Kennt jemand von Euch den Dachfirsttanz aus der deutschsprachigen Synchronisation des Musicalfilms 'Mary Poppins'? - Für mich eine der tollsten und schwungvollsten Momente in diesem Film mit  Julie Andrews als Hauptdarstellerin. Genau daran musste ich im vergangenen Sommer denken, als ich im Rahmen der Veranstaltung 'Höhenrausch 2014' den Linzern auf's Dach steigen durfte.

Konkret handelte es sich dabei um einen längeren Pfad auf der Höhe der Dächer der Innenstadt, der seit 2009 immer für ein paar Monate im Jahr offen steht und neben kulturellen Stationen auch mehrere sportliche Momente bietet. Als ich 2014 diesen Weg der Stadtbesichtigung wählte, war ein heiteres Klettern entlang eines hohen Netzes und ein Schaukeln durch eine Wasserwand inklusive.

Die Schaukel verließ ich übrigens trockenen Fusses, weil durch eine gefinkelte Konstruktion, die Wasserwand verschwand, sobald man durch ihr hindurch schaukelte (mit hinreichender Wahrscheinlichkeit, aber auch die Wahrscheinlichkeit kann mal irren).

Zum krönenden Abschluß kletterte ich auch noch einen Turm hoch, der mir dann den endgültigen Überblick über die Stadt verschaffte. Unter anderem konnte ich von dort den Linzer Dom in seiner ganzen Größe fotografieren, der sich ja damit rühmt, größer als der Stephansdom in Wien zu sein.

Wie gefiel mir nun diese Idee? Ganz gut. Einerseits ist der Blick auf eine Stadt aus einer anderen Höhe immer eine spannende Erfahrung, andererseits musste ich spontan an eine alte Idee der Jahrhundertwende denken, wo man plante, neue Stadtbahnen hoch oben über den Dächern einer Stadt zu errichten. Diese Idee wurde zumindest in Österreich nie verwirklicht. Wie es sich angefühlt hätte, sich oberhalb einer Stadt zu bewegen, konnte ich also ein klein wenig in Linz ausprobieren.

Witzig fand ich auch eine Art Hüpfburg für Erwachsene, wo man mit einer Reihe von überdimensionalen Bällen um die Wette kugelte und so neue Freundschaften mit jenen Mithüpfern schließen konnte, die man mehr oder wenig aus Versehen mit überkugelte.

Etwas gemütlicher war dann das große Kino schon fast ganz oben, dass aber wegen der frühen Abendstunde noch nicht im Betrieb war. So etwas kannte ich bisher nur von Wien. Irgendwie stelle ich mir das toll vor, einen spacigen Weltraumfilm auf so einer Leinwand zu sehen, während man gleichzeitig einen Blick auf den echten Sternenhimmel hat. Wer hat das von Euch schon mal erlebt?

Der Weg über die Dächer scheint sich übrigens von Jahr zu Jahr zu ändern, den während meines Aufstiegs blickte ich auf diesen Pfad, der sich durch den Turm einer Kirche in der Landstrasse schlängelte. Leider war dieser Pfad diesmal nicht begehbar, aber vielleicht wird es 2015 möglich sein? Wir werden es rausfinden. Wer kommt mit?

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MGruenling

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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