Mit dem Bauhaus erfährt die Fotografie eine bedeutende Wendung. Wird bis dahin die Fotografie als Kunst als Konkurrenz zur Malerei verstanden, so bricht die Fotografie mit der „Neuen Sachlichkeit“ und dem „Neuen Sehen“ endgültig (?) mit der Malerei und wird ein eigenständiges Fach, welches die Welt erobert.

Bauhaus und die Fotografie: Zum Neuen Sehen in der Gegenwartskunst

von Corina Gertz

Kerber Verlag; Februar 2019

ISBN-13: 978-3735605474

264 Seiten 58 €

Mit der digitalen Fotografie ist das Aufnehmen und Bearbeiten von Fotos billig und allgemein geworden. Über 99,9% aller digital aufgenommenen Fotos entfremden sich von jeglicher Kunst und lassen sich nicht einer Kunstrichtung zuordnen. Die Flut an Fotos, die der moderne Mensch in seiner Hemdtasche mit sich trägt, gibt der Fotografie einen geldwerten Aufschwung. Die Ergebnisse gelten als Kunst, da sie artifiziell sind. Dabei sind sie nur gekünstelt und unecht. Doch ohne die unendlich vielen Vielknipser wäre die Fotografie für echte Fotografen unbezahlbar.

Das Buch „Bauhaus und die Fotografie“ macht schon äußerlich einen soliden handwerklichen Eindruck. Die Fotos in hervorragender Technik in Farbe und schwarz-weiß sind ab 1929 entstanden. Jedes Foto verlangt danach, in allen Details ausführlich betrachtet zu werden. Die eingestreuten Texte sind notwendig, um die Bauhaus-Fotografie von damals bis heute (besser) zu verstehen. Wahrlich, ein einzigartiges Werk!

Exzerpte:

Your opinion about the EU only counts if you`re goign to vote …

2019. Politische Fotografie; BREXIT.

Typisch für das Neue Sehen: Auch das Gegenteil ist nicht wahr.

Die Computer generierte Fotografie ist eine subjektive Fotografie.

Die nächste große Ausstellung des Bauhaus 100 mit Fotografie findet vom 29.09.2019 bis  05.01.2020 in Darmstadt statt.

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