Die EU schreitet zur nächsten Verbotsrunde

Diesmal soll dem Plastik der Garaus gemacht werden

Wieder mal wird die Liste der Verbote noch um einiges erweitert, jetzt ist das Plastik dran. Nicht nur Sackerl oder Flaschen, sondern alle möglichen Gebrauchsgegenstände aus Plastik sollen verschwinden: Plastikbesteck, -teller, -becher, -strohhalme, -verpackungen etc.

Da wir alle in den letzten Jahren mit gekriegt haben, dass Plastik zwar praktisch, aber auch sehr problematisch sein kann, klingt das natürlich auf den ersten Blick so lobenswert wie E-Mobilität, Erneuerbare Energien und was da sonst noch so herum schwirrt. Vieles hat sich inzwischen als umwelttechnischer Rohrkrepierer erwiesen: wir füllen Essen in Tanks, für "Bio"sprit werden noch mehr Palmölplantagen benötigt nur um das Gewissen umweltwehleidiger Europäer zu beruhigen, wir verschandeln die Landschaft mit monströsen Windrädern, pappen giftigen und hochbrennbaren Müll auf unsere Häuser, und niemand scheint sich Gedanken darüber zu machen, wo zum Teufel der Strom für die erwünschten E-Autos herkommen soll. Ach so, der kommt aus der Steckdose, na dann... :)

Was mir daher bei der Meldung der neuen Verbotsflut als erstes in den Sinn gekommen ist: es wird weiterhin Veranstaltungen, Festivals, Parties etc. geben, wo kein Mensch danach Tonnen an Geschirr waschen möchte, jetzt mal abgesehen davon, ob das umwelttechnisch wirklich sooo viel besser wäre. Man wird also weiter jede Menge Einweggeschirr, Strohhalme, Trinkbecher etc. benötigen.

Woraus sollen diese dann hergestellt werden? Aus Holz z.B.? Holzen wir dann unsere Wälder ab, um Holzgabeln oder so zu erzeugen? Der Strohhalm aus echtem Stroh? Betroffen sollen aber auch Dinge wie Wattestäbchen sein oder die Stäbchen, mit denen Luftballons gehalten werden. Natürlich schielt man auch auf Dinge wie Steuern auf Plastik, ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Angeblicher Umweltschutz ist schon lange als probates Mittel erkannt, dem Bürger noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Führen Co²-Abgaben/Handel auch nur zu einem Gramm weniger davon?

Grundsätzlich ist natürlich gegen weniger Plastik absolut nichts einzuwenden. Aber für mich wäre eine unbedingte Voraussetzung, dass die Sache wirklich durchdacht ist und die Alternativen nicht NOCH umweltschädlicher auf Sicht sind wie das Plastik. Wie dem oben verlinkten Welt-Artikel zu entnehmen ist, scheint aber das nicht wirklich durchdacht zu sein.

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Matt Elger

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