Feuer-Intifada in Klein-Palästina bei Düren

Düren in Nordrhein-Westfalen liegt unauffällig zwischen Aachen und Köln. Der Kreis Düren ragt in die Nordeifel hinein, Düren selbst bleibt – glücklicherweise - außen vor. Nach eigenem Bekunden – so zu lesen in der Dürener Zeitung DZ – ist Düren eine hässliche Stadt. Selten ereignet sich dort ein Mord, doch wenn, dann filmreif in einem Friseursalon, wobei der gesamte Verkehr durch Polizeiabsperrungen zusammenbricht! Zuweilen schlagen sich eingewanderte Volksgruppen in Düren untereinander und gegen die einheimische Polizei um die Vorherrschaft. Noch ist der Kampf nicht entschieden! Dank SPD-Innenminister Ralf Jäger wird die einheimische Polizei verlieren. Ich setze auf die Kurden.

Ansonsten ist in Düren nichts los.

Unweit von Düren stehen die kläglichen Überreste des Hambacher Forstes, denn seit 1978 forciert das Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk RWE den Braunkohletagebau. Der Hambacher Forst ist ein echter Urwald gewesen, wo selbst Karl der Große gern verweilt und gewildert hat, was er als gefürchteter Herrscher wie andere Alleinherrscher bis heute auch straflos darf. Alle bürgerlichen Parteien unterstützen die RWE wegen den Arbeitsplätzen, die Geld und Wahlstimmen bringen. Nicht einmal die diversen Klimaprotokolle, die von diversen deutschen Parteimitgliedern unterschrieben worden sind, können die gewollte Verfeuerung der Hambacher Braunkohle zur Energieerzeugung einschränken, obwohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das emittierte CO2 dadurch weltweit zunimmt und die Klimaerwärmung unumkehrbar macht. Keine der im Düsseldorfer Landtag vertretenen Parteien beklagt sich öffentlichkeitswirksam darüber, da alle, auch die Grünen, vom Braunkohletagebau profitieren und sich sehr eindeutig zum RWE bekennen.

Eine Nebenwirkung des Tagebaus ist das Verschwinden von Dörfern und Gehöften, deren Attraktivität und Schönheit die nahe Stadt Düren nicht überragen. Nach anfänglichem Murren stimmen die Bewohner dem Verschwinden ihrer Dörfer zu, als sie ihre abgewohnten Häuser gegen neue tauschen dürfen, die nur wenige Kilometer entfernt aufgestellt werden. Außerdem dürfen die Hausbesitzer bestimmen, neben wem sie wohnen wollen. Sie brauchen nicht mehr den bösen Nachbarn hinter ihrem Gartenzaun zu fürchten, mit dem die Familien seit Generationen verzankt sind. Ein weiterer in Geld nicht aufzuwiegender Pluspunkt ist, dass bis zum endgültigen Abriss Flüchtlinge in den verfallenden Behausungen untergebracht sind, die somit anderswo nicht stören und die sich ohne jegliche Einmischung von Außen ganz natürlich und ausgezeichnet in die deutsche Gesellschaft integrieren. Sogar die Kirchen müssen dem Mammon weichen. Moscheen sind – Allah sei Dank – im Hambacher Forst nicht vorhanden. Manche verlassene Ortschaften erinnern an Syrien oder den Irak, nachdem der IS dort gehaust hat.

Doch nicht alle Menschen, die sich mit dem Hambacher Forst verbunden fühlen, akzeptieren die Situation. Zwischenzeitlich ist aus dem Urwald ein Zivilisationsbiotop geworden, in dem am Wochenende Gelegenheitsdemonstranten und während der Woche Berufsdemonstranten leben und arbeiten. Aus dem zunächst passiven hat sich ein aktiver Widerstand entwickelt. Nun werden Polizeiwagen mit Steinen angegriffen, die Reifen mit Krallen rollunfähig zugerichtet. Letztens werden Trafos und Bagger erfolgreich verbrannt. Die von NGOs, die vom Staat alimentiert werden, unterstützten und vermummten Berufsdemonstranten flüchten unerkannt in den Restwald. Verletzte unter den Polizeibeamten sind im Gegensatz zu den Vorgängen in Düren nicht zu beklagen. Ein Hubschrauber wird eingesetzt, um die NGO-Demonstranten zu verfolgen, was nicht gelingen will. Eine Drohne wäre erfolgreicher, ist in NRW jedoch anrüchig, da die USA und Israel sie einsetzen.

Die Demonstranten leiden stark unter dem Desinteresse der Zivilgesellschaft. Zwar erscheinen kurze Artikel in der kostenlosen lokalen Super-Sonntag und der DZ, trotzdem bleibt das Interesse mäßig. Selbst die Schlägereien in Düren finden mehr Anklang und Beachtung, sogar in der internationalen Presse des nahen Auslandes (Niederlande, Belgien). Gewalttätige Demonstrationen sind ohne eine große Zahl von „objektiv-neutralen“ Zuschauern und insbesondere Medien wirkungs- und sinnlos. Vor einem Anschlag gegen Juden Israels trommeln offizielle Palästinenser die Presse zusammen. Die Fernsehreporter und Fotojournalisten müssen sich dort anstellen, um nicht mit ins oder aufs Bild zu gelangen. Nur so gewinnt man die Sympathie der Welt! Ein weiterer in Geld aufzuwiegender Pluspunkt ist die Tatsache, dass sich der gerechte Kampf der Palästinenser gegen Juden richtet. Der Kampf der NGO-Demonstranten bei Düren richtet sich gegen RWE und gegen den Klimawandel, die beide leider keine Juden sind, nicht einmal RWE trotz seines angesammelten Reichtums.

Doch von den Palästinensern lernen, heißt siegen lernen, was jedem Reichs- und ehemaligen DDR-Bürger bekannt ist. Aus diesem Grund taucht unter den Berufsdemonstranten die Idee auf, den kümmerlichen Rest des Hambacher Forstes zu verbrennen. Natürlich richtet sich der Brand gegen ihre Ideologie der Klimarettung und der Walderhaltung, doch sind ideologische Opfer nötig, um den realen Kampf zu gewinnen. Schließlich brennen die Brandstifter in Israel ebenfalls ihre palästinensischen Wälder ab, die nach palästinensischem Narrativ sich auf heiligem palästinensisch-arabischen Boden befinden. Später werden die Demonstranten des Hambacher Forstes behaupten, dass RWE für das Abbrennen des Restwaldes verantwortlich ist, was gerne von der bürgerlichen Presse transportiert wird.

Vielen altmodischen Umweltschützern fällt es dennoch schwer, einen Wald anzuzünden. Aus diesem Grund sollen Dürens Gewaltverbrecher, die bekanntlich ausreichend vorhanden sind, überredet werden, die unmoralische Tat zu begehen. Man geht davon aus, dass es den Dürener Gewaltverbrechern nicht schwer fallen wird, da sie aus Gegenden kommen, wo jedes Jahr regelmäßige Feuer gelegt werden, um Naturschutzgebiete in Bauland umzuwandeln. Den umweltschützenden Berufsdemonstranten sollte die Vorstellung gefallen. Wenn es in Düren nichts mehr zu holen gibt, können sie ihr Wissen und Können in vielen Anrainerstaaten des Mittelmeeres zum eigenen Nutzen einsetzen.

S'brennt! Briderlach, s'brennt!

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