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Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. So steht es in Artikel 1 (1) des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

So steht es im Gesetz. Was in den Gesetzen steht, ist in der Praxis aber oft das Papier nicht wert auf dem es gedruckt wird. So ist das auch mit der vielbeschworenen "Würde" des Menschen.

Besonders im Alter droht Ungemach. Wer das nicht glauben mag, sollte sich einmal in Altersheimen, psychiatrischen Kliniken intensiv umsehen. Hier vegetieren Menschlein oft jahrelang armselig vor sich hin - wenngleich man sich auch pflegerisch um sie bemüht.-

Mittlerweile ist aber das Pflegerische aufgrund fehlenden Fachpersonals teilweise auf dem Niveau der Dritten Welt angelangt. Bei angemessener Entlohnung den schweren Dienst zu versehen, wären auch Pflegekräfte in ausreichender Zahl vorhanden!

Doch unsere Politiker sehen sich mehr in der Pflicht sich um Fahrradwege in Peru zu kümmern, verpulvern Milliarden in aller Welt und beglücken unseren Ex-Obergefreiten Pistorius - den, der stets mit aufgesetzter markiger Stimme sein Kriegsministerdasein rechtfertigen will - bereitwillig mit endlosen, milliardenschweren Waffenkäufen, damit wir "kriegstüchtig" erneut gen Rußland ziehen können.

Über das Elend der Alten in den Pflege- und Altersheimen, heute euphorisch "Seniorenresidenzen" benannt, wird noch viel zu wenig berichtet.

Hier nur ein einziges symptomatisches Beispiel, ein Erlebnisbericht über eine solche Verwahranstalt:

Mein Freund R., mit ich seit der Schulzeit in steter vertrauensvoller Verbindung stehe, mußte seine Frau, eine Akademikerin, wegen fortschreitender Demenz in ein Heim geben. Er besucht sie täglich, leistet ihr Gesellschaft gibt ihr menschliche Wärme, und nimmt sie auch manchmal nach Hause, damit sie ihren geliebten Hund wieder sehen und streicheln kann.

Wegen angeblich geäußerter Suizidgedanken wurden ihr per Gerichtsbeschluß freiheitsentziehende Maßnahmen auferlegt. Seitdem ist sie tagsüber zusammen mit anderen "Insassen" in einem sogenannten Gemeinschaftsraum des Heimes untergebracht. Richtiger eingesperrt, die Türen sind verriegelt und verrammelt.

Alle dämmern mehr oder minder ruhig vor sich hin, (wohl mit Medikamenten ruhiggestellt) oder verharren in stereotypen Bewegungsabläufen, vollziehen seltsame Handlungen. Einzelheiten seien aus Gründen des Respekts vor der Würde(!?) des Menschen nicht näher beschrieben.-

Die Kranken werden dort tagsüber wohl deshalb im Arrest gehalten, damit die Toiletten in ihren normalen Zimmern nicht beschmutzt - und infolge auch nicht extra gereinigt werden müssen. (Stichwort Kostenersparnis)

R. begleitete seine Frau dort auch auf die fensterlose Gemeinschaftstoilette des Gemeinschaftsraums. Nicht auszudenken, wie groß hier die Gefahr einer Grippe- oder Magendarminfektion gegeben ist. Die hygienischen Zustände dort ließen ihn erschaudern. Der Boden klebte von Urin. Der Gestank war kaum erträglich. Benutzte Windeln lagen im Waschbecken. Mehr wollte er mir bei seiner Schilderung nicht zumuten.-

Erst abends, nach dem gemeinsam eingenommen Abendessen, dürfen die armen Patienten wieder in ihre Zimmer zurück.-

So sieht es aus in diesem besten Deutschland, das wir je hatten.

Wenn die Pfleger ordentlich - z.B. angepaßt an dem Einkommen unserer im Elfenbeinturm im warmen Sessel thronenden nichtsnutzigen Politikerclique - entlohnt würden, dann wären auch ausreichend Pflegekräfte vorhanden.

KLARTEXT: Für beispielsweise 5000.-Euro monatlich Gehalt (also bedeutend weniger als ein MdB erhält) wären gewiß genug Menschen bereit, in Pflegeheimen Urinflaschen und Kotschüsseln zu leeren, Intimwaschungen vorzunehmen, und auch Toilettenanlagen zu reinigen.

Um den Gesetzestext betr. der "Menschenwürde" umzusetzen, wären diese Menschen, diese Menschenwürde-Dienstleister in den Heimen, hundertmal wichtiger und wertvoller als unsere Politiker-Dummschwätzer der Diktatur-Blockparteien, die das Volk drangsalieren und mit Billionenschulden weiter in den Abgrund steuern.

Frage an unsere "Volksvertreter": Welche Antwort haben Sie betr. dieser furchtbaren Mißstände? Wie lange wollen Sie noch diesen Pflegenotstand dulden, die unser "zivilsiertes" Deutschland zu einer armseligen Dritte-Welt-Nation degradiert?

PS : Siehe zu dieser Thematik auch https://www.fischundfleisch.com/ulrich-h-dittmann/humanes-leben-und-humanes-sterben-90475

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