Quoten werden gern als Mittel im Kampf gegen Vorurteile und Diskriminierung angeführt, leider zeigt einiges in die genau gegenteilige Richtung.

Aktuell können wir ein Blutbad in der amerikanischen Computerspiele und Filmindustrie beobachten und Studien zeigen, dass von den Kündigungswellen vorwiegend Leute betroffen sind für die vor gut zehn Jahren Quoten eingeführt wurden.

Das Problem im Hier und Jetzt ist unangenehm aber das Problem der Zukunft ist schlimmer. Um zu verstehen was passiert ist, was passiert und was passieren könnte lösen wir uns von der komplexen Realität und nutzen ein sehr einfaches Beispiel um das Problem zu illustrieren.

Man stelle sich vor eine Firma braucht 4 Lagerarbeiter und 6 Personen bewerben sich. Der Lagerleiter dachte sich vor Jahrzehnten einen Test auf: er stellt die schwerste Kiste die die Arbeiter tragen müssen auf den Boden und sieht ob die Bewerber sie heben können. Bis in die 80iger wurden nur Männer zum Test zugelassen aber seither dürfen auch Frauen zum Test und im Lager arbeiten seither auch einige Frauen die den Test bestanden haben. Wir schreiben aktuell das Jahr 2017. Beim Test zeigt sich, dass einer der Männer die Kiste locker heben kann, zwei können es halbwegs und einer gerade noch, beide Frauen versagen aber leider. Die vier Männer bekommen den Job und eine der Frauen klagt auf Twitter die Firma an und nennt sie sexistisch. Der Gerichtshof der öffentlichen Meinung spricht die Firma schuldig, worauf diese einen Consulter einstellt der ihnen helfen soll inklusiver zu werden. Dieser stellt fest, dass der Test sexistisch ist und designt einen Test der dazu führt dass praktisch nur noch Frauen eingestellt werden um das Ungleichgewicht in der Firma auszugleichen.

Sprich plötzlich haben die beiden Frauen die keine Kisten heben konnten den Job. Das Problem ist, dass die alten Lagerarbeiter und Lagerarbeiterinnen (also jene die aufgrund ihrer Fähigkeit den Job haben) nicht glücklich sind, dass sie nun die schweren Kisten tragen können, weil die jungen Kolleginnen es oftmals (#notall) nicht können.

Es entsteht das Gefühl, dass jene die es können nun die doppelte Arbeit tun müssen. Das führt zu Unruhe also wird ein anderer Consulter eingestellt der feststellt, dass der Job per se sexistisch ist, weil Männer einen statistischen Vorteil im Heben haben, weil sie statistisch rund 40% stärker sind. Und das ist eben nicht fair.

Entsprechend müssen nun Hebevorrichtungen angeschafft werden.

Im Jahre 2023 stellt die Firma fest, dass sie nicht mit der kleinen Lagerfirma gegenüber mithalten kann die sich schlicht nicht leisten konnte andere Leute einzustellen als jene die heben können.

Die Hebezeuge waren eine gigantische Investition, erzeugen laufende Kosten und wo Muskelkraft nötig ist besteht noch immer das gleiche Problem. Man hat Spannungen in der Firma und jedes Diversitytraining ist teuer und macht alles nur noch schlechter, was dazu führt, dass die besten schon gekündigt haben und nun eigene kleine Firmen aufgemacht haben.

Hier stehen wir im Moment.

Das Problem ist, dass jene kleinen Firmen die jetzt von den ehemaligen Arbeitern gegründet werden in ihrem Fundament einen Haufen Ressentiment eingebettet haben. Und das ist das Problem das wir in der absehbaren Zukunft haben werden. Meine Frau drückte das einmal mit den Worten aus „Jetzt haben wir Jahrzehnte gekämpft um das Vorurteil loszuwerden, dass wir uns nach oben geschlafen haben und jetzt wird’s heißen wir wären nur wegen der Quote da.

Esther Vilar beklagte das Problem schon in den 1970igern in ihren sehr lesenswerten Büchern.

Es gilt zu verstehen, dass eine Firma mit Gewinnmotiv immer den Besten nimmt. Wer nur Blonde einstellt, verliert die Rothaarigen die für das gleiche Geld bessere Leistung bringen. Und das ist unwirtschaftlich und verschafft der Firma die die Rothaarigen einstellt einen Vorteil über die Firma die nur Blonde einstellt.

Firmen die nur nach Kompetenz gehen sind erfolgreicher und damit setzt sich im Kapitalismus immer eine farbenblinde Kultur durch.

Nicht weil sie netter ist (das interssiert den Kapitalismus nicht), sondern weil sie zu mehr Profit führt.

Jeder Eingriff in diesen sehr simplen Mechanismus (der ja zu einem wünschenswerten Resultat führt) macht die Sache schlechter.

Quoten führen also zu genau dem was sie bekämpfen wollen.

Im freien Markt sahen die Lagerarbeiter, dass Frauen genauso anpacken können und das führte zu Akzeptanz. Die Quote unterminierte diese Akzeptanz und führte dazu, dass Menschen Jobs bekamen in denen sie bestenfalls mies waren, was auch nicht unbedingt ihren Selbstwert aufbesserte.

Quoten erzeugen Vorurteile, weil sie Menschen die falschen Menschen mit den falschen Jobs zusammenführt. Die einzigen die hier Nutzen generieren können ist die Politik, weil sie ein Problem vorgibt zu lösen das scheinbar im Markt liegt, defakto aber von ihr kultiviert wird und die Consultingfirmen die horrendes Geld kassieren und das Problem im besten Fall nicht ändern, im schlimmsten Fall aber eskalieren.

Am Ende holt die Realität aber jede Ideologie ein.

Wenn wir Chancengleichheit wollen sollten wir den Markt einfach tun lassen. Der Markt hat eine ausreichend große Motivation nicht zu diskriminieren.

Deswegen machten freie Märkte stets die besten Gesellschaften. Eventuell sollten wir das auch mal in Europa probieren.

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Matt Elger

Matt Elger bewertete diesen Eintrag 05.03.2024 20:14:05

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