Teure Touristenfallen vermeiden - so geht's!

Ein Kumpel von mir war kürzlich im Urlaub in Italien und hat dabei auch den schiefen Turm von Pisa besucht. „Eine riesige Enttäuschung!“, berichtete er mir, „der ist viel kleiner als man ihn sich vorstellt und wird von massenhaft Touristen belagert!“. Es gibt sie überall, diese klassischen Touristenfallen. „Sehenswürdigkeiten“, von denen man meint, man „muss sie einfach gesehen haben“. Im besten Fall verschenkt man hier kostbare Urlaubszeit, in den meisten Fällen wird man aber auch noch kräftig zur Kasse gebeten und fühlt sich anschließend abgezockt.

Auch ich bin schon das ein oder andere Mal in eine dieser Touristenfallen getappt und möchte euch deshalb ein paar Tipps geben, wie ihr sie vermeiden könnt:

1. Recherchieren (und dabei eure eigenen Interessen nicht vergessen)!

Bevor ihr eine bekannte Sehenswürdigkeit besichtigt, solltet ihr versuchen, Informationen einzuholen. Eine kurze Internetrecherche hilft oft, sich besser vorstellen zu können, was einem vor Ort erwartet. Trip Advisor ist zum Beispiel eine hilfreiche Internetseite, in der Reisende ihre Erfahrungen teilen und Sehenswürdigkeiten bewerten. Wichtig ist dann auch, dass ihr bei der Planung darauf achtet, was euch persönlich gefällt. Ein einfacher Ratschlag, der aber oft vergessen wird – weil: „Muss man ja gesehen haben“. Der schiefe Turm von Pisa mag für Architekturfans eine tolle Sache sein. Mein Kumpel interessiert Architektur aber nicht so sehr und für ihn ist dieses Postkartenmotiv eben einfach nur, (Überaschung!) „ein schiefer Turm – langweilig“.

2. Vorsicht bei Superlativen!

In Reiseführern werden einige Sehenswürdigkeiten mit Superlativen beworben: „Die längste künstliche Wasserstraße“, „die gefährlichste Straße“, „der schiefste Turm“... da ist immer ein wenig Skepsis angebracht! Zum einen muss man darauf achten, was eben nicht mit in der Formulierung auftaucht: Der schiefste Turm ist eben nicht der Höchste. Wie gefährlich eine Straße ist, ist immer relativ und Definitionssache – es gibt weltweit mindestens fünf oder sechs Straßen, von denen man behauptet, sie verdienten den Titel als Gefährlichste der Welt. Und wenn dann noch ein weiteres, zusätzliches Adjektiv dazukommt, wird es besonders interessant: Es scheint eben noch weitere Wasserstraßen zu geben, die eben natürlich zustande gekommen sind...

3. Locals fragen - und nachfragen!

Wie eigentlich immer beim Reisen ist es eine gute Idee, Locals zu fragen. Sie kennen ihre Sehenswürdigkeiten und wissen am besten, ob sich ein Besuch lohnt. Am besten lernt man Einheimische natürlich beim Trampen oder beim Couchsurfen kennen – man kommt aber auch in Cafés oder beim Drink an der Bar meist einfach ins Gespräch. Gerade in Gegenden, in denen viele Touristen unterwegs sind, ist oft eine weitere Nachfrage nach der ersten Antwort sinnvoll: „Warum sollte ich dahin gehen? Wieso lohnt es sich für mich“ - so geht man sicher, dass man keine Standardantwort erhält, die schon drei andere Touristen an dem Tag bekommen haben.

In welche Touristenfallen seid ihr schon getappt?Habt ihr weitere Tipps, wie man das vermeiden kann?

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Johanna Vedral

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