 'Diktator', der gestürzt werden und an dessen Stelle eine 'Demokratie' (Drohwort!) installiert werden muss. Zur gleichen Zeit schürt man durch harte Wirtschaftssanktionen den Unmut in der Bevölkerung. Es kommt zu Unruhen und Protesten. Die Menschen werden, wie im Fall Venezuelas, ausgehungert. Auf diese Weise wird ihnen vorgetäuscht, dass ihr alter Präsident nichts wert sei, da sie unter seiner Regierung hungern und darben müssen und dass ein neuer Präsident 'demokratisch gewählt' werden muss - mit Unterstützung des ausländischen Aggressors und Kleptokraten, der sich als Helfer in der Not präsentiert, es in Wahrheit jedoch auf Geld und Macht abgesehen hat und nicht auf eine Verbesserung der Zustände im Land. Die Zustände sind nur so lange erträglich für die Bevölkerung, als der Kleptokrat aus dem Vollen schöpfen kann. Ist das nicht mehr der Fall, bleibt verbrannte Erde zurück. Wir sehen es heute überall in der Welt.

Man kennt die Vorgangsweise beim Regime Change seit vielen Jahrzehnten. Sie hat uns den Wohlstand gebracht, den wir nicht verdienen, weil er anderen Völkern gestohlen wurde. Unser Wohlstand hat andere Länder in Armut gestürzt.

Aber wer profitiert nun wirklich vom Regime Change in Venezuela? Zu dieser Frage gibt es klare Antworten: Es sind hauptsächlich CHEVRON, HALLIBURTON und SCHLUMBERGER. In allen drei Firmen hält Donald Trump Aktienanteile. Diese Firmen sind die Hauptprofiteure der US-Sanktionspolitik, die Venezuela seit Jahren wirtschaftlich in die Knie zwingt. Diese Firmen werden künftig riesige Gewinne einstreichen - und auch Trumps Privatkonto füllen. (Er kann es bei seiner Verschuldung gut gebrauchen.)

https://www.mintpressnews.com/venezuela-coup-regime-change-chevron-halliburton/254595/

https://www.reuters.com/article/us-venezuela-politics-usa-sanctions-fact/factbox-u-s-sanctions-on-venezuelas-oil-industry-idUSKCN1PN34I

2004 fand unter Hugo Chavez bereits ein Putschversuch statt, der jedoch scheiterte. Der damalige Putschpräsident Pedro Carmona, der Monate vor dem Putsch Kontakte zum Weißen Haus hielt, lebt heute in Miami. 2011 gab er zu, dass die OAS mit Sitz in Washington in den Putsch verwickelt war.

Der gegenwärtige Putschist Juan Guaidó ist ein Feind der Demokratie. Er politisiert seit gut einem Jahrzehnt in gewalttätigen, rechtsextremen Zirkeln mit anderen venezolanischen Rechtsaußen-Kadern und wurde von verschiedensten Kreisen des US-Establishments als idealer Regime-Change-Kandidat kultiviert. Es ist gut möglich, dass er wie sein Vorgänger Carmona versucht, das Parlament aufzulösen und die obersten Richter abzusetzen - eine Spezialität rechtsextremer Kreise.

https://amerika21.de/meldung/2012/09/59122/mud-putsch-dekret

Wider jede blumige Rhetorik geht es nie um Menschen - es geht um Gier.

Nachdem die CIA 1973 den Sozialisten und Demokraten Salvador Allende durch den Faschisten Augusto Pinochet ersetzt hatte, wurde Chile zur offiziellen Spielwiese des Neoliberalismus. Selbiges ist in Venezuela geplant und in Brasilien bereits Realität. Dort muss selbst der Regenwald dem Neoliberalismus weichen. Alles muss der monetaristischen Geldwirtschaft weichen, die letzten sozialistischen Regierungen, die Träume der Menschen von einer besseren Welt, die Umwelt, sogar Flora und Fauna müssen sich dem herzlosen Kapitalismus unterordnen. Darin sind sich Demokraten wie Republikaner einig. Geht es um den gemeinsamen Beutezug, sind jegliche Differenzen vergessen. Die Gier eint sie alle.

Ob der Putsch in Venezuela gelingt, ist noch offen. Andere Vorzeichen bestimmen die gegenwärtige Politik. Nicolás Maduro ist kein 'Diktator'. Sie nennen ihn nur so, weil sie meinen, sie hätten dann eine Legitimation für seinen Sturz. Ob Russland und China sowie die Türkei diesem Sturz tatenlos zusehen, ist mehr als fraglich. China ist der größte Investor in Venezuela.

"Seit langem sind die USA bestrebt, das Völkerrecht durch ihre geopolitischen Interessen und Werte zu ersetzen, um ihre Einmischung zu legalisieren. Washington verwechselt Recht mit Unrecht, indem es normale Abläufe als Beeinflussung und Fremdeinwirkung bezeichnet." (China)

Die reflexartige, übereilte Unterstützung der österreichischen Rechtsregierung für den Putschisten Guaidó ist bezeichnend für die Gewissenlosigkeit neoliberaler Politik.

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