Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. med. Josef Schuster, verteilt an mehreren bedeutenden deutschsprachigen Zeitungen seine Gedanken über Antisemitismus und antisemitische Politik in Deutschland. Darunter auch an die Badische Zeitung.

Zwei Themen füllen die Blätter: der zunehmende und bedrohliche Antisemitismus und die Gefahr für Juden durch die AfD. Das höchste Bedrohungspotenzial komme von Rechts, auch wenn der linke und der muslimische Antisemitismus nicht beiseite geschoben werden dürfe.

Der geübte Leser weiß sofort, dass Wahlen vor der Tür stehen, wenn die weisen Worte des Obersten des jüdischen Zentralkomitees in Berlin zu Zeitungspapier gebracht werden. Das, was über die Jahre unklar bleibt, ist, an wen das Geschriebene gerichtet ist. An die Juden in Deutschland? An alle Bewohner Deutschlands? Es werden 200.000 Juden in Deutschland geschätzt, wovon knapp die Hälfte eingetragene Mitglieder einer Jüdischen Gemeinde sind, also dem Zentralrat unterstellt sind. Die anderen 100.000 Juden interessieren sich nicht für den Zentralrat oder für seinen einstimmig gewählten Vorsitzenden. [Bei Einstimmigkeit hat sich JS doch selbst gewählt! Ist die Wahl geheim oder offen gewesen? Wie viele Wahlberechtigte gibt es?]

Wie groß der Anteil der 100.000 Zentralratjuden wahlberechtigt ist, ist nur schwer und mit großer Mühe zu erfahren. 80% der Mitglieder sind russische Kontingentflüchtlinge, die wie die anderen nicht-jüdischen stolzen Deutsch-Russen überproportional AfD wählen. Wie viele davon halachische (nach dem jüdischen Gesetz echte) Juden sind, ist nicht bekannt. Selbst der Vorstand einer Jüdischen Gemeinde und andere Mitglieder des Vorstandes sind zuweilen keine echten Juden. Da dies dem Vorsitzenden Josef S. bekannt ist, gehe ich davon aus, dass seine medialen Verlautbarungen nicht (primär) an die Juden Deutschlands gerichtet sind.

[Welcher Jude ist weise? Der Jude, der das hebräische Gebetbuch nicht auf dem Kopf hält! JS gehört sicher dazu.]

Also richtet sich der Aufruf an das deutsche Wahlvolk.

Interessiert es die potentiellen AfD-Wähler, was der oberste Jude über die AfD mitteilt? Selbst beliebte und Ernst zu nehmende christliche Priester würden sich eher auf die Zunge beißen, als ihren Schäfchen die AfD madig zu machen. Sie befürchten zu Recht Kirchenaustritte. Bei den verarmten Juden aus der Sowjetunion sind Synagogen-Austritte nicht zu erwarten.

Nun kommen wir nicht um den Punkt herum herauszubekommen, warum die AfD für Juden in Deutschland gefährlich sein soll. Dagegen spricht die Vereinigung JAfD (Juden in der / für die AfD), die vor wenigen Monaten mit dem Segen der AfD-Parteispitze gegründet worden ist. Laut JS soll es sich bei dem Verein um 15 Juden handeln. JS hält die Vereinsgründung für einen Trick der Mutterpartei, um vom Antisemitismus der AfD abzulenken. Der Arbeitskreis jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten (SPD) hat 120 Mitglieder. Was schließen wir daraus? Dass es in der SPD Kräfte gibt, die mit dem Israel bezogenen Antisemitismus liebäugeln, ist spätestens bekannt, als Willy Brandt den US-Amerikanern während des Jom-Kippur-Krieges 1973 verboten hat, Waffen über Deutschland nach Israel zu liefern. Damals wurde Israel von Ägypten und Syrien militärisch überrumpelt. Hätte Israel den Krieg verloren, wäre ein zweiter Holocaust real werden können und Willy hätte ein zweites Mal nach Polen pilgern müssen. Dass Israel für den deutschen Staat und der Kanzlerin Staatsräson sein soll, möge sich niemals als notwendig erweisen.

Selbstverständlich wird sich JS niemals öffentlich über Regierungsparteien im Bundestag beschweren: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

Woher stammt das Wissen, dass eine Bundestagsregierungspartei AfD eine Bedrohung für Juden sei? Viele Muslime sind bereits heute eine real existierende Bedrohung für Juden, obwohl eine muslimische Partei noch nicht den Einzug in den Bundestag geschafft hat.

Seit der Gründung Israels haben Juden die Möglichkeit, ja das Recht, dort in Sicherheit zu leben! Das hochgerüstete Israel fürchtet weder die AfD, noch die arabisch-muslimischen Feinde. Zudem fürchten sich momentan mehr EU-Juden vor dem zunehmenden, gewalttätigen muslimischen Antisemitismus im Verbund mit linken (demokratischen) Parteien als von rechten Parteien, die den muslimischen Antisemitismus ebenfalls bekämpfen. Selbstverständlich gibt es unter den Rechten Juden- und Israelhasser und unter den Bürgerlichen und Linken Philosemiten, die auf Seiten Israels stehen.

Es scheint, dass der einstimmig gewählte Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland nicht gerne Deutschland verlassen würde, um in Israel zu leben.

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